We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
hundert schlieBlich aufzulei- Icn ist. Daneben ist gerade bei der Beurteilung der Urheber- rcchtsfrage beim Toni'ilm freundlichst zu beachten, daß die Tonfilmaufnahmcn erst die Popularität schaffen, die zu den manchmal nicht un¬ erheblichen Einnahmen für Schallplatten, für Noten und indirekt wieder für Schlager¬ musik führt. .Man kann nach diesem Urteil der Entscheidung im Gema-Ufa-Prozeß mit ziem¬ licher Zuversicht entgegen¬ sehen, vor allem, weil der erkennende Senat des Reichsgerichts unter Vorsitz des Senatspräsidenten Kat- luhn ein seltenes und weit¬ gehendes V'erständnis für die wirtschaftlichen Notwendig¬ keiten und Zusammenhänge gezeigt hat. Es handelt sich doch hier bei diesem Prozeß genau so wie bei der Tonfilmklage lediglich darum, allzu hohe Forderungen, die in ihrer letzten Konsequenz die ge¬ samte Tonfilmentwicklung erheblich hindern können, zu bekämpfen und auf das rich¬ tige Maß zurückzudrängen. Die Filmindustrie hat sich nie geweigert, ihre Manu¬ skriptschreiber und auch ihre Komponisten nach Maßgabe ihrer Prominenz entspre¬ chend prominent zu be¬ zahlen. Es war selbstverständlich, daß man zur Zeit des stum- Berliner Verbands Versammlung Die ordentliche Mitglieder¬ versammlung des Berliner Ver¬ bandes, die am Donnerstag, dem 16. Juni, vorm. 11 Uhr in den Kammersilen, Teltower Straße, stattfindet, hat folgende Tages¬ ordnung- Ergebnisse der Reichsver¬ bandstagung und Stellungnahme des Verbandes (K.antingent, Filmabschlüsse für die neue Saison, Gema, Vergnügungs¬ steuer), Referent: Wilhelm Koch. Brennende Tsgesfragen, Ma߬ nahmen zur Aufrechterhaltung der Betriebe, Referent: Dr. Diedrich. Wege zur Stromkostenerspar¬ nis, Referenten: Dr. Diedrich. Dipl.-Ing. Than von den Jun¬ kers-Werken mit Lichtbildern. Die Sommerveranstaltung „Das Lied einer Filmnacht". „Der Schützenkönig." Max Adalbert wurde für eine Hauptrolle in dem Franz- Seilz-Film der Emelka „Der Schützenkönig" verpflichtet. men Films Auffüh.-ungsrechte bezahlte, weil die Komposi¬ tionen an sich frei waren. Man begrüßte damals die Pauschalierung über die Gema. weil m.in zu einem S;: ilager oft Musik von sech¬ zig Komponisten benutzte un.j weil, genau gesehen, bei¬ nahe in jedem Kino eine andere Begleitmusik gemacht wt rde. Was damals im Film ge¬ spielt wurde, war sozusagen eir Potpourri, genau so. wie es die Kapellen im .Musik- ha js spielten. Dafür mußte gezahlt wer¬ det. allerdings nicht in dem Umfang, wie er schließlich von der Gema gewünscht wurde, und der, auf die ganze Filmindustrie umge- leclinet. eine Belastung von 1'.- bis 2 Millionen darstellte. Heu'e liefert ein Mann die gesamte Musik eines l onlilms. Er steht neben dem .Musiker der Textdichter, der in vielen Fällen genau so am Erfolg beteiligt ist wie der Schöp¬ fer der zwei od.;r drei Schlager, die überhaupt nur ernsthaft ins Gewicht fallen. Wir haben uns in der dich¬ terischen Schaffensform dem Theater angenähert und kön¬ nen genau so wie die Wort- hühne entweder nui die l'anticme oder aber ein zu \ ercinbarendes Fixum zahlen. Welchen Weg der einzelne Komponist wählen will, ist eine Frage, die er im Augen- ' lick noch selbst entschei¬ den muß. Kommt es zur Tantieme, so wird niemand etwas da¬ gegen haben, wenn die fixt- Bezahlung grundsätzlich fort¬ fällt. Wir wollen nur einmal be¬ zahlen und wehren uns ge¬ gen die Unterscheidung von Auinahme- und Wiedergabe- recht, die eine Erfindung der Gema-Seite ist, die hoffent¬ lich vor dem Kcichsgerichl nicht bestehen kann. Schließlich verlangte die Filmindustrie nichts andere.s. als was seine’-zeit die Schall- plattenhcrsteller verlangten Man will bezahlen, über in einer erträgbehen Weise, die immer noch, wenn man die Sache vom sozialen Stand¬ punkt aus ansieht, den Kom- ponis'en seihst heute ohne Vantieme im großen une ganzen mehr cinhringt, al- wenn sie Tantieme erhielten die durch das große Gema Sieb gleiten soll, wobei, da e sich eben um eine Genossen -ichaft handelt, auch bei de- übrigen Genösset, so vii hängenbleibt, daß der eigeni liehe Schöpfer, bei der jctzi gen Methode wenigsten- lange nicht soviel an Tan tiemc erhält wie an Fixum. Wir kommen auf das L^ teil in seinen Einzelheitc : zurück. Großes Sommertreffen Das Lied einer FilmnacF t Das Sommerfest, das der Bt liner Verband unter dem Ti' ' „Das I.<ed einer Filmnacht" . < Sonnabetid. dem 18. Juni, ” den Gesamträumen des Euro| ■ Hauses (Europa-Pavillon u: d Europahaus-Garten) veransl tet, soll Kinobesilzer, Fil ' industrie, Schauspielersch K und Filmpublikum zusamm- - Der Partner Jan Kiepuras io dem Film „Das Lied einer Nacht". Fritz Schulz, wird -uf dem Fest Schlager des Füms zum Vortrag bringen. Popu¬ läre Filmstars, deren Name» mit den neuesten Tonfilmwer¬ ken verknüpft sind, haben io großer Zahl ihr Erscheinen be¬ reits zugesagt. Eintrittspreis 1.— R.M '0i Vorverkauf, 1,25 RM an Jer Abendkasse. Künstlerische G*" samtleitung des Festes: Pel*f Beschlüsse des Wiener Autorenkongresses der Berner Übereinkunft 1 Schutze von Werken der Am Sonnabend fand der In¬ ternationale Autorenkongreß in Wien seinen Abschluß. Bemerkenswert ist die Reso¬ lut.on, die Vereinigten Staaten auizufordern, der Berner Kon- Die wesentlichen Ergebnisse der Beratungen betreffen die Fragen der in der Berner Kon- veit on vorgesehenen Verein¬ heitlichung der Schutzfrist für alle Unionländer, das droit moral, die Vereinigung aller Autorengesellschaften, die sich mit der Verwertung von me¬ chanisch-musikalischen Rech¬ ten befassen, zu einer inter¬ nationalen Federation und schließlich die Vorbereitung der Brüsseler Konferenz zur Revi- Literatur und der Kunst. Die Beratungen erstreckten sich noch auf verschiedene Fra¬ gen. Ein Vorschlag der Öster¬ reichischen Autorengeseilschaft die Autorenrechte betreffend, wurde einstimmig angenommen. Auf Vorschlag der französischen Autorengesellschaft wurde mit Rücksicht auf den in Vorberei¬ tung befindlichen deutschen und gleichlautenden österreichi¬ schen Entwurf eines neuen Ur- heberrechstsgesetzes eine Reso¬ lution einstimmig angenommer. dahingehend, daß in das neue Gesetz die in den meisten Kul¬ turstaaten bereits bestehende SOfährige Schutzfrist Aufnahme finden möge.