Der Kinematograph (June 1932)

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DAS VILM-FACH Bunr Jl VERLAG SCHERL« BERLIN SW68 Berlin, den 17. Juni 1932 Der Berliner Verband tagt Die gestri)ic urdcntlichc Miljjlicdcrvcrsammlun^ des Verbandes der Lichlspiel- theaterhesitzer Berlin-Bran- denburii war viel besser be¬ sucht als bei mancher frühe¬ ren Vcrbandsversammlunjj. Das hatte wohl die Taifes- ordnund bewirkt, die Stel¬ lungnahme zu den Ergebnis¬ sen der Reichsverbands¬ tagung und Ausführungen zu brennenden Tagesfragen und über MaUnahmen zur Auf- lechterhaltung der Betriebe vorsah. Nachdem Wilhelm Koch, der Versammlungsleiter, mit ehrenden Worten des ver¬ storbenen Mitglieds Carl Stiller gedacht hatte, refe¬ rierte er kurz über die Reichs/erbandstagung. Er liezeichnete deren Ergebnisse als erfreulich. In der Kontingentfrage fo.'dere der Berliner Ver¬ band, nachdem der Rcichs- v-erband für eine Aufgabe les Kontingents sei, eine '.ockerung in den Kontin- .;entierungsbcstimmungen In bezug auf Filmab- chlüsse für die neue Saison varnte Koch vor unüber- egten Abschlüssen, man nüsse darauf bedacht sein, .eine höheren Leihmieten zu >ewilligen wie zur Stumm- ■Imzeit. Das Rundfunk-Reichsge- ichtsurteil wertete Koch als • inen erfreulichen Lichtblick >n bezug auf die Beurteilung der von der Gema an die Lichtspieltheater gestellten Ansprüche. Eventuell, meinte t;r, würde es zu einer Kar- >cllklage kommen. Wenn an die Mitglieder auf Grund des Kammergerichtsurteils An¬ sprüche von der Gema ge¬ stellt würden, sollten sie ja nicht versäumen, dem Ver¬ band umgehend Mitteilung zu machen. In bezug auf die Lustbar¬ keitssteuer führte Koch aus, daß ja seit August vorigen Jahres beim Reichsrat die Verhandlungen über die Reichsratsbestimmungen im Hinblick auf die Vergnü¬ gungssteuer schweben. Bei den Reichsratsver¬ handlungen werde auch die Besteuerung der bisher steuerfreien Sportveranstal¬ tungen zur Debatte stehen, denn Sportveranstaltungen seien vielfach keine reine Sportangelegenheit, sondern Erwerbsveranstaltungen, wie z. B. viele Fußballveranstal¬ tungen. Viele Mitglieder der Fi¬ nanz- und Steuerdeputation der Stadt Berlin stünden auf demselben Standpunkt. Bei dem Berliner Ober¬ bürgermeister Sahm hätten die Berliner Theaterbesitzer bishei kein Gehör finden können, er habe noch me eine Abordnung des Verban¬ des empfangen. Auch der Stadtkänimerer Asch habe bishci strikte abgelehnt, eine Deputation der Lichtspiel- theaterbesitzer anzuhören. Die Rechtsparteien hätten den Berliner Theaterbesit¬ zern zugesichert, in der Lust¬ barkeitssteuerfrage für ihre Forderungen einzutreten, ab¬ lehnend hätten sich gerade die L.nksparteien verhalten, von denen man hätte erwar¬ ten müssen, daß sie im In¬ teresse des weniger zah¬ lungsfähigen Publikums für die Ermäßigung bzw. Besei¬ tigung der Lustbarkeits- stcucr eingetreten wären. Simon teilte mit. daß nach seinen Informationen soeben eine Beratung der Bezirks¬ ämter darüber stattgefunden habe, daß die V'ergnügungs- stcuer für die Monate Juni und Juli nicht zur Erhebung kommen solle. Dr. Diedrich teilt nach eingeholtcr tcle- phoni.scher Erkundigung bei der Hauptsteuerverwaltung mit, daß es sich hier um eine Besprechung der Bezirks¬ ämter ohne Mitwirkung der Hauptsteuerdirektion gehan¬ delt habe. Siegfried führte aus, daß die divergierenden Interes¬ sen der in der Spio zusam¬ mengeschlossenen Verbände zu einer Lauheit des Kamp¬ fes führten, daß man von Erfolgen nicht sprechen könne. Er setzt sich stark für die Kontingentierung im Interesse der deutschen Filmwirtschaft ein. Gebrauchte Theatermaschinen verkauft man durch „Kleine Anzeigen** im „Kinematograph’*