Der Kinematograph (June 1932)

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Licht getroffen wird, Elektro¬ nen, d. h. die körperlichen Gebilde, deren Bewegunji elektrischer Strom genannt wird, frei gemacht werden und das Metall verlassen. Der Vortragende zeigte, daß eine durch Reibungselektrizi¬ tät negativ geladene Nickel¬ platte bei Belichtung ihre La¬ dung abgab. In diesem Falle, d. h. bei Nickel, sind nur die ultravioletten Strahlen, die durch eine Glasplatte ab¬ geschnitten werden können, wirksam, während beim Be¬ lichten mit dem sichtbaren Licht der Glühlampen der Saalbeleuchtung die Ladung der Platte sich unverändert erhielt. Andere Metalle wer¬ den auch vom sichtbaren Teil des Spektrums entladen. Be¬ sonders geeignet für den Photoeffekt sind die Metalle der Alkaligruppc, und zwar schreitet in der Richtung vom Lithium über Natrium, Ka¬ lium, Rubidium zum Caesium das Maximum der Wirkung vom violetten zum roten Ende des Spektrums fort. Werden die Metalle durch langandau¬ erndes Behandeln (Wärme. Einigung Tobis-Selenophon Die Tobis teilt mit^ In Verfolg der Verhandlun¬ gen zwischen der Gruppe Tobis und Klangfilm in Berlin und der „Selenophon" Licht- und Tonbild-Gesellschaft m. b. H. in Wien wurde am 20. Juni ein Obereinkomen getroffen, wel¬ ches die künftige Betätigung der Selenophon auf dem Ton¬ bildfilm-Gebiet regelt. Die be¬ standenen D'fierenzen wurden hierdurch beseitigt. * Aus Wien wird uns hierzu geschriebe.-i; Der Selanophon-Tonbild wird die Produktion von Kurzton- filmen, Wochenschauaufnahmen sowie die Produktion von Lang- tpielfilmen unbeschränkt frei¬ gegeben. Die Zahl der Filme auf fremde Rechnung, also der in Auftrag herzustellenden, wird mit drei Filmen jährlich fest¬ gesetzt. Ufa-Palast Lndwigsbafea. Der Ufa-Palast im Pfalzbau in Ludwigshafen hat eine neue Leitung und eine verbesserte Apparatur bekommen. Die Nachfolge von Herrn Neumann, der sich seinem Frankfurter Atriumprojekt widmen will, hat Herr Lutz angetreten, Theater- fachmann ans Berlin-Steglitz. Die Klangfilm-Apparatur ist wesentlich verstärkt worden. Vakuum) von den letzten Gasresten befreit, so verän¬ dern sie ihr phctoelektri- sch :s Verhalten sehr. Wäh¬ rend sie zunächst für ein be¬ stimmtes Spektralgebiet ein ausgesprochenes .Maximum des Phutoeffektes zeigten, wird dieses allmählich immer flacher und die Größe des Effektes immer kleiner. Es wäre deshalb eine für längere Zeit brauchbare Photozellc von ausreichender Empfind¬ lichkeit gar nickt möglich, wenn es nicht auf einem Um¬ weg gelungen wäre, diese doch, und zwar für dauernd, zu steigern. Die Obcrflächen- beschaffenheit des .Metalles beeinflußt den Photoeffekt außerordentlich stark. Es darf nämlich aas zu verwen¬ dende Alk;«limetall nicht als dichtes Gebilde, sondern nur als überaus dünne Schicht verwendet werden, will man zu kräftigen und doch un¬ veränderlichen Zellen gelan¬ gen. Die Form, in der wir heute die Aikalizelle vor uns haben, is*. die, daß auf einem Träger (z. 3. einer Silber- platte) eine dünne Schicht eines Salzes (z. B. Caesium¬ oxyd) und darauf das licht- elektrisch wirksame Metall (z. B. Caesium) angeordnet ist, dessen Dicke^ praktisch gesprochen, unmeßbar gering sein muß; sic soll nämlich nur je ein Atom betragen; die Oxydschicht soll dichter sein; in ihr sollen aber auch nicht mehr als 10 Atome ülx-rein- anderliegen. Eine solche Zelle gibt einen sogenannten normalen Photoeffekt, d. h. ihre Empfindlichkeit steigt vom rrlen zum violetten Spektralgebict an, ohne ein ausgesprochenes Maximum an einer Stelle zu haben. Aber auch bei der besten Aikalizelle ist der Nutz¬ effekt außerordentlich ge¬ ring; es werden nämlich von 100 zum Freigemachtwerden zur Verfügung stehenden Elektronen höchstens 1—2 wirklich frei gemacht. In die¬ ser Hinsicht liegt noch ein weites Feld des Erfolges vor uns, nur sind die Aussichten auf einen sulchen noch sehr gering. Zum Schluß führte Herr G. Otto einen von Zeiss her¬ ausgebrachten Schreibprujek- tor vor, dem der schöne Name „Belsazar" gegeben ist, weil in ihm die an die Wand schreibende Hand gespen¬ stisch zu sehen ist. Er soll zunächst im Hörsaal die schwarze Tafel und die Kreide ersetzen und dem Vortragenden erlauben, auch während er schreibt, in der Richtung K*-‘)icn die Hörer zu schauen. .Mit dem Apparat wird eine waagerecht liegende Zellonplatte, die von dem Licht einer sehr heilen, mit sehr gutem Kondensator aus¬ gerüsteten Lampe durch¬ strahlt wird, auf der Wand hinter dem Vortragenden ab- gehildet. Schreibt er nun auf dieser Zellonp'.atte, so er¬ scheint die Schrift schwarz auf weiß. Für den Kinotech¬ niker könnte der „Belsazar" unter Umständen im Tonfilm- atelicr Bedeutung gewinnen, wen'i ihm noch eine Einricr- turg argefügt wird, die er¬ laubt, den Ablauf des die Schrift tragenden aufgeroll¬ ter Zeilonstreifens zum Film- abia-af zu synchronisieren. Das Sonntags-Spielen in England Welche Summen die engli¬ schen Kinos für die Berechti¬ gung opfern müssen, an Sonn¬ tagen Vorführungen zu .veran- stiltcn, beweist eine Rede, die das .Mitglied des englischen Unterhauses Clyde T. Wilton, der zugleich Präsident des Theaterkomitees des Londoner Stadtrats ist, auf einer Ver¬ sammlung des „Klubs von 1912" gehalten hat. Er erklärte, daß die auf der Liste des Sladtrais stehenden Wohltätigkeitsanstal- ten als Ergebnis der Sonntags- vrrführungen der Londoner K-nos w.'ichentlich zwischen 2tm bis 3000 Pfund erhielten. Die in den vorhergehenden Jahren von den Londoner Kinos an Wohltütigkeits-Institote ab¬ geführten .Summen beliefen sich auf durchschnittlich 180 000 Pfund Sterling jährlich. „Die Herrin von Atlantis". Andauernder Erfolg in Paris. Die Nero teilt mit: Der Nero-Film „Die Herrin von Atlantis" läuft im Pariser Uraufführtmgstheater Miracles noch immer mit demselben großen Erfolg wie am Urauf¬ führungstage. Das Miracles ist täglich ausverkauft und auch die Kinos in der Provinz, die unterdesesn den Nero - Filir eingesetzt haben, können täg¬ lich Rekordkassen verzeichnen. ,.Dcr lächelnde Leutnant** im Atrium Das Atrium bringt am Mon- der Paramount ..Der lächelnde tag. dem 27. Juni, die Neuauf- Leutnant" mit .Maurice Cheva- führung des Lubilsch-Tonfilms lier in der Titelrolle. Hertha Tbiel« io dem ictil wieder lor Neo-Aolführong (eleasteo Cerl Froelick-KolleklivFilm „MÄDCHEN IN UNIFORM -