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Um das französische Kontingent Eifiener Drahtbericht de; K n.n i' i- Schlesische Notizen In der oberschlesischen Stadt NeiOe wurden die kürzlich von Herrn Herber! Naefe übernom¬ menen „Residenz-Lichlspiele" einem durcbgreiienden Umbau unterzogen. Das Haus erhält durch die Breslauer Ufa-Han¬ delsgesellschaft eine neue kino¬ technische Einrichtung, Klang¬ film-Apparatur und modernes Tbcatergestühl Modell Otto & Ziramern.ann. Das Theater wird etwa E-ode Juli unter der Bezeichnung „Ring-Lichtspiele ‘ wiedereröffnei werden. Auch die Breslauer „Ceh- Lichtspiele", Inhaber Willi Po- lakowsky, werden gründlich re¬ noviert und modernisiert. Auch hiei stellt die Ufa-Handels¬ gesellschaft. Breslau, neue Be- stuh'iing, ebenfalls Modell Otto & Zimmermann, auf. Ein Schmalfilm-Aufnabme- lehrgang wird vom Miltelschle- sischen Bilderbühnenbund io Breslau am 25. und 26. Juni ab¬ gehalten Teilnehmergebühr; 1,50 RM. Das einzige Breslauer Tages¬ kino, die „Juma-Lichtspiele" am Ncumarkt, veranstaltet jetzt wieder Vorstellungen von 10 Uhr vormittags ab. Das Haus hat jetzt Klangfilm-Lichtton-Anlage. Die Neuaiifführungen der Ufa finden auch in Breslau beacht¬ liches Interesse. Nach einer siebentägigen Laufzeit von „Kongreii" startet jetzt ..Bom¬ ben auf Monte Carlo" im „Deli- Theater". Nero-Erklärang. Eine Wirtschaftszeitschrift hat eine Mitteilung über den .Ankauf von Nero-Aktien durch die Ufa gebracht. Diese Nachricht ist auch von einigen Tageszeitun¬ gen mit entsprechendem Kom- meotar versehen, übernommen Die Nero-Film bittet uns. mit¬ zuteilen, daß irgendein Besitz- wechse’. von Nero-Aktien nicht erfolgt ist und daß auch keiner¬ lei Verhandlungen über einen Verkauf mit der Ufa oder irgend einer anderen Stelle geführt worden sind. Die Nero wird auch in der neuen Saison un¬ abhängig und zwar auf der Linie ihrer früheren Tonfilmproduk- tion weiter arbeiten. Film im Planetarium. Am Dienstag, dem 2S. Juni, läuft jetzt der Tonfilm „Rango". Das astronomische Beiprogramm bringt einen Vortrag über das Thema; „Der durchsichtige Stern." „Ja, treu Ul die Soldatenliebc.“ Die Aufnahmen des Renais- sance-Orplid-Films der Messtro „Ja, treu Ut die Soldatenliebe" sind beendet. Weltvertrieb: Hisa-Film. DU „Kamera“. Die Kamera, Unter den Lin¬ den 14, spielt bis einschlieBlicb 30. Juni „Rango", dazu „Mit Byrd zum Südpol", am 1. Juli tvird „Ariane" eingesetzt, ab Juli läuft der Dreyer-Film ..Vampyr" („Die seltsamen Er- UbnUse des David Gray.") Paris, 28. Juni. Der Oberste Filmrat trat heute nachmittag um 5 Uhr zusammen und be¬ faßte sich in zweistündiger Be¬ ratung noch einmal mit dem ganzen offenen Fragenkomplex, namentlich mit dem Kontin¬ gentsprojekt. Die Vertreter der Lichtspieltheaterbesilzer machten nochmals ihre Forde¬ rungen lebhaft geltend, so daß stellenweise die Diskussion sehr hitzigen Charakter an- nahm. Daneben gelangten no-:h andere Fragen zur Sprache, z. B. die Abänderung der De¬ finition -les französischen Film- und die französisch-amerikani¬ schen F'ilmbezichungen. Nach Schluß der Sitzung empfing mich Minister Mistler. Unterstaatssekretär der schö¬ nen Künste, in einer Sonder¬ unterredung. Er erklärte, daß Bei der diesjährigen .lahrcs- Hauplversammlung des \ erban- des der Wiener Klein- ui d .Mil- telkinos wurde der um die Wie¬ ner Theaterbesitzers.jhafl sehr verdiente Präsident de: Ver¬ bandes. Nathan Wei er. anlä߬ lich seines 60. Geburtstages -ehr Die Bemühungen des Verba.-i- des in der Lustbarkeilsiteuer- frage hatten den Erfolg, caß die Steuer für die Klein- un.J .Mit¬ telkinos herabgesetzt und ein Härteausgleich erzielt wurde. Bezüglich der Eintrittspreise wurde feslgestellt dal' die Preisanarchie noch nicht besei¬ tigt sc\ Die Bemühunger, hier klare Verhältnisse zu scF.afien, werds>n mit allem Eifer fjrtge- setzt. in der heutigen Sitzung des F'ilmrats absolut nichts Defini¬ tives beschlossen wurde. E s sei aber möglich, daß das vorliegende Kop- tingentsprojekt nicht zur Annahme gelange. Im Laufe des gestrigen Tages haben II Filmorganisationen im Unterrichtsministerium vor¬ gesprochen, um gegen die ge¬ plante Einfiihrdrosselung Ein¬ spruch zu erheben. Es ist daher anzunehmen, daß der Minister sich diesen Stimmen nicht ver¬ schließen wird. .Andererseits ist aber nicht zu erwarten, daß die Abänderung sehr bedeu¬ tend sein wird. Abschließend teilte der Mi¬ niste' mit, daß das Kontin¬ gentsgesetz erst in drei Tagen lerlautbart werden wird. Fü; die ^'erhandlungen mit dem Klangt Im bezüglich der Heizbsetzuni. dvi Servicegebüh¬ ren, wurde rinc Kommission eingesetzt, du'r es gelungen ist. die Herabsetzung der Service- gebiihren innerhalb eines Jahres zweimal durchzusetzen, wodurch eine Jahrestrsuamis son 60 000 Schilling erzielt werden konnte. Herr Weiler wurde zum Prä¬ sidenten wiedergewählt. Zum Vizepräsidenten wurde Herr Schiller ernannt. Schließlich wurde noch ein Antrag gegen die Bildung einer Zwangsgenossensebaft sowie ein Protes* gegen die geplante Er¬ höhung der Warenumsatzsteuer von der Versammlung angenom- Klassifizierte Zugkraft Die Zahl der amerikanischen Stars, die allein durch ihren .Na men ohne Rücksich*, auf dis Drehbuch wirken, ladt sich, wie ..Variety" schreibt, an beiden Händen abzählen. Ein .• Umfrage bei den Theaterleitu-igcn der großen Ketten und bei unab¬ hängigen Theaterbesilzern ergab, daß es gerade elf Stars sind, die mehr als 23 Prozent Besucher über dem Durchschnitt in die Kinos zu bringen vermögen. Zu dieser A-Gruppe von Stars gehören vor allem das Paar Gaynor - Farrell und die (in Deutschland kaam bekannten) vier .Marx Brothers, flierher ge¬ hört weiter Harold Lloyd der alterdings nur einen Film im Jahre macht — und Charlie Chaplin, von dem jetzt ein F'ilm luf mehrere Jahre umzurech- In die B-Gruppe von Stars fallen dieienigen Schauspieler, die ein gi.fes Drehbuch haben müssen, um 25 Prozent oder meiir über dem Durchschnitt in die Kinos zu bringen. Zu ihnen gehören die meisten Stars, die noch aus der Zeit des stummen Fili IS stammen und eine Anzahl von solchen, die erst mit dem Aufkommen des Tonfilms ihren W eg auf die Leinwand gefunden hab :n. Einer der bestunterrienteten Thea erleiter erklärte, daß. von der A-Stargruppe abgesehen, es ledi;<l ch die Filme als Ganzes seien, die die Besucher anzögen. „Es lasse sich nicht bestrei¬ ten. daß in den vergangenen Jahren schlechte Drehbücher viel dazu beigetragen hätten, daß zahlreiche B-Stars sich nickt zu A-Stars entwickelt ha¬ ben. Aber ebenso wenig ließe sich bestreiten, daß auf die Dauer schlechte Drehbücher auch bei den A-Stars ihre Wir¬ kung nicht verfehlen; drei schlechte Filme hintereinander „brechen jedem Star das Ge¬ nick' . Aber ebenso können drei gut« Filme die Zugkraft des Schauspielers für viele nach¬ folgende festlegen. Mangel an guten Drehbüchern und .Mangel an Kapital haben auch in den Vereinigten Staaten die Hoff¬ nungen vieler zerstört, die zwar das Können, aber weder die Drehbücher, noch die finanz¬ kräftige Gesellschaft haben, um in der A-Gruppe zu erscheinen. Gewiß haben die elf A-Stars noch ihre gute .Anziehungskraft; aber das kritische Vermögen der Besucher ist bereits so aus¬ gebildet. daß unbedingt gute Drehbücher beschafft werden müssen, wenn sie diese Kassen¬ erfolge auch weiter buchen sol- sen. Eine Tatsache ist merk¬ würdig und interessant; die Me¬ thode. durch Eintrittspreisermä¬ ßigungen Besucher ins Theater ziehen zu wollen, scheint hier zu versagen; denn die elf Stars ziehen auch ohne jede Preis¬ ermäßigung. während andere Filme trotz starker Preis¬ ermäßigungen nicht die Durch- schnittseinnahmen bringen konn¬ ten." Kino in Österreich