Der Kinematograph (June 1932)

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len Jahren ({ezeifit. Genau so wie an Hand der Kxntinfient- lieschichte fcstzustellen ist. daß wir unsere {(esctzlichcn Bestimmuniien immer so ge¬ halten haben, daß sic berech¬ tigten Forderungen und Not¬ wendigkeiten jederzeit anzu¬ passen waren. •Man ist sich in Deutschland heute genau so wie gestern und vorgestern darüber klar, daß der Film international ist. Es gibt keine Stelle, die nicht ohne weiteres auf dem Standpunkt steht, daß wir das gute ausländische Erzeugnis genau so in unseren Theatern zu placieren wünschen, wie wir das für deutsche Spitzen¬ werke im Ausland 'vünschen. ir rechnen auf dem deut¬ schen Markt mit deutschen Versionen französischer, eng¬ lischer. amerikanischer Bilder Filmeintuhi - Zoll¬ erhöhung in Litauen Die Spio teilt riil; Die litauische Re.sierung hat durch V'erordnung voi.' 11. Juni 1932 den Einfuhrzoll iiir aus¬ ländische Filme mit Wirsimg vom 12. Juni 1932 von 2 Lit auf 4 Lit pro kg erhöht. Aafa - Reprisen in Front Der Ufa-Palast. Stuttgart, hat den Mililärschwank der Aafa ..Reserve hat Ruh" zum dritten Male in seinen Spielplan aufge¬ nommen. Ebenfalls zuir dritten Male abgeschlossen isurde von dem Theater die Aafa-Oswald- Operette ..Viktoria und ihr Im Berliner U. T. Kurfür¬ stendamm wird ab I Juli der Superfilm der Aafa ..Liebes- kommando" neu aufgeführt. Neue wirtschaftliche Kurzbriefe Die wirtschaftlichen Kurz¬ briefe bringen in ihren letzten Nummern vom 31. Mai und 7. Juni umfangreiche Darstel¬ lungen über die Neuordnung der verschieuenen Steuergesetze. Vor allem findet man eine ein¬ gehende und gegliederte Dar¬ stellung über den Einkommen-. Krisen- und Körperschafts¬ steuerbescheid 193: von Regie- rungsral Dr. Seile. Wichtig für einen großen Teil unserer Leser ist auch die Zu¬ sammenstellung über die Haf¬ tungsfrage in Hotels sowie eine knappe, klare Darstellung der Dcvisenerleichterungen für den Reiseverkehr, die von Assessor Dr. Schultze. Berlin, stammt. Die wirtschaftlichen Kurz¬ briefe. die im Verlag von Ru¬ dolf Lorentz in Charlottenburg erscheinen, sind bekanntlich so eingerichtet, daß sie nach Sach- gnmpen geordnet blattweise aufbewahrt und bei Änderungen ausgcwechselt werden können. genau so. wie wir fremdspra¬ chige Versionen in anderen Ländern zu placieren wün¬ schen. l'n abgelaufenen Jahr Stan¬ der. etwa 140 Filmen deut¬ schen Ursprungs über 70 aus¬ ländische Er.teugnisse gegen¬ über. Es ist bekannt, daß außerdem noch eine Reihe vo.' Kontingenten vorhanden wa en. die aus diesen oder jenen Gründen nicht ausge¬ nutzt wurden sind. Ls gibt kaum einen Film auf dem Weltmarkt, der für der deutschen Markt brauch¬ bar war. der nicht den Weg in die deutschen Lichtspiel¬ häuser gefunden hat. Man hat in vielen Fällen österreichischen.französischen unc amerikanischen Filmen der \C eg nach Deutschland gern erleichtert, wenn es im Interesse der deutschen Film¬ industrie war. Dabei verstehen wir unter den Interessen der deutschen Filmindustrie auch all das. was in das Gebiet der deut¬ schen Exportpolitik gehört, die wir unter weitgehendster Berücksichtigung der Inter¬ essen unserer auslär.dischen Kontrahenten auch weiter pfleglich zu behandeln wün¬ schen. Wer wirklich auf dem Bo¬ den der Internationalität ehr¬ lich mit Deutschland arbei¬ ten wollte, hat immer ent¬ sprechende Möglichkeiten ge¬ funden und wird auch in Zu¬ kunft alle Chancen haben, so daß nach unserer Ansicht auch das neue Kontingent zu keinerlei Beunruhigung An¬ laß geben kann. Wenn vor a'len Dingen auf amerikanischer Seite über die neue Kontingentverordnung bedenklich der Kopf geschüt¬ telt wird, so ist demgegenüber zu sagen, daß es ganz in der Hand der deutsch-amerikani¬ schen Filmpolitiker liegt, im Rahmen der erlassenen Ver¬ ordnung dafür zu sorgen, daß alle Voraussetzungen für eine umfangreiche, erfreuliche und erfolgreiche Produktion er¬ füllt werden. Dann werden die Amerika¬ ner so gut ihr Geschäft in Deutschland machen, wie wir das Franzosen und Englän¬ dern wünschen, und man wird, sobald die Saison in Gang ist. auch in diesem oppositionel¬ len Lager einsehen, daß man auch auf Grund der geltenden Vorschriften hei gutem Wil¬ len mit günstigem Resultat zu wirken vermeg. «Das Flötenkonzerf von Sanssouci* Oie Ufa - Kanimcriichtspiele j am Potsdamer Piatz spielen er- | neul auf zahlreich eingegangene Wünsche des Publikums ab Freilag, dem t. Juli, .Das Flö- ten’sonzert von Sanssouci", das b sher schon zweimal in Neu- ailführung mit größtem Erfolg ic diesem Theater gelaufen ist. Das dritie ungarische Tonfilmatelicr Das Wirken der französisch¬ ungarischen Filmfabrikations¬ gruppe ist nun auf weitere zwei Jahre gesichert. Der Ungar-sehe Handelsminister genehmigte den zweiten Osso-Film-Vertrag, aul Grund dessen die Franzosen weitere zwei Jahre in Budapest arbeiten werden. Auf Grund dieses Vertr^es werden die Franzosen mit dem Bau des be¬ reits erwähnten dritten Ton- ßlmstudios beginnen. Das neue Atelier geht, wie wir bereit*. berichtet haben, nach zwei Jab ren in den besitz des ungari¬ schen Staates aber. Vom holländischen Lichtspiel- Der führende Nederlandschi Bioscoop Trust weist für 1931 einen Reingewinn von 85 237 fl nach gegen 86 904 fl. im Vor¬ jahre. Der Jahresbericht führt aus, daß das Publikum wenige! das Kino besucht und die bes seren Plätze meidet. Wenn trotzdem ein fast gleich geblie¬ bener Reingewinn erziel- wurde, ist das auf die starken Sparmaßnahmen zurückzufüh ren. Gefordert wird eine Her absetzung der Vergnügungs¬ steuer, die unter den jetzigen Verhältnissen erdrückend wirkt Generalversammlung des badisdi- ptälzischcn Verbandet Die Verhandlungen der gut besuchten Generalversammlung des badischen Verbandes in Karls-ubtf geben ein Bild von der Notlage der Kinobesitzer, sie brachten aber auch den Wil'en zum Ausdruck, sich durchzuringen Nach den Begrüßungsworten des Vorsitzenden Kienzle-Ba- den referierte der Geschäfts¬ führer Dr. Kölsch über die Lage in Baden. Er forderte eine ein¬ heitliche geschlossene Ver- bandspolitik und Mitarbeit aller Mitglieder. Größeren Raum nahm die Aussprache über die Frank¬ furter Beschlüsse ein. die gut- geheißen wurden. Für den hessischen Landesverband »rach .Matter-Frankfurt. Seine Forderung auf Senkung der Lustbarkeitssteuern und Be¬ steuerung aller offiziellen Sport¬ veranstaltungen als Ausgleich wurde mit Beifall aufgenom- fn der Schmalfilmfrage wurde von der V'ersammlung verlangt, kleine Streifen mit einem Text, wonach sich der Verleiher ver¬ pflichtet. die Filme nicht auf Schmalfilmformat übertragen zu lassen und in Verkehr zu brin¬ gen, auf die abzuschließenden Verträge aufzukleben. Lebhafte Debatte lösten die Ausführungen von Schwarz- Singen über eine eventuelle Schließung der badischen Kinos aus. Man war sich aber dar¬ über klar, daß eine Schließung der badischen Kinos zwecklos und undurchführbar sei. Die Kinobesitzer müßten sich bei ihren Behörden gegen die steuerlichen Bedrückungen weh¬ ren. Auch in der Presse müsse auf diesen Notstand hingewie¬ sen werden. Wenn aber eine Schließung in Frage komme. dann nur mit Beteiligung des gesamten Verleih, der lar die Dauer der Schließung keinen einzigen Film ausliefern dürfe. Die Angelegenheit ..Klang¬ film" führte ebenfalls zu einer längeren Debatte. Die Ver¬ sammlung war der Auffassung, daß diese Frage jetzt endgültig gelöst werden müßte. Der Reichsverband müsse sofort Verhandlungen mit der Klang¬ film aufnehmen, wobei von jedem Landesverband ein Ver¬ treter hinzugezogen werden Es wurde beschlossen, die Zahlungen von Vergleichsge¬ bühren abzulehnen. Begründet soll diese Zahlungsverweige¬ rung werden mit Nichterfüllung der Zusicherungen der Klang¬ film, daß gegen die Schwarz¬ spieler wegen Patentverletzung vorgegangen werde, und wegen der mangelhaften Beweisfüh¬ rung. daß die Klangfilm allein Patenthalter sei. Außerdem wurde eine Ermäßigung der noch zu entrichtenden Rest¬ kaufgelder gemäß der vierten Notverordnung um mindestens 25—30 Prozent und Aufhebung der Revisionen und da.-nit Weg¬ fall der Revisionsgebübren ver¬ langt. Schließlich kam der Wille des Vorstandes zum Ausdruck, den Verband unter allen Um¬ ständen zu erhalten unter der Voraussetzung der gesteigerten Mitarbeit der Mitglieder. Meisel vergrößert sich Will Meisel hat seinen Ver- lagsuntemehmungen Emst W^ngraf's Monopol-Liederver¬ lag angeschlossen. Emst Wen- graf war der Mitbegründer des Wiener-Boheme-Verlages und ist zuletzt in der Direktion des Alrobi-Konzems tätig gewesen.