Der Kinematograph (August 1932)

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fl' FILM-FACH BU1T V i VERLAG SCHERL * BERLIN S W.68 .,• 26. Jahrgang Berlin, den 2. August 1932 Nummer 149 Wir warten aufs größere Geschäft CHARLOTTE ANDER und JOHANNES RIEMANN im Engels & Schmidt-Tonfilm ..DAS MILLIONENTESTAMENT • Nun ist an Stelle der Wahl¬ aufregung der Burgfriede ge¬ treten. Die Serie der poli¬ tischen Versammlungen aller Parteien ist vorläufig be¬ endet, so daß wenigstens ein Hindernis für den Kinobe¬ such aus der Welt geräumt ist. Dafür aber scheint in den meisten Gegenden Deutsch¬ lands wieder die Sonne mit einer Intensität, die vielen begeisterten Kinofreunden die Lust nimmt, einen Abend vor der lebenden Leinwand zu verbringen. ln Berlin häufen sich die Premieren. Es wird bis Ende der Woche voraussichtlich in fast allen großen Urauf¬ führungstheatern Premieren geben, und selbst diejenigen, die ursprünglich noch länger pausieren wollten, werden vom Uraufführungsfieber er¬ griffen und eröffnen bis spä¬ testens Mitte des Monats. Der Tag. wo die Nach- spieler mit dem neuen Pro¬ gramm rechnen können, ist nicht mehr allzu fern. Sie spielen meistens diese Bilder unter dem neuen Bestell¬ schein und damit unter einem gewissen Preisschutz. Allerdings wird die be¬ grenzte Programmlänge hier und da im Augenblick mit ewalt noch nicht durchzu- etzen sein, weil sicher doch noch ein großer Teil der neuen Bilder auf dem alten Formular bestätigt wurde. Aber es wäre zu wünschen, daß man da, wo nicht unbe¬ dingt ein Zwang vorliegt, die Beschränkung auf 3500 Meter schon jetzt freiwillig ein¬ führen würde. Mindestens bei den neuen Schlagern des Jahres sollte das Einschlager - System, selbstverständlich mit ent¬ sprechendem Ergänzungspro¬ gramm, eisernes Prinzip sein. Erinnert sei noch einmal gerade in diesen Tagen, wo der gegebene Augenblick ist, an eine zielbewußte, klare und wohlüberlegte Propa¬ ganda. Jetzt, wo die Wahlen vor¬ über sind und wo die lokale Presse wieder über genügend Raum verfügt, wird es zwei¬ fellos hier und da möglich sein, im redaktionellen Teil eine Übersicht über die be¬ sonderen Attraktionen, die jedem Kino in der kommen¬ den Spielzeit zur Verfügung stehen, unterzubringen. Selbstverständlich muß der Theaterbesitzer dafür sor¬ gen. daß er dem zuständigen Redakteur nicht nur die not¬ wendigen Unterlagen, son¬ dern möglichst auch zug¬ kräftiges Bildmaterial zur Verfügung stellt. Es bedarf gar keiner Frage, daß derartige Starphotos bei den einzelnen lokalen Blät¬ tern auf besonderes Interesse stoßen. Sie werden zweifellos von jeder in Frage kommenden Firma gern unberechnet zur Verfügung gestellt und sind. soweit die veröffentlichten Programme der Großfirmen in Frage kommen, auch für die ganze Produktion, die fortlaufend aus dem „Kine- matogr.iph" ersichtlich ist. auf Anfrage hin zu erhalten. Empfehlenswert ist auch gerade in diesen Tagen der Aushang von Starphotos im Zusammenhang mit einem schön geschriebenen Schrift- plakal, das über die wich¬ tigsten Abschlüsse der kom¬ menden Saison Auskunft gibt. Ein wertvolles Hilfsmittel stellt in dieser Beziehung auch die „Filmwelt" dar. die bekanntlich im Verlag des „Kinematograph“ erscheint und regelmäßig interessante Feuilletons über die Filme der deutschen Produktion bringt. Es ist bezeichnend für das geringe Interesse, das viele deutsche Theaterbesitzer ihrem Propagandamaterial entgegenbringen, daß vom Aushang einschlägiger Artikel in einigen deutschsprechen¬ den Lärdern des Auslandes viel mehr Gebrauch gemacht wird als bei uns in Deutsch¬ land. Vielleicht werden dort die Kinotheater nicht so von der Krise beeinflußt wie bei uns. Wozu nebenbei auch darauf aufmerksam gemacht werden muß, daß alle die Theater¬ gruppen, die nicht an direk¬ ter Propaganda gespart haben, im letzten Jahr den Verlust durch niedrigere Eintritts¬ preise durch stärkeren Be¬ such wieder wettmachen konnten. Das alles ist nichts Neues. Aber es kann nicht oft ge-