Der Kinematograph (August 1932)

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nug wiederholt werden, weil Arbeit am Kino Schaumanns¬ arbeit ist, also in erster Linie davon abhängt, ob man dem Publikum dus Kichtigc zum Schauen bietet. Gewiß, mancher S'arname wirkt für sich seihst. Der Filmtitel ist sehr häufig be¬ reits anziehendes Moment. Aber man darf sich nicht darauf allein verlassen, son¬ dern muß systematisch durch die Presse, durch die We'- bung im Theater immer wie¬ der mobil machen. Und damit ist jetzt schleu¬ nigst anzulangen! Premieren von heute Im Atrium und Prinius-Palast wird das „M i 1 l ionen¬ teslament" mit Charlotte Ander und Johannes Riemann uraufgeführt. Der Mozartsaal bringt die Iranzösische Tonfilmkomödie „Der Tugendkönig- in einer Feslvorstellung heraus. Dolly Haas in Wien. Dolly Haas ist zu den Auf¬ nahmen des Tonfilms „Gassen- rr.ädei" nach dem Theaterstück von Dario Niccodemi in Wien eingetroffen. Regisseur Stein¬ hof, der den Film inszenieren wird, ist von seinem Aulounfall inzwischen genesen. Die „F. P. f--Insel. Auf cer Greifswalder Oie hat man mit dem Bau für die Außenaufnahmen zu dem neuen großen Tonfilm der Erich- Pommer-Produktion der Ufa „F. P. 1 antwortet nicht" be¬ gonnen. Die Regie des Films führt bekanntlich Karl Hartl. Die Aufnahmen werden Mitte August beginnen. Personalien. Karl Wunsch, der bekannte Photograph, wurde für die ^tandaufnahmen des Vandor- ' ’ndra-Lamac-Films der Emelka ..Kiki" verpflichtet. ★ Herr Willy Camnitzer, der Filialleiter der Bayerischen I ingesellschaft in Frankfurt, urde auf Anordnung der Di- 'ektion der Bayerischen Film¬ gesellschaft ab Mitte August ■beses Jahres zur persönlichen Verwendung von Herrn Direk¬ tor Müller, München, attackiert. Die Leitung der Filiale Frankfurt übernimmt ab obigem Zeitpunkt Herr Alfred Schiff¬ bauer, bisher Filialleiter der Filiale Berlin. Treue Soldatenliebe vor dem Arbeitsgericht K'age der Filmscbauspiclerin Ursula Grabley. Der Film „Ja, treu ist die Soldatenliebe" hat bereits eine nichtprogrammäßige Vorpre¬ miere erlebt. Und zwar hat ihm eine Mitwirkende, die Filmschauspielerin Ursula Gra¬ blev. die in diesem Film eine weibliche liauplroiie spielt, hierzu verholten. Diese Vor¬ premiere fand am Montag vor der Filmkammer des Berliner Arbeitsgerichts, unter dem Vor¬ sitz des Stellvertreters von Amtsgerichtsrat Hildebrandt. Amtsgerichtsrat Dr. Schlich- ting, statt. Die Küns'lerin war für eine weibliche Hauptrolle in dem genannter Film gegen eine Ge- samlgage von 2000 RM enga¬ giert worden. Diese 2000 RM sollten in Raten von je 500 RM ausbezahlt weiden. ! 500 RM wurden denn auch bezahlt; nur die letzten 500 RM stehen noch aus, und um ihretwillen fand die Verhandlung statt. In der gestrigen Verhandlung bestritt Dr. Friedmann als Ver¬ treter der beklagten Re- naissance-Film-Gesellschaft die Forderung an sich nicht; im Ge¬ genteil. er gab die Berechtigung der Forderung durchaus zu. Aber, meinte er. der Firma sei durch die Klägerin ein derarti¬ ger Schaden entstancen. daß eine etwaige Aufrechnunt die Forderung der Klägerin in Nichts zerfließen lasse) werde Und warum ist dieser Schaden entstanden? Weil nach Dr. Friedmann die Klägerin nicht singen könne. Sie habe bei den Engagements- Verhandlungen ausdrücklich, die Verpflichtung zum Sir.gen iber¬ nommen und auf Befragen, ob sie überhaupt singen könne, diese Frage positiv oejaht. Der finanzielle Schaden, den seine Aufl-aggeberin durch das gesangliche Versagen der Klä¬ gerin erlitten habe, beruhe dar¬ auf, daß man die eine und ein¬ zige Gesangsszene immer und immer wieder habe preben müssen. Aus den vorgesehenen vier Stunden seien acht Stun¬ den geworden. Man habe unendlich viel Roh¬ material vergeuden müssen. Die Apparaturen hätten viel Geld gekostet, und schließlich habe man die Kapelle länger dabe¬ halten und bezahlen müssen. Und das Ende vom Lied sei ge¬ wesen, daß man aus dem Film hundert Meter habe heraus¬ schneiden müssen. Demgegenüber erwidert die K'ägerin, daß nicht sie nach ihrer gesanglichen Befähigung befragt worden sei, sondein daß vielmehr sie den Regisseur Georg Jakoby gefragt habe, ob sie etwa singen müsse; sic sei doch alles andere als eine San- Jakoby habe sie beruhigt und gemeint, das bißchen Gesang würde sie schon schaffen. Nach •hrer Meinung beruht die Auf- nahtneverlängerung auf der mangelhaften Textierung des Schlagers drei verschiedene Versionen seien probiert wor¬ den und außerdem auf Or- ganisationsiuängein. Im Gegensatz zu der Behaup¬ tung der Beklagten behauptet die Klägerin, n an habe sich so¬ gar sehr zufrieden erklärt mit ihren schauspielerischen und auch gesanglichen Leistungen. Was ihre letzte Gehaltsrate ; nbelräfe, so sei sie dauernd vertröstet worden. Wiederholte Mahnungen hätten auch keinen positiven Erfolg gehabt. Das einzige sei das Angebot eines Wechsels gewesen. Man habe die Nichtzahlung mit wider Er¬ warten größerem Geldverbrauch ent .chuld'gt. Auch ein end¬ gültiger Zahlungstermin sei von der Beklagten nicht eingehalten worden. Es sei ihr gar nichts anderes übriggeblieben. als nach einer Wartezeit von meh¬ reren Wochen die Klage zu cr- Ür. Friedmanr ließ den Auf¬ rechnungsanspruch fallen und erhob dann mit der oben näher gekennzeichneten Begründung Vv iderklage in Höhe von 768 RM. Die Klage cer Frau Grabley geht nach Abzug der Steuer nu' auf rund 296 RM. Nach ganz kurzer Beratung ver¬ kündete der Vorsitzende ein Teilurteil dahin, daß die Be¬ klagte zur Zahlung der einge¬ klagten 296 RM verurteilt werde. Hinsichtlich der Wider¬ klage wurde der Beklagten auf¬ gegeben, Beweis anzutreten und besonders darzutun, inwie¬ fern die Klägerin an ihrem an¬ geblichen Nichtsingen ein Ver¬ schulden trifft. Neuer Termin zur Beweiserhebung wurde auf den 8. August anberaumt. Aus Mitteldeutschland. Herr Niepel, der Inhaber des Palast-Theaters Meerane i. Sa., bittet uns, um Irrtümer zu ver¬ meiden, um die Feststellung, daß er seinen Betrieb in Penig von 1913 bis Anfang 1930 mit bestem Erfolge selbst geleitet hat. Herr Venzke. der jetzt bei den Vereinigten Lichtspielhäu¬ sern in Mittweida tätig ist, war vorher kurze Zeit als Geschäfts¬ führer in Penig beschäftigt. DLS. bringt drei Metro-Filme. Auf der DLS.-Tagung war von besonderem Interesse die Ankündigung einer Zusammen¬ arbeit des DLS. mit der Metro, die auf Grund bestehender Ab¬ machungen dem DLS. aus ihrem Programm drei Filme, darunter einen Buster-Kcaton-Film, zur Auswertung übergeben hat. Die Filme sind in Hollywood ge¬ dreht und werden in deutscher Fassung vom DLS. vertrieben. Neues aus Hamburg Der Ufa-Palast eroflnele mit „Lied einer Nacht" die neue Spielzeit. Dazu wurde ein großangelegtes Bühnenschau- Programm zusammengeslellt. Die Hamburger Finanz-Depu¬ tation hat der Antrag des Nord¬ deutschen Thea terbesilzer-Ver¬ bandes auf Ausdehnung der Sommer-S'.euerermäßigung auf den Monat August abgelehnt Erneute Verhandlungen in dieser Sache sollen jedoch schon nächste Woche auf- genoniinen werden Auch die Stadt Harburg hat den Steuer¬ ermäßigungs-Antrag für die Sommermonate, der bereits zum zweiten Male gestellt war, wiederum abgelehat. Das Waterloo-Theatei hat mit seiner großen Reprisen- Schau „Filme der Nationen' einen außerordentlich guten Erfolg bei Publikum und Presse errungen. Augenblicklich ist das The¬ ater icch geschlossen, doch er¬ öffne es nach erfolgter Reno¬ vierung wieder am 4. August mit dem Douglas-Fairbanks- Film „In 80 Minuten um die Welt" sowie mit Chaplins „Zirkus". Kinder im Film. Neuerdings wird von den Filmprcduzenten bei der Ertei¬ lung der Genehmigungen für Kindzraufnahmen für jedes Kind eine Gebühr von 3.— RM er¬ hoben, während bisher lediglich für Cie Genehmigung des An¬ trages eine Gebühr von 2—3 RM erhoben wurde. Die Spitzenorganisation ist beim preußischen Finanzmini- steriun dahingehend vorstellig geworden, daß diese erneute Verschärfung dazu führen kann, daß die beim Publikum des in- und Auslandes beliebten Kin- derfilne und Filme mit Kinder¬ szenen vom Produzenten nicht mehr gedreht werden and daß diese Verschärfung eine er¬ neute Bedrückung des export¬ fähigen Qualitätsfilms bedeutet. Die Spitzenorganisation hat be¬ antragt, diese Gebühr in Zu¬ kunft wieder fallen zu lassen. Oswald dreht bei PreSburg. Richard Oswald wird die Außenaufnahmen des Operet¬ tenfilms „Die Gräfin Mariza" in Preßburg und im Schloß Ceklys bei Preßburg drehen Besuch aus Paris. Bernard Deschamps, der Re¬ gisseur des ..Tugendkönig", der verfilmten Novelle von Mau¬ passant „Le Rosier de Madame Husson". trifft heute zur Uraufführung seines Films im Mozartsaal in Berlin ein. Der „Kinematograph- lihrUch .macht. M PL Jirnaa und Rah (Dienstag bis Sonnabend). BcrteDungcn in allen Scherl-Filialen. Bnchhandtnngen und beim Verlag. Durch die Font 3 Mark rierlcl- -igsgcbchren. Hierzu 1.08 Mark Bc.lcUg.ld. Anaeigenpiei.e 3i Pf die mm-HShe: Stellenangebote 25 Pf.. Stellengesuche ISPfg die mm Höhe - Söten¬ ich Tarif. Po.licheckkonlo: BerUn NW7. Nr. 3111. — HauplachrillleiU ng: Alfred Roacnthal (Arot). Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Roheit -- - -n Berlin. — Nachdruck nur imt, r Quellenangabe geatattet Unverlangte Einsendungen wen in Porto beiliegt. Verlag und Druckt Augual Scherl G mb H!. Berlin SW68. Scbcrlb.ua