Der Kinematograph (August 1932)

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Schlesische Nachrichten Der Saisonbeginn in Breslau brachte im ..Deli-Theater" der Ufa mit „Schuß im Morgen¬ grauen" einen Volltreffer. Ein volles Haus und ein so glän¬ zend unterhaltenes Publikum hatte man in Breslau seit langem nicht gesehen. Die meistgelesene Breslauer Tages¬ zeitung. „Breslauer Neueste Nachrichten", stellt u. a. fest: „Es ist — was das Signum der ganzen Produktion zu sein scheint — ausgezeichnete Publi¬ kumsware. glänzende Unterhal¬ tung. — Man ist gepackt, man geht von Anfang bis zum Ende gespannt mit"' usw. Beipro¬ gramm und Vorspann des näch- :>en Films im ..Deli-Theater finden ebenfalls großes Inter¬ esse. Für die kommenden Pre¬ mieren interessiert man sich jedenfalls bereits jetzt sehr. Das „Deli-Theater" brachte übrigens zuletzt kurz hinter¬ einander „Die Drei von der Tankstelle" und „Das Flöten- knnzert von Sanssouci" in Neu- auftuhrung heraus. Guten Anklang fand auch im Breslauer „Capitol" der Film „Mein Freund der Millionär". Hier lief in der Vorwoche „Ein Lied, ein Kuß. ein Mädel" recht erfolgreich. „Gloria-Palast" in Breslau zeigt bereits die zweite Woche „Das blaue Licht". In der Breslauer .Scala" ge¬ fällt außer dem Film „Razzia in St. Pauli" der große Variete¬ teil sehr. Allgemein sieht man in den Breslauer Nachspiehheatern noch eine Reihe von Neuauf¬ führungen. u. a. „Einbrecher (Lichtburgl, „Berlin Alexander¬ platz" (Atlantik) usw. ln Rosenberg (Oberschlcsien) übernimmt Herr Gustav Werk¬ meister, Besitzer der „Kammer- Lichtspiele" in Guttentag O.-S. und der ..Kammer-Lichtspiele ' in Krappitz O.-S.. das neu¬ erbaute Lichtspieltheater. In dem Hause baut jetzt die Bres¬ lauer Ufa-Handelsgesellschaft eine neue Klangfilm-Apparatur Bildspielbundestzg. In der Zeit vom 6. bis 8. Ok¬ tober veranstaltet der Deutsche Bildspielbur.d seiner diesjährigen Bildspielbundestag im Film- und Bildamt der Stadt Berlin. Ber¬ lin NW 87, Levetzowstr. 1-2. Die Angelegenheiten des Schmalfilms. die Tonfilm¬ organisation und dringende feuer- und baupolizeiliche und Ausbildur.gsfragen sind Inhal' der Beratungen. Strenge Sonderzensur für französische Kolonien In dei ‘ranzosischen Kolonie Marokko wurde soeben eine Kontrollstelle für Filme einge¬ richtet. Mit Ausnahme von Lehr- und W r ochenschaufilmen kann kein Bildstreifen nach Marokko eingeführt oder auf marokkanischem Boden gedreht werden, der nicht die Bewilli¬ gung dieier Kontrollstelle er¬ halten hätte. Es handelt sich dabei keineswegs etwa um eine bloße Foimalität. deren Wesent¬ liches in der Einhebung einer Visagebühr besteht, sondern um eine rich.ige und strenge Zen¬ sur, die darauf zu achten hat, ob ein Fi m „koloniegeeignet" ist oder ob ein in Marokko her¬ gestellter Film nicut vielleicht unerwünschte Bildmitteilungen über kolnn ale Zustände enthält. Diese Kolonialzensur soll im Verlaufe der Zeit auch in den übrigen französischen Kolo¬ nien eingeführt werden. In der Hauptsacne ist diese Sonder¬ zensur gegen die Fremden¬ legionsfilme gerichtet, die vor allen", den Kolonien unbekannt bleiben sollen. Es sei daran erinnert, daß anläßlich der Aulführung des Marlene-Diet- rich-Films „X 27" die militäri¬ schen Ko onialbehürden pro¬ testierten und daraufhin einige beträchtliche Schnitte erfolgen mußten. Um sich nun gegen die Her¬ stellung der Kolonialfilme im Ausland zu schützen, will die französische Regierung im Wege internationaler Vereinbarungen eine Regelung treffen, die diese Möglichkeit ausschließt. Von der Aufführung in cen Kolonien sollen alle Filme ab¬ geschlossen werden, die geeig¬ net sind, das Ansehen der wei¬ ßen Rasse in den Augen der Eingeborenen herabzusetzen. Dazu zählen z. B. die grotesk¬ komischen Filme (man nennt in diesem Zusammenhang die Bild¬ streifen von Buster Keaton. dann Filme, in denen Trunken¬ heit. Mord. genießerische Lebensauffassung usw. Vorkom¬ men). Wie man rieht, sind die Möglichkeiten des Zensors un¬ beschränkt, da ein präziser Maßstab fehlt. Die Gründung der Kolonial- zetisurstelle lehnt sich an ein englisches Beispiel an, das Co¬ lonial Office, das eine ähnliche Funktion besorgt und oben¬ drein die nötigen Geldmittel für jene kolonialen Gebiete bei¬ steuert. die Filmaufführungen aus eigenen finanziellen Kräften nicht zu scha'ien vermögen. Personalien. Herr Bruno Lübeck, allen rheinisch - westfälisenen Tnea- terbesitzern aus seiner 5 ' - jäh¬ rigen Tätigkeit bei der Metro bestens bekannt, ist seit dem 1. August d. J. als Vertreter für das DLS. im Düsseldorfer Bezirk tätig. Lidilsptelvoritthrcr. verlässig bestens vertraut mit Licht- und Nadcltonfilm sowie einig. Elektrizitätsanlagcn (Dieselmotoren), mit Führerschein 3b, sucht sich bei bescheiden. Ansprüchen zu verändern, auch als II. Vorführer od. Chauffeur, für Reise, auch Ausland. Nebenarbeiten wcrd.mit ausgeiührt. Vertraulich« Angebote erbet uni K. M. SISS » Schcrlhau.. Berlin SW t«. Zimmcr.lr 25-41 Gebrauchte Kinoklappstühle Prcitangcbot an Wilhelm Mark ward», Hohenleipisch, i tenw erd»-Land Geprüfter Vorführer Filmschränke Bottiche, Rahmen T rockentrommeln Alfred Geyer, Holibeerbeitaeg.wcrk Ilmenau in Thür., Po.tfach 213 Reklame - Diapositive Scherlhaue Berlin SW6h. Zunmer.tr 25-41 | Kun.tmaler, Hamburil. PooletraSe 32 plr. Neues aus Neubabelsberg Was wird zur Zeit in den Ufa-Ateliers gedreht? „Strich durch die Rechnung" (Produktion Alfred Zeisler) in deutscher und französischer Fassung. Drehbuch von Ph. L. Mayring und Dr. Zecken¬ dorff, nach einem Lustspiel von Fred Angermeyer. Regie führt Alfred Zeisler :n der deutschen Fassung, Serge de Poligny in der französischen Die deutsche Fassung ist wie folgt besetzt: Heinz Riihmann, Toni .an Eyck, Margarete Kupfer. Jacob Tiedtke Otto Wallburg. Fritz Kampers, Her¬ mann Speelmans. Flockina von Platen. Ludwig Stössel. Fritz Odemar, Gustl Stark-Gstetten- baur, Harrv Hardt, Hans Zesch- Rallot. In der französischen Fassung spielt Albert Pre ean die Rühmann-Rolle. Kamera: Werner Brandes und W, ner Mohne. Ton Max Kagelminn. Bauten: Hermann und Lipp- schitz. Musikalische Komposi¬ tion und Leitung: Hans-Otto Borgman-i. „Der olonde Traum" (Erich- Pommei-Pro luktior.) in deut¬ scher, englischer und französi¬ scher Fassung. Drehbuch von Walter Reisch und Billie Wil¬ der. Regie Paul Martin Die Hauptrollen der deutschen Fas¬ sung sind wie folgt besetzt: Lilian Harvey (die auch die französische und die engl'sche Version spielt). Willy F.- tsch. Willy Forst, Paul Hörbiger, Trude Hesterberg. Kamera: Günther Rittau und Otto Becker. Ton: Fritz Thierv. Bauten: Erich Keltelhul. Musi¬ kalische Komposition und Lei¬ tung: Werner Richard Hev- 25 Kopien „Frau Lehmanns Töchter“ in Berlin. Nachdem „Frau Lehmanns Töchter" über zwei Monate während der heißesten Jahres¬ zeit im Primus-Palast mit unge- wöhnli.hem Erfolg gelauien sind, wird der Kowo-Terra- Schlager nunmehr Ende dieser Woche in 23 maßgeblichen Beniner Erstaufführungstheatern zur Aufführung gelangen. Auch im Reich erfreut der Film in zahlreichen Großstädten Presse. Publikum und nicht zuletzt die Theaterbesitzer. „Blaues Licht“ in Breslau. In Breslau haben die Gebrü¬ der Hirschberg den Aafa-Sokal- Film „Das blaue Licht“ gro߬ zügig gestartet. Die Propa¬ ganda war geschickt genug, um auch für diese Sommerpremiere das Interesse des breiteren Publikums zu wecken. Außer¬ ordentlich günstige Kassener gebnisse werden gemeldet. Der Kinemalograph- «nebeln! lünhnal wSebentlich (Dien.Ug bi. Sonnabend). Bc.letlungco in eilen Scherl Filiale jihrbch c,n»chl 54 Pt Po.t.crtungagebuhrcn Hierzu 1.08 Merk Be.tcll£. Id. Anecigcnprci.c 35 PI die mm-Hihe. S . Pr*»*« “ nd ««•> Terit Poittcheckkonlo: Berlin NW7. Nr 31.L — Haupltehriltlcitung: Alfred Roecnthal (Are.„ ___ Heitmann, lur den Anzeigenteil: A. P,,„.»k. .amtlich in Berlin - Nachdruck nur unter Quellenangabe getattet. Unverlangte Ein.cndungen ..- A u g u a t Scherl G. m. b H- Berlin SW 68, Schcrlbaua m Porto beiliegt. Verlag w