Der Kinematograph (August 1932)

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Nr. 30 Beilage zum ,,Klne-maiograpiy 6. August 1932 Tonfilm stör ungen durch Sira^enbahnbeiricb St-aßenbahnen erzeugen nicht nur einen erheblichen Teil de- Störschwingungen im Rund- lunk, sondern auch im Tonfilm. Sie geschehen durch Strom- Unterbrechungen zwischen Rolle und Fahrdraht, zwischen Rad und Schiene und an Teilen der Straßenbahn wagenau sr ust ung. Motoren usw. Der Stromuber¬ gang wird um so eher unter¬ brochen, je geringer die Strom¬ stärke ist. Bei etwa 2,5 Amp. Mindeststrom und 550 Volt entsteht bei Stromabnahme noch ein Lichtbogen, jedoch keine Unterbrechung. Unterhalb die¬ ses Wertes ist der Stromüber- gang zwischen Bügel, Rolle und Fahrdraht so schlecht, daß dann die meisten Stromunterbrechun¬ gen und die erwähnten Stör¬ schwingungen im Tonfilm auf- t.-eten. Durch starkes Rauschen und Prasseln machen sich die kleinen, mit dem Auge kaum wahrnehmbaren Fünkchen, die 1 Interbrechungsfünkchen und hochfrequente Schwingungen auslösen, höchst unangenehm im Klar.gfilmtheater bemerkbar. Die Tonfilmtechnik ist daher gezwungen, nicht nur zu teu¬ ren, sondern auch komplizier¬ ten Abwehrmaßnahmen zu schreiten, die nicht selten nicht einmal einwandfrei funktionie¬ ren. Die Schwingungen sind ge¬ dämpft und stören über den ganzen Bereich. Es gelingt da¬ her keine wirksame Beseiti¬ gung, da mit dem Aussieben der Störfrequenzen auch gleichzei¬ tig die Klangwiedergabe stark beeinträchtigt, u. U. sogar ver¬ hindert wird. Grundsätzlich muß die Tonfilmtechnik daher ' >rgen, die Wiedergabestörun- gen durch Straßenbahnbetrieb an der Quelle, der Straßen¬ bahn, beseitigen zu lassen. Der Tonfilmtechniker muß wissen, daß es hierzu verschiedene 'Vege gibt. Hochfrequente 'chwingungen können über Kon- iensatorerdung erheblich ver- nngert werden. Größe und Ab- 'tand müssen jeweils an Ort und Stelle ermittelt wer¬ den. Durch eine Sicherung ■st ein Durchschlagen des Kondensators und ein zu befürchtender Kurzschluß zu verhindern. Der Ersatz der Rollenstromabnehmer gegen Scherenstromabnehmer mit ab¬ gefederter Wippe und geeig¬ netem Schleifstück ist ein an¬ derer Weg, wenig hochfre¬ quente Schwingungen und ein¬ wandfreie Tonfilm Wiedergabe zu erzielen. Bei Stromunter¬ brechungen an Jen Motoren und Schaltgeraten der Straßenbah¬ nen muß den Störschwingungen der Eintritt in den Fahrdraht erschwert und verwehrt wer¬ den. Nach Einbringen nur von Kondensatoren stören Motoren stärker. Es ist deshalb neuer¬ dings ein Störschutzgerät ent¬ wickelt, das neben einem Kon¬ densator aus einer Hochfre¬ quenzspule und Sicherung im Gemeinschaftsgehäuse besteht und in einer einfacaen Schal¬ tung einen Störschutz ergibt. Tonfilmtechnische Versuche mit diesem Störschutz an verschie¬ denen Orten und ur.ter beson¬ ders ungünstigen Verhältnissen in Lichtspieltheatern nahe an Straßenbahnen und Fahrdraht¬ anlagen haben gezeigt, daß Störschwingungen von Motoren und Apparaten eines Straßen¬ bahnwagens abgeleitet und wir¬ kungslos auf die Tonfilmappa¬ ratur gemacht werden. Oelspannungswandler in der Kinotechnik Gegenüber Massewandlerti besitzen Ölspannungswandler für den kinotechnischen Betrieb verschiedene Vorteile. Sie sind ROH WALTER STREHLE 6. M. B. H. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8