Der Kinematograph (August 1932)

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das Älteste FILM-FACH BLATT VERLAG SCHERL * BERLIN SWJ6& OK* Berlin, den 12. August 1932 Triumph der Technik „Wolkenstürmer** im „Capitol** Der deutsche Filmprodu¬ zent wird mit einem gewis¬ sen Neid auf dieses phan¬ tastisch auf gemachte und mit fast unerhörten Mitteln hergestellte Werk im ..Ca¬ pitol" sehen, das die Metro vorgestern abend zum ersten Male zeigte. Es handelt sich hier nicht um die Frage, ob wir nicht auch etwas Derartiges schaf¬ fen könnten, sondern ledig¬ lich darum, daß bei der augenblicklichen Konstella¬ tion ein derartiges Aufgehot von Flugzeugen und Flug¬ zeugmutterschiffen, eine der¬ artige Darbietung von sin¬ kender. Kriegsschiffen. Zie'.- übungen eine derartig kom¬ pakte Masse von fliegendem Militär in unserem Lande kaum auf die Beine zu stel¬ len ist. Nach dieser Richtung hin übt die Story von den Wol¬ kenstürmern eine gewisse Wirkung aus, über die an dieser Stelle nicht weiter ge¬ sprochen werden soll. * Was hier festzuhalten ist, ist die Tatsache, daß es sich um eines der größtangeleg- ten. wirkungsvollsten Bilder handelt, die seit langem von Amerika zu uns herüber¬ kamen. Was die Metro hier dar¬ bietet. erinnert in gewisser Beziehung an die herrlichen Bilder des „Ben Hur", darf als dasjenige Werk amerikani¬ schen Ursprungs bezeichnet werden, das den Gipfel an Ausstattung erreicht, der bis¬ her überhaupt möglich war. Selbstverständlich ist es, wie der Ordnung wegen be¬ merkt sei, ein synchronisier- Die Tonfilmfirmen dementieren Zu den Gerüchten um Lorenz-Klangfilm. Wie uns von gut informierter Seite mit der ausdrück¬ lichen Ermächtigung zur Veröffentlichung mitgeteilt wird, entbehren die Gerüchte über eine Einigung zwischen Lorenz und Klangfilm in dem bekannten großen Liebenpatent-Pro¬ zeß ieder Grundlage. Diese Erklärung wird uns gleichzeitig im Einverständnis auch mit Kinoton übermittelt. Richtig ist. daß zwischen den beteiligten Parteien immer wieder Besprechungen stattfinden, die aber vorläufig noch zu keinem irgendwie greifbaren Resultat geführt haben Insbesondere erscheint es verfrüht, schon heute in diesem Zusammenhang über Konsequenzen in bezug auf den Klang¬ film im Vergleich zu sprechen. Wir geben diese Feststellungen auf Wunsch beteiligter Kreise wieder, die von sich aus alles vermeiden möchten, was Erwartungen wecken könnte die sich nachher nicht er¬ füllen. ter B-ld. Vielleicht am An¬ fang in der Sprache nicht ganz <lai. Aber schon nach dem ersten Drittel ein Muster glücklicher Übertragung, ein Film, den man für eine deut¬ sche Version halten könnte die speziell für Ans mit deut¬ schen Schauspielern gedreht ist. Wer vergleichende Sprach¬ studien treiben will, kann sogar Dialekte erkennen und unterscheiden, die den mari¬ timen Charakter noch unter¬ streichen und stärken. Es ist ein Bild, das uns auch dem Inhalt nach liegt Das Hohelied von der Ka¬ meradschaft. Eine Schilde¬ rung von guten Beziehungen zwischen Offizieren und Mannschaft, eine Erzaolung. die uns die unerhörte tech¬ nische Vollendung der fliege¬ rischen Waffe bewußt und unbewußt immer ins Ge¬ dächtnis ruft. Aber, wie gesagt, in der Hauptsache kein Film, bei dem die Story das Entschei¬ dende ist. sondern eine Bild - Sinfonie, die in erster Linie durch photographische Effekte fesselt und mitreißt. Wundervoll, wie die Ge¬ schwader in herrlichen Figu¬ ren durch die Lüfte sausen. Unerhört, wie man zwanzig, dreißig Flugzeuge in Sturz¬ flügen im Blickfeld des Be¬ schauers festhält. Erschütternd schön, wenn die Bomben durch die Lüfte sausen und Kriegsschiffe auf den Meeresgrund senden. Imponierend, wie die ame¬ rikanische Flotte in geschlos¬ senen Formationen aus riesi-