Der Kinematograph (August 1932)

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Man ist beim Reichsver- band, wenn man ehrlich sein will, erst aus allen finanziel¬ len Nöten heraus, seitdem man außer dem Zuschuß des offiziellen Organs die Rück¬ vergütung aus der Spio be- Aber schließlich sind das Fragen, die die Herren des Keichsverbandes zunächst unter sich klären müssen und die wahrscheinlich nach vielen Versuchen wieder zu der heutigen Methode zu¬ rückführen werden. Worauf es beim Reichs¬ verband unserer Auffassung nach ankommt, ist die Ein¬ haltung einer klaren Grund¬ linie. Man wird selbstverständ¬ lich die berechtigten Inter¬ essen der Theaterbesitzer nach wie vor mit aller Ener- n zehn Sprachen singen kann und seine besondere Film- teignetheit in einer ganzen Reihe von Filmen in deut- hen. französischen und eng- -chen Fassungen bewies, hat - ch jetzt entschlossen, Spe- ? ^unterricht für Mikrophon- Kesang zu erteilen. gie wahren müssen. Aber das muß auf einem Weg ge¬ schehen, der zu einer engeren Annäherung der Sparten führt und sich fernhält von Dar¬ legungen und Kundgebungen nach außen, die zu einer Diskreditierung des deut¬ schen Films in seiner Totali¬ tät führen. Es hat heute keinen Zweck, Dinge, die schon halb ver¬ gessen sind, wieder in den Vordergrund zu rücken. Un¬ sere Leser wissen, was ge¬ meint ist und was sich nicht wiederholen darf. Die verstärkte Berührung mit der Verleihpraxis, die über die Keichsliga-Film jetzt „Zwei glückliche Tage“ Zwei glückliche Stunden Fabrikat und Verleih: Aafa Manuskript. Nach dem Lustspiel von KadelSurg und Schonthan Regie: Rudolf Walther-Fein Uraufführung: Hauptrollen: Rommer. Wüst, Ticdtke. Gülstorff, Hörbiger Ton: Klingfilm Länge: 2070 Meter. 8 Akte Primus-Palast Man muß über das Berliner Publikum staunen. Bei mehr als 30 Grad sitzt es im Primus Palast und amüsiert sich könig¬ lich über die Verfilmung des alten Lustspiels von Kadelturg und Schonthan. das von den ae- rühmten zwei glücklichen Ta‘en handelt. Es geht dabei um jenen Augen¬ blick. wo Herr Friedrich be¬ schließt. ein Haus zu kaufen, und um jene Stunde, wo er f-oh ist. die Villa wieder loszuwerden Was dazwischenlicgt. kann man sich ungefähr denken Denn das ruhige Heim wird zum Mit¬ telpunkt des bewegteste! Le- Früh morgens um 5 Uhr krä¬ hen die Hähne, singen d.e Wan¬ dervögel, dudelt der Leierkasten. Wasserhähne funktionieren nicht. Wände brechen unter Hammerschlägen zusammen. Dt 1 unangenehmste und unsym¬ pathischste Besuch trudelt ein und zu guter Letzt soll noch vor dem Idyll ein Sommergarten mit Militärmusik entstehen. Dieses neue Etablissement wird aber schließlich zum Glücksfall, denn der Sohn des Restaurateurs verlobt sich mit der Tochter des Herrn Fried¬ rich und zieht in die Villa während der geplagte Rentier in die Stadt zurück flüchten Es gibt eine ganze Reihe sehr lustiger, bewegter und hübscher Bilder. Alle guten, zugkräftigen Witze von Kadelhurg bis Franz Rauch tauchen «jeder auf und bewäh¬ ren zum hundertsten Male ihre alte. ev. ige Schlagkraft. Es gibt ein paar nette Schla¬ ger von Marbot und Reisfeld. Man sieht eine glänzende Pho- togrrphie des Altmeisters Guido Seeber und bescheinigt Jakob Tiedtkc. Claire Rommer. Senta Sönelanc und Paul Hörbiger, daß sic auch diesmal wieder durch ihre routinierte, fein nuan¬ cierte Darstellungskunst dem Opu* zum Sieg verhelfen. Hs ist ein lustiger Film im Volkston. Ein Bild, das sich auf der großen populären Linie be¬ wegt und das im Primus-Palast am ersten Abend starken, ehr¬ lichen, lang anhaltenden Beifall fand. Im Beiprogramm sieht man außer den bekannten histori¬ schen Bilderbogen der Para¬ mount einen Kulturfilm, der in die Steppen Afrikas führt. Toni Attenherger hat diese Ausbeute einer größeren Expe¬ dition geschickt textiert und, so¬ weit es notwendig war, mit wirksamer Begleitmusik ver¬ sehen. Ein liebenswürdiger Auftakt zu einem liebenswürdigen Abend. Die Ufa erobert den Fernen Osten Nach längeren Verhandlungen zwischen der International Films (China) Ltd. Schanghai, vertreten durch den General¬ direktor F. C. Millington. und der Ufa-Ausländsabteilung ist ein Abkommen zustande gekom¬ men, wonach International Films die gesamte Ufa-Produktion 1931-32 und die der kommenden Saison für China, die Man¬ dschurei, Hongkong und die Philippinen erwirbt einschlie߬ lich derjenigen Filme, die von der Ufa in Gemeinschaft mit der Gaumont British bergest eilt Somit werden endlich in die¬ sem Riesengebiet auch Filme deutscher Herkunft gezeigt, nachdem hier jahrelang der amerikanische Film domin.erte. Zu bemerken ist. daß der Ab¬ schluß nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist. daß auch im Fernen Osten wiederholt von Theaterbesitzern und Kino¬ besuchern der Wunsch geäußert worden ist, auch Filme euro¬ päischen Ursprungs, insbeson¬ dere deutsche Filme, zu sehen. Der größte Teil dieser Filme wird in deutscher Sprache vor¬ geführt. erfreulicherweise hei Jen füh¬ renden Männern des Reichs¬ verbandes zu verzeichnen ist. wird wahrscheinlich nach dieser Richtung hin segens¬ reich wirken. Es wird sich zum Beispiel auch beim Heros-Verleih ge¬ zeigt haben, daß die Frage der Vorauszahlung und das Problem der Leihprozente nicht mit Schlagwortcn zu lösen ist, sondern daß die Praxis hier in vielen Fällen stärker ist als das schönste theoretische Leitmotiv. Eis ist anzuerkennen, daß man aus diesen Erfahrungen des Tages nunmehr auch die organisatorischen Konse¬ quenzen ziehen will, die hof¬ fentlich dazu beitragen, die Annäherung aller Gruppen, die siel mit dem Film be¬ fassen. zu beschleunigen und zu verstärken. „Schuf; im Morgen¬ grauen" in Paris Die f-anzösische Fassung de« Ufafilm.* „Schuß im Morgen grauen" („Coup de feu ä Taube") startet soeben in dem bekannten Boulevard-Großkino „Olympia '. Die Presse äußert sich über diesen von Serge de Poligny französisch inszenierten Film äußerst enthusiastisch. Trotz Sammerhitze und Ferien¬ stimmung füllt das Publikum das Haus bis auf den letzten Platz. Die französische Version findet in den Schauspielern An- nie Ducauc, Jean Galland. Mar¬ cel And -c und Gaston Modot ausgezeichnete Vertreter. Lichtburg Oberbausen. Die Direktion der Filmbuhne Lichtburg Oberhausen teilt uns mit, daß die Inhaber derselben nur die Herren Karl Borgsmül¬ ler und Walter Sewing sind. Die Geschäftsführung liegt in den Händen des Herrn Walther Sewing. Günther Plüschows Flieger- Schicksal im Rundfunk. Curt Weese spricht am Sonnabend, dem 20. August, um 11 Uhr vormittags im Deutschlandsender über Gün¬ ther Plüschows Fliegerschicksal. DLS. beginnt „Das erste Recht des Kindes". Dr. Fritz Wendhausen begann soeben mit den Außenaufnah¬ men zu dem DLS.-Film ..Das erste Recht des Kindes" (Aus dem Tagebuch einer Frauen¬ ärztin), dessen Drehbuch Thea v. Harbou schrieb. Die Komponisten. Will Meisel und Alex Stone komponieren die Musik zu dem Heinrich-George-Tonfilm der P.-M.-Produktion ..Schleppzug M. 17