Der Kinematograph (August 1932)

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Beilage ziim „Kinematograp&” 20. Augur.t 1932 Tonfilm auf der Funkausstellung 1932 Die enge Verbundenheit der Tonfilm- und Funkindustrie, die in technischer und wirt¬ schaftlicher Hinsicht besteht, findet auf der am Freitag er- üffneten Deutschen Funkaus- •tellung 1932 ihren Ausdruck in ein» i engpn Aurstellungsgemein- sckalt der maßgebenden Firmen und Verbände beider Indu- Wie schon in den letzten Jahren, so steht auch diesmal das Fernsehproblem im Mittel¬ punkt verschiedener Sonder¬ schauen. In Halle IV zeigt die Deut¬ sche Reichspostzentralstelle in einer übersichtlichen Anord¬ nung den heutigen Stand des Fernsehens und der Fernbild- übcrtragung. Es ist interessant, fcstzustellen, daß die oft um¬ strittene Methode, den Film als Zwischenträger einzuschalten, sich bei den maßgebenden Stel¬ len durchgesetzt hat. So hat zum Beispiel die Tele- funken der. Weg erfolgreich be¬ schritten, von dem fernbildlich zu übertragenden Vorgang einen Tonfilm aufzunehmen. Wie erklärt wurde, soll dieser Tonfilm in 20 Sekunden ent¬ wickelt und vorführbereit sein. Die Vorführung des Tonfilms er¬ folgt mittels AEG.-Projektor und einem Klangfilm-Lichttongerit, die Ton Verstärkung mittels Zel- ton-Verstärker der Klangfilm. Der gesamte Vorgang, Sen¬ dung und Empfang, wird in Halle VI anschaulich gezeigt. Dort sieht man auch die übri¬ gen heute existierenden Fern¬ sehsende- und Empfangseinrich¬ tungen, die mit der Braunschen Röhre, dem Spiegelrad oder der Spiegelschraube oder der Nip- kow-Scheibe arbeiten. Neu ist ferner, daß mittels Ultrakurzwellensender (15 Kilo¬ watt, Wellenlänge 7 Meter) von Berlin aus Fernsehübertragungen heute schon drahtlos erfolgen können, was im vorigen Jahre noch nicht der Fall war. In der gleichen Halle VI be¬ findet sich auch das Tonfilm¬ kino des Deutschen Rundfunks. Die technische Einrichtung be¬ steht aus der erneuerten Klangfilm-Europa-Apparatur. Gezeigt werden u. a. der von der Ufa hergestellte Rundfunk¬ film: „Rundfunk von gestern und heute", der einen sehr interes¬ santen Überblick über die Ent¬ stehung des gesamten Sende¬ wesens vom Beginn bis zum heutigen Stand bietet. Ferner zeigt der Süddeutsche Rundfunk einen interessanten Film aus seinen Arbeitsgebiet, der von der Emelka hergestellt Beide Filme sind in jeder Be¬ ziehung, also technisch und künstlerisch, als ganz ausge¬ zeichnet zu bewerten und finden den größten Beifall des zahlrei¬ chen Publikums. In der Sonderschau des Hein- rich-Hertz-Instituts finden u. a. auch Vorführungen des neuen elektrischen Musikinstruments, genannt Trautonium, statt, die insofern interessant sind, als die Übertragung des Tons mittels eines Zetton - Verstärkers der Klang r ilm erfolgt. Neben den genannten Firmen findet man auf der Ausstellung auch noch andere Firmen, die mit der deutschen Tonfilm¬ industrie im engen Zusammen¬ hang stehen; so zum Beispiel die Firma Grawor, die ihre Lautsprecher für Tonfilmtheater zeigt, sowrie Lorenz A.-G., die neben ihren Funkgeräten auch speziell Verstärker für Tonfilm ausstellt. So ist also die Deutsche Funk, ausstellung 1932 in vielen Be¬ ziehungen auch für Interessenten aus Film- und Kinokreisen sehr besuckenswert. GENERAL-VERTRIEB: WALTER STREHLE G. M. B. H. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 ROH