Der Kinematograph (August 1932)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

fr****™*!??"*»/, ~Ii VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 26. Jahrgang Berlin, den 23. August 1932 Nummer 16-1 Katholische Filmaktion CONRAD VEIDT und MADY CHRISTIANS in dem Ula-Tonlilm DER SCHWARZE HUSAR" In den letzten lagen fallen eine Reihe von Tatsachen, die es zweckmäliig erschei¬ nen lassen, die Bestrehungen um die katholische Film¬ aktion einmal im Zusammen¬ hang zu betrachten Zunächst hört man von einer Erhöhung des Gesell - schaltskapitals hei der Leo- Hlm-Aktiengesellschaft. die von 40 000 Mark auf eine Million gehen soll. Vorher findet in Ober¬ weid in der Schweiz am 8. und 0. September eine Film- konferenz der Leo-Film stall, hei der nach einer offiziellen Mitteilung dem internationa¬ len Aushau der Leo-Aklien- gescllschafl in München praktisch die Wege geebnet werden sollen. Diese Konferenz findet unlei dem Protektorat des Bischofs von St. Gallen statt und erhält damit eine Bedeu¬ tung, die weit über den pri¬ vaten Rahmen hinausgeht. Gleichzeitig wird im Rah¬ men des Katholikentages, der in der ersten Septemher- woche in Essen abgehalten wird, eine besondere Fiim- konferenz stattfinden, zu der man nicht nur die rein katho¬ lische Presse sondern alle diejenigen Journale einge- ladcn hat. die an dem Thema „Film und Filmkritik" vom spezifischen Standpunkt die¬ ser Tagung aus Interesse haben. Man muli anerkennend feststellen, daß hier eine Ak¬ tivität einsetzt, die geradezu vorbildlich ist. Um so mehr, als man aus früheren Jahren weiß, daß es letzten Endes den führenden Persönlichkei¬ ten bei all dieser Arbeit dar¬ auf ankommt, den Zusam¬ menhang mit der Industrie zu verstärken und zu ver¬ größern. Das aktive Interesse des Katholizismus am Film ist nicht neu. Es fand schon einmal um das Jahr 1914 herum einen praktischen Ausdruck in der Lichtbildern* in München-Glacbach, die aller Wahrscheinlichkeit nach an Bedeutung gewonnen hätte, wenn nicht Krieg und Nachkriegszeit die Realisie¬ rung der damaligen Pläne unmöglich gemacht hätte. Für die deutsche Film¬ industrie in ihrer Gesamtheit werden diese Pläne beson¬ ders interessant, weil es sich hier nicht um einen Kampf gegen das Kino von heute handelt, sondern lediglich um die Gewinnung eines größe¬ ren Einflusses einer bestimm¬ ten Richtung Es ist zweifellos mehr als Z'ifull. daß gerade in diesen I agvn in der „Deutschen Filmzeitung" in München eine Scie von Artikeln zu er- scl c-nen beginnt, die sich mit den wirtschaftlichen Grund¬ lagen des weltanschaulichen Filii befassen. Was bereits in der Einlei¬ tung dieser Arbeiten über die Möglichkeit einer indirekten Propiganda gesagt wird, ist außerordentlich lehrreich. Uns interessieren dabei nicil die weltanschaulichen Momente im einzelnen. Sun¬ den die große Linie, die deutlich eine außerordent¬ liche Weitherzigkeit zeigt, die deswegen hier feslgehalten werten soll, weil mau selbst¬ verständlich das gleiche Recht auch iür weltanschau¬ liche Dinge verlangen muh. die nicht in der Richtung der Katholischen Aktion liegen. An sich muß man selbst¬ verständlich vom Durch¬ schnittsspielfilm. der sich an alle Kreise des deutschen Volkes richtet, absolute Ob¬ jektivität und Unparteilich¬ keit verlangen. Aber es gibt Filme, die be¬ wußt und mit Recht an das nationale Gefühl appellieren und denen man von Zen¬ trumsseite aus nicht immer so großzügig gegenüberstand, wie das jetzt von Filmen ver¬ langt wird, die teils der inne¬ ren, teils der äußeren Mission in weitestem Umfang des Be¬ griffes dienen sollen. Wer sich noch an jene Vorkriegszeiten erinnert, weiß, daß das Programm der alten Lichtbilderci mit außer- Kinogestühl, neu und gebraucht? — „Kleine Anzeigen“ im „Kin ematograph'M