Der Kinematograph (August 1932)

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Nr. 33 Beilage zum ,,Klnemalograpl j" 27. August 1932 Das Münchener Aufnahmegerät mit Braunscher Röhre Wir veröffentlichen die nach¬ stehenden Mitteilungen, die aus München stammen, weil wir sie als wichtiges Informationsmate¬ rial betrachten. Die Verantwortung für die Darstellung an sich trägt selbst- ve ständlich der Einsender, weil die Apparatur zur Zeit hier in Berlin noch nicht besichtigt wer¬ den kann. In dem Bestreben, durch das engmaschige Netz der Tonfilm¬ patente ungefährdet durch¬ schlüpfen zu können, ist eine Menge nicht unwichtiger Ent¬ wicklungsarbeit geleistet wor- Die Kathodenstrahlröhre, einst als für Tonfilm unbrauchbar ver¬ worfen und als Patent fallen ge¬ lassen, wurde zu einem Lichtton¬ aufzeichnungsmittel entwickelt, das es heule an Zuverlässigkeit und Güte mit den übrigen Me¬ thoden der Kcrrzelle und der Glimmlampe qualitativ ebenbür¬ tig erscheinen läßt. Die Röhren¬ herstellung bietet heute schon ein gleichmäßiges Material von hinreichender Lebensdauer und wird oinnen kurzem auf der gleichen Höhe stehen wie etwa die Fabrikation von Verstärker- röhren. Eine technische Überlegenheit besitzt diese Röhre gegenüber den andern Methoden dadurch, daß sie zur Aussteuerung fast gar keine Leistung, sondern nur Spannung erfordert. Sie gestat¬ tet es daher mit Mikrophonen, die eine starke Sprechstrom- -pannung liefern und durch rein -iapazitative Ankopplung eine .ewaltige Hinauftransformation •hne Auftreten von Verzerrun¬ gen vertragen, den leidigen Vet- tärker vollkommen auszuschal- ■ en oder doch bei andern Mi- rophonen auf ein von einer ■Stufe zu leistendes Verstär- ungsminimum zu beschränken. Man kann daher die Ver- ■ irkerpatente vollends vermei¬ den — was nicht mehr unbe¬ dingt erforderlich ist, da es jetzt auch in dem W-B-Verstärker ‘inen patentreinen Verstärker !ür Tonfilmzwecke gibt —, was aber den weiteren Konstruk- ’ionsvorteil bietet, daß die bei - leistufigen Niederfrequenzver- tärkem gegebenen hohen Emp¬ findlichkeiten für Störungen und 1 erzerrungen ganz in Fortfall kommen. Man kann daher auch unbe¬ schadet der Qualität und der sich bietenden Kombinations¬ möglichkeiten anderer Ar* auf gewisse Empfindlichkeitsreg- lung-pater.te verzichten. Alles das tut die vom In¬ genieur Paul Zeller entworfene neue Münchener Arri - Ton¬ kamera der Firma Arnold & Richter mit Erfolg. Ihr kon¬ struktives Leitprinzip war in erster Linie völlige Patentrein¬ heit. ferner sodann als gleich wichtig qualitative Höchst¬ leistung bei einfacher Bedien¬ barkeit. Die Braunsche Kathoden¬ strahlröhre wurde in der Praxis zu einer Spezi alrihre mit gün¬ stigen elektrischer. Daten ent¬ wickelt. Der Leuchtfleck hat quadratische Form, nachdem ge¬ gen lineare Form Patentein- wände möglich gewesen wären. Die Aufhängevorrichtung wurde so gestaltet, daß auch bei Röh¬ renwechsel in kürzester Zeit ge¬ naue Justierung erreicht werden kann Die Betriebsspannung be¬ wegt sich um 3000 Volt, die Stromstärke ist dagegen nur ein Hundertstel Milliampere. Das Abbild des mechanischen Spaltes wird durch das übliche optische System auf die für höch¬ ste Hörfrequenzen erforderliche haarfeine Lichtlinie verkleinert, und durch eine Lupe auf die empfindliche Schicht je nach der Stärke des Materials scharf ein- gesiellt. Ls können alle belie- WALTER STREHLE 6. M. B. H. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 ROH