Der Kinematograph (August 1932)

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Vielleicht darf bei dieser aufmerksam gemacht, daß Gelegenheit bemerkt wer- bei dem Umbau oder Abbau den, daß es überaus zweck- der produktionshemmenden mäßig wäre, wenn die Spio Steuein auch die I.ustbar- und das Reichskartell ge- keitssiejer einer Reorgani- legentlich ihre grundsätz- sation unterzogen werden liehen Forderungen der maß- müßte geblichen Presse bekannt- Die Darlegungen sind machen würden, damit bei kurz. Knapp und durchschla- der Diskussion des Gesetz- gend. Sie stellen nicht nur entwurfes die Ansichten der Rückfrage beim Reichsinnen- meist betroffenen Kreise ge- ministe und beim Wirt- bührend bekannt und in der Schaftsministerium anheim, öffentlichen Erörterung be- sondern verweisen auch auf rücksichtigt werden. die programmatische Erklä- * rung des Reichsinnenmini- Als dritte wichtige Aktion sters, der die Bedeutung des ist ein neuer Vorstoß in der deutschen Quaütätsfilms vor Lustbarkeitssteuerfrage zu der brei'.esten Öffentlichkeit verzeichnen. anerkannt und unterstrichen Die Spio hat an den hat. Reichsminister der Finanzen Natürlich hat man es nicht telegraphiert und ihn darauf bei dem Telegramm allein bewenden lassen, sondern auskommt, ist natürlich im sofort auch bei allen anderen Augenblick nicht abzusehen, amtlichen in Frage kommen- Darauf kommt es auch, den Stellen interveniert, da- wenn man diese filmpoliti- mit alles mögliche, was im sehen Schritte im Zusainmen- Augenblick getan werden hang mit den Ereignissen der konnte. auch tatsächlich letzten Woche kritisch be- cnergisch durchgeführt wird. trachtet, gar nicht an. Der ..Kinematograph“ hat Es erweist sich lediglich, bereits gestern an dieser daß die filmpolitischen Be¬ stelle seine Anregungen in lange in der Bendlerstraße präzise Form gekleidet und schließlich immer noch am hat heute nur noch zu be- besten aufgehoben sind, merken, daß eine derartige Es tritt wohl auch für den augenblickliche Aushilfs- ärgsten Spio-Gegner klar zu- lösung sicherlich von allen tage, daß diese rasche ziel- Beteiligten bei einigermaßen bewußte Arbeit an der rich- gutem Willen akzeptiert tigen Stelle sich wohltuend werden könnte. abhebt von den Resolutionen. * die — um mit Herrn Engl zu Was an positiven Resul- reden — glänzend in der Pa- taten aus diesen Aktionen pierform, aber schädigend in der Spitzenorganisation her- der Praxis wirken. Drei von der Kavallerie Donnerstag: Titania und Primus-Palast Die Berliner Uraufführung des im Kristall-Film-Verleih er¬ scheinenden Max Glaß - Films „Drei von der Kavallerie" fin¬ det am Donnerstag, dem 1. Sep¬ tember, gleichzeitig im Titania- Palast, Steglitz, und Primus- Palast. Potsdamer Straße, statt. Regie: Carl Boese. Hauptrol¬ len: Paul Hörbiger, Fritz Kam- pers, Paul Heidemann. Senta Söneland. Hilde Hildebrand. Else Elster, Anton Pointner. Albert Paulig, Hugo rischer- Köppe. Julius Falkenstein, Kurt Lilien, Hermann Picha, Leo Peukert, Oscar Marion. »Herr Fünf' beendet Die Pax-Film G. m. b. H. hat ihren ersten Tonfilm „Der glückliche Herr Fünf" mit einer Reihe von Außenaufnahmen in landschaftlich reizvollen Ge- f enden beendet. Regie: Heinz lilpert, Hauptdarsteller: Willy Domgraf-Faßbaender (Titel¬ rolle), Ery Bos, Trude Hester¬ berg, Eva Schmid-Kayser, Else Wagner. Paul Westermeyer, Josef Dannegger. Kurt Strehlen. Gerhard Bienert und Arthur Mainzer. Die französische Version des Films, bei der Henry Deccin dem Regisseur Hilpert zur Seite stand, ist ebenfalls fertig- gestellt. Auch hier spielte Domgraf-Faßbaender die Titel¬ rolle. unterstützt von Lisette Lanvin, Paulette Dubost, Ray¬ mond Cordy, Lucien Callamand «Moderne Mitgift" Fabrikat T. K.-Film der Para- Hauptrollen: Martha Eggerth, rnount Leo Slezak, Georg Alexander, Verleih: Paramount Brausewetter. Berliner Regie: E. W. Emo Länge: 2400 Meter. 6 Akte Ton: Tobis-Klangfilm Uraufführung: Mozartsaal Ein grober Erfolg der deut¬ schen Paramount-Produktion, der seine Durchschlagskraft in erster Linie der vollsaftigen Ko¬ mik von Leo Slezak. der schar¬ manten Liebenswürdigkeit von Georg Alexander und der rei¬ zenden Drolerie von Martha Eg¬ gerth verdankt. Die Handlung ist außerordent¬ lich verworren. Wird aber von dem Regisseur E. W. Emo mit soviel überlegenem Takt und soviel Witz geführt, daß die Zuschauer den iedesma! in humoristische Situationen über¬ wechselnden Stationen mit Ver¬ gnügen und regem Interesse folgten. Es handelt sich darum, daß die moderne Mitgift eine Per¬ lenkette ist, die eine junge Frau von ihrem schottischen Onkel als Hochzeitsgeschenk be¬ kommt. Diese Perlenkette ist falsch. Wie Lady Windermere ihren Fächer bei einem Junggesellen zurückläßt, so verliert diese junge Frau Evelyne die Perlen¬ kette bei einem Junggesellen und ist darüber ganz unglück- Sie erhält sie merkwürdiger¬ weise zurück. Aber die Kette, die jetzt in ihren Besitz ge- Situationen komische Pointen hervorgehen und dem Zuschauer Gelegenheit zu Gelächter geben Natürlich merkt der Gatte den Betrug, während die junge Frau ahnungslos ist und nicht weiß, womit der Onkel sie her¬ eingelegt hatte. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß sich die ganze An- gelegeheit in Wohlgefallen auf¬ löst. Martha Eggerth war noch niemals so gelöst wie in die¬ sem Film. Sie eroberte die Sympathie der Zuschauer beim ersten Auftreten. Georg Alexander vermehrte die Zahl seiner bekannten über¬ legenen und trotzdem diskret zurückhaltenden Lebemänner um einen neuen Typ. Leo Slezak überspielte zwar einige Effekte, aber der Beifall des Pi-blikums gab ihm recht, daß er mit den starken Poin¬ ten ' t Wünsche des Parketts getroffen hatte. Ausgezeichnet diesmal Hans Brausewetter, der seine Starre gelöst und wirklich liebenswür¬ dig und scharmant, wie ein jun¬ ger Harry Liedtke, über die Leinwand geht. Trude Berliner verfügt auch diesmal über den ihr eigenen. »Die verkaufte Braut“ Freitag im Atrium Die Uraufführung des ersten Opern Tonfilms „Die verkaufte Braut" nach Smetana, Regie: Max Ophüls, Manuskript Curt Alexander, Musikbearbei¬ tung Theo Mackeben, tindet am Freitag, dem 2. September, im Atrium statt. Die Hauptrollen sind irit Jarmila Nowotna, Dom¬ graf-Faßbaender, Paul Kemp. Otto Wernicke. Annemarie Soe- rensen, Lisi Karstadt und Karl Valentin besetzt. Neues vom Rheinland Der Düsseldorfer Europa- Palast hat jetzt genau so wie das Apollo seine Eintrittspreise aus den hier schon dargelegten Gründen erhöht und erzielt da¬ mit. wie vorauszusehen war. mindestens die gleiche Besu¬ cherzahl wie bei den alten, ge¬ senkter Eintrittspreisen. Allerdings legt Direktor Karl Gordoti. der Leiter des Hau¬ ses, größten Wert auf sein Programm und auf seine Büh¬ nennummern. Sorgt dafür, daß sein Theater immer irgendeinen attraktiven Anreiz hat und macht jetzt wieder dadurch von sich reden, daß er Sonntagvormittags Ma¬ tineen veranstaltet, bei de¬ nen zum Beispiel in der kom¬ menden Woche tausend junge Sänger unter Leitung des Diri¬ genten Andre Balzert vaterlän¬ dische Lieder vortragen werden. Die Nachfrage ist bereits heute so stark, daß bestimmt mit einer Wiederholung zu