Der Kinematograph (Jan 1907)

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No. 2. 1 Das wniKlert md flberrucht mich aber nicht m^. Ich habe vor einer Reihe von Jahren als Student (lelcKenhrit uehabt ahnliche Bilder desselben Ursprungs zu sehen: doch han-Jelte es sich damals iiKhi um VnrHlhruni;i. ii m cmcr Schaubude .im tinctti lalimiarkt; nein! Uieser beriilinitc l'micssor der ChirurRiv der Pariser Hoch- •ehule, Herr Doyen. Iiai scIkhi in höchsteiicensr Person seine thea- traUsch-kineniatoKraphischen Vorstelliingea «.iaen: aoacewahlten Znachaner fc reiae von Vertretern etaer sonMentadwa Universitit itishfsonJcrc von ChirurRen und Studenten vor .;i.fülirt! Dabei han- delte fs sitii iikIiI HIdsn um Mi-di/iiicr. nun liiittt dann la euicn HLWis.scn I cht/w cck .laiiii seilen kunncii —. NondL-rii auch Laien, Studenten und Nichtstudenten. duriien den Au&iiihrunKcn dieses Orandsffigneiim laudiea nad seinen Bildern mit demselben Interesse ioicea. wie wir JOncer Aesknlapa. Der EridK des Theaters Doyen war gesichert; ..Klimpern sehfirt mm Handv'erfc". sagt ein altes Sprichwort Itass ähnliche Vnriilhrungen üuch auf IrztUchaa Ta- gungen stattxctunden haben, ist nnr ebeniails I ekannt: da maK man sie dulden, nod sie moKen dort einen i^weck haben. \\ ssenschan- Ucben Wert besitzen sie keineswegs! Und sj gibt es auch ernst denkende Aerxte. die an aolchea Seltenen nicht etanü aui Faeh- versammlungen Freude finden MMi sie Urtier dahia varbanat sfihen. woher sie gelroaunen stad. Bevor wir Jedoch die nassgebeadea Behörden zu Hilfe ruien — nad das ist doch wold der Endzweck der Znsdirift des Herrn Dr. Torkel —. damit soldie Schanbelnstignngen. die z. B. in Frei- hnr« abeiiils ÜB 9Ji Uhr anfangen und 7U denm ..nar Damen und Herren iihor IS Jahre Eintritt ianJen", verliDtcn werden, wollen wir zunächst zu erstreben suchen, dass diesem Herrn Doyen seihst an erster Stelle sein Auftreten vor aaagewAhlten Znschanem, insbe- sondere vor alcademischea Kreiaea. gelegt werde. Dieser berahmt gewordene Mann soll hei uns nicht bloss keine Hintertflr, wie ni Ostende (nteht Briissel) nach einem Vortrage fi-iden. fOr ihn soll es nach keine Eingaugstiir Keben. so dass er kiinitii: nnt semcn markt- schreierischen Voriahrungcn draussen bleiber. muss. Er will nicht der M^ssenschaft. der BÜdaac Jea e a. soadem aar aeiaer eigenen Eitelkeit fröhnen." Her Verfasser des ersten Artikels, ein Merr l>r. Torkel. steht auf einem vollstSndig falschen Standpunkt, wenn er durch diese Operatioiisvorfiihrnngen die Ehre des Ärztlichen Berufes angetastet gianbt Die Bestrebungen der Neuzeit staid altgemeta darauf ge- richtet, das Laien-Publikum zu belehren und auizaklfiien. Einen Professor, der dies» Bestrebangen fordert, als ..einen xemeinen Men- schen an den Pranger stellen ZU wollen". :st eine l'i idernm;. die so- wohl vom menschlichen, wie vom ür/.tlichen Standpunkt uiiver- itüadHrh eracheiaea laass. Die Wissenschaft schreitet f o r t. aad in aickt vielteidit za ferner Zeit werden derartige Ope- rationen ganz anders ausgeführt als heute, die heutige Anfaahine hat daher ni>.ht nur ciikii kiillurv.'llen. sondern auch, vom ärztlichen Standpunkt bc'rachtet. einen luihen, wissenschattlichun Wert. Seiae Pordemnc — die Mnassgebenden Stellen anfzuforücrn. .MussrcKebi sa ergreifen, an derartige VorfiUinnigaa za verhindern" — icust voa eineai «rslUcheä Hochaiat. der mit dea Bestrebungen, die Massen des VoNks aufzuklären, in einem aabegreifliehen Oeeensatz steht. Die ärztliche Kunst steht heute nicht mehr hinter ver- schlossenen Türen, das Laicnpublikuni verlangt heute mit Recht Aufklärung, und wenn diese der Kinematograph gibt, so liegt hierin Eine „Schaubude", wie sich Dr. Torkel ausdruckt, bietet oftmals vom erzieherischen Standpunkt mehr UelelirunK als er mit Eines konnte /UKC«ehcn werden, wenn dies e \UriiihrunRcn vor unreifen Kindern staiti.indtn. verdienten sie Tadel, aber - dei zweite Einsender isi elulich kchuk. zuzugestehen, duss diese Vor- fniuaagen vor einem Publikum von Erwacineaea, in einer Separat- Hih es Professor Doyea nickt fir unter seiner Wirde stehead. seine Kunst durch den KineniatngrapiMa festzulegen, so legen andererseits die Angriffe davon /euenls ab. dass ein Teil der Aerztc immer n<'ch nicht lH.;Mh'en zu h.iheii scheint, dass Jen; ■.;ri.sseii Publikum nur damit Kcdient sliii kann, den Seueii. den heute '>|>e- rative Eingrifle verbreiten, aus eigener Anschauung kennen za lenwa. and daorit die Angst, die heate vielfach gegen Operationea herrscht, zam Sch win den gebradrt wird. AiKh diese Gesichtspunkte müssaa IwrMckaichtfgt und gc\^ur- digt werde«, aad von diesrai alleia in Präge kommeadea Sta| paakt darf ein Urteil geffflt werden, das in diesem Falle nicht die kinematographischen Vnrffihruniccn. soadera gegea dea irat- lichen Hochmut gefällt werden inuss. . A. Das ist Herr Dr. Tartnil Kinematofirgph-TliMta' wollen freund!, zwecks kostenloser PerSffenHidiung I« iwlokÜMellen Celle dieses Blattes dl« Programme Bm te Praxis. Ein Preaad des «Kinematognfbh**. Besitzer grösserer Theater lebender Bilder, schreibt uns: Fir manche Operateure dürfte die nachfolgende Tabelle von Nutzen sein: Em Objektiv von W) mm gibt ein Bild von 0,630 m •JS 45 M bb 66 76 » U>'> U,ä*iO U.MO 0.8fiO 031« o»a 0.1W U.I90 0.1o5 OilBO pro Meter Uistanz aui dem Kähmen, The Royal Vio begann ViitaUK des .Monats im Sliiit'.;ai lei Jii - cusRcbäude unter ee>^altiKeii! /ulaui seine \ orstelliiiivceii. Da', .ibeiid- fülleiide l'roKranini bot in niusterv:iiltii;er .•\usjiiliiiinu aus-i imdi-iit- lich viel des tielehrcnden und Unterhaltenden. Uic Musikk irps der beidea hiesigen Infaaterieregfaneater haben die masÜcaUsche Beglei- taag der VorfUwaagea nate. der peraOidiciiea Leitaag ihrer Diri- geatea abweduntad Sbeiaoaanea. Zuschauer und Presse sind vofl des Lo li ag Mmt das QdiotaM. Ausser den kinematographischen Vorfihmagea. wel- che unsere drei hiesigen Varietes allabendlich am Schluss des Spe- zialitätenprogramms bieten, weist unsere Stadt jetzt noch zwei Maematocnnikiache UateraahaMa aaL Ea sind