Der Kinematograph (Feb 1907)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

fh,7. plastiscfaer wirkt md die h'urhcii Jcs Kolc.rits reiner und leuchtender sfaid. Noch fst zu bemerken. Jjs<;. wenn ilas Kolorieren mit Oel ;."iri ;:e>i.liiclit, dnsNellit am hebten in eini-n' stanhireien Ziminei und mit peinlichster Sauberkeit Keschchen niuss, weil jedes Staub- partikelciien aof der Farbe klebt md Ust.« m-cKZiibriiicen Ist. Nun beginnen wir mit dem Ki>l>.rier.i . I'iis Bild wird vor- erst mit einem reinen weichen I'insel alii:.--t:!iil't und ctwaiKC Un- reini'.;Ke.tcn. l'cs<iiJers mi der Luft, \nrsie: i« r;id'ert. .M;iii iiKiiiiit zuerst Jen Mniimel Vor und misciit /u 1 eseni Zwe:kc drei bis vier h'arbeiitonc: iiir üben flcrlinerbtau mit etwas Lasursteinbluu. oder auck Berlinen>lau mit einem kleinen Stich Klapprot, dami reiaes BerlinerMaa ffir die Mitte and naci mteti tu etwas Or*n- lieher. ierncr. je nach der l.mtsiimniiint:. fiir iran/ unten iiber den Hori/iint etwas sciumit/i;;e> -.ilIIiIi .lies l«<.t. oder \ !• kll. Mi i Abcndrutc. oder nar l>ci Snüneiiunler^ian« d.iit .icr lliiiHi,<.i ni:r wenix Blau /ciicen, daifc^cn das (iriiiilichc. (jcUic. Kutc und Violette, in der Abstnfms wie hier bemerkt, vorherrschen. Die Parben dörien nicht zu dOnn sein und werden mit einem breiten nachen Pinsel aufgetraEcn. Am besten ist fOr jede Parbc ein )>e- .stimrnler Pinsel und brauchen nicht mit dem Pinsel in einander vertrieben /u we.den. Ilier/u nimmt mal: die Spitze des .Mittcl- iinKers. \\i>mit man die t'Liche leis: und ;:leichniässic Aber- uod die (irenzen der harbentüne ineinander v>-rtupit; auch kann man dazu den Stupipinsel nehmen. Je wciclicr, zarter und cleich- mSsaiser mam topft, desto Kerinxer wird die Struktur, das K<>rn. Am besten ist es. wenn man sehr farhiite Lüfte nicht auf eininai iertit; macht .sdiiJern nach iedeMnaIi'.:^in l'rocknen der vnrherne- KanKencü l arbc mehrmals iiber^'eht. \\odurch die Struktur eine sehr Kcrin^c u ird. Xuch kann man das n.>ch feuchte Korn rnt dem V'crtreiber in sehr KleichmässiKem zartem L'eberfahren ver- treiben. W.ilkeii Wtrden in ihren heilen Partien mi: dem feilchleii Waschleder, das man iibcr e'neii spit/eii P itselstiel gezogen, uusue- wiBcht und. falls -.le k:(.i<licii "Jn rosi.: ^-eiarbt werden sollen, ■ach dem Trocknen mit der betreffenden Kurbc behandelt. Dunklere Pkrtirn der Wolken übermalt man nachher, wobei zu beachten ist. dass die Wolken nach den unteren Sftnmeii zu. d. h. wenn sie niciit von anten beleuchtet werden, und besonders die Wolken, welche sich Ober dem tf<i:i/ont befinJ^ü. etwas bläulich, und dass iiber- baapt dineiben nicht /u dunkel w erden; es sei denn bf Abend-oder bri Qewitterstimmnmc. Im Teil der elKentlichen Landschaft hat die ferne — Berv^e. Waldnne. Mauser usw. — Kelbliche. oder bei Abendstimmunii rosiee Lichter und bhiuliche Schatten. Man iiimi'ii zu de.i Schatten Blauviolett und /.u den Lichtern IndischKclb mit :nehr oder wc- niuer Krapp, oder rötlich Violett in weiter Fern; im OebirKc W'al- dang und Felder sind ia der Ferae kaaai grOaMdi; aaui bricht dah. das Qrfta mit Blaa»Mttt. Heile Ittaaer aiad daimieii aeben den bläulichen Schatten in ihrer BeieachtnnK leuchtend Ocihlich oder rötlich (ielb. Im Mittelgrund — zwischen Hinter- und \iirdcr- grand des Biides - werden die Schatten schon etwas wärmer, niit A awi a bm e der Schlagschatten, die Lichter dattegeii kälter; Iiis im Vardcrsraad das Verhältnis zum Hintergrund sich umkehtt und «rarme Tiefea and Keraschattea. ftacegen kalte Lichter seiet Soll «ber das BiM voa dea StraMea der Abeadsonae überflalet sein, «o werden aile Uchter RolselMich. wShrend das Verhfiltais der Schattcn bleibt. Moiidscheineiieki. oder Sonnenunteritanx l£sst sich hcr- steilca, indem man in der fertig gemaiten L,uit — die maa aa- HfUch vorher aaf ckiea sofebea Effekt vorbereiten mnss — den üond oder die \bcndsonna mrii der Nadel zeichnet und d um im; dem Messer ausradiert: elienso SH>itz- und Ulanzlichter, sowie Spickiel Uli Wasser, erleuchtete t'enster USW„ Weldle daaa mit der betreibenden l arbe ei u-malt werden. Mann kann aber auch diese Effekte für Sick «af ekw Qlas- piatt« .in der Qr^ace des Qiapositivs malen, und dieselbe bei der aviteren Proiektiea abweckaeiad vor eki BiM stellen, welches m dar LaftfUcha kcta OewMi aeict. lAaa kaaa aaf diese Wciaa c B. eine T.T.:csbcleiicluunn. die /■! diesem Zweck keine verkehrte Beleuchtung zi-i'.;t. in Mondschein vi i w aiidcin. muas'aber dann die filasplatte. ausser dem 'gemalten f"'iiekt. noch mit einem uriinlicli blaugrauen 1'on iibcrzielisn. dui man — wie auch die grossen inSchen in den Bildern Oberhaupt — mit dem V'crtreiber fai zarter Weise vertreibt, nm eine Oleichmässigkeit des Farbentones zu er- zielen. Sollten sich Fasern oder Stäubchen in der Farbe festsetzen. so niiiKiit man vlieselbeii vorsieht!'.; und leicht inrt und vertreibt die berii'n te Ste.le u leder. I'ci \ ertreil'cr iiiliit die l'arbe olt iiber die lirenzeii der f'lächeii aiil b-iiaclil'.irte Teile hinüber; man nimmt dann die überiliissiKe l'arbe mit dem feuchten Waschleder weg. Iliiisichtlieh der l.iibei ist /u l'e:;k'kiii d;iss eilt Mischen Voll /II \ielerki lari'eii iliit l.^iclitkunt sei;« ;:clii. /wei Farben, /. l: 'leli- iiiul hiaii. (ielb und I^ot. Miau and K'>il. kann man ruhi.; vcrmi.schen, aber schon bei der \'erniiscliiiiiK von drei Farben ist das Frgebnis ein trüberes, und man tut daher besser daran, weaa man die Farben nicht mischt, sondern itbereiaaader aaftrigt, doch nnr. wenn die entere Farbe getrocknet ist. Mi! den einzelnen Partien niuss man sich sehr in acht nehmen, um das Kolorit nicht unnatürlich hart und bunt zu nuchen. Die Luft mache man nicht zu blau, die Wolkcnsäume, die allerdings selbst bei TaK::sbelei:clitii'i'.: schon eine rötlich-gelbliche Färbnng /Citren, behandle nia.i kaum iiieiklicli. (iewässcr dürfen nicht zn Mail scir. und liesi.tiilers d.is Me, r ist in den M.itel- und \Hrder- parlien mehr Kriiniieh-ürail. in den Lichtern leicht gelblich: doch kann man in südlichen Landschaften die Luit und da'« Meer blauer behandeln. Die Ueliircspartiea sind ihren* geologischen Charakter entsprecheml z« fflrhen. So ist die Kreide- and KaHtformatkm in der Meleiiehtun:; w eisslich-Kclb. der Schiefer und der Basalt im Hellen l'r.innlicli-^;rau. im Schatten blau-i;rau. Der Dolomit, sehr hiiuii^ III <!ebir;;en. 7. Ii. in Siidtirol, speit iii alle'l velb-roteii Farben und ist im Kolorit mit Indischtieib. 'Icker. Terra di Sieniia, Krappr»>t und Braun zu behandeln; in der Kerne sind seine Schatten bläulich Vifilett, im Vordergründe braun, doch spielen auch hier zn- w eilen violette Töne mit. |iie M.iiime 'uMeii nicht zn «riiii Kehalleii werden, sondern mehr bräunlich unin: ihre Schatten sind in der T'eriic bhiulich, iir \'ordergrnnde brSunlich-grfin und in den 1'icfen fast braun. Im Frühjahr sind die Bäume sehr fti.sch und Bi illaiitKriin. (iummi (iiittac und ßcriincrblau ist im Kolorit horrscheiul: im Spätsommer spielt Ocker und Sieiiiui hi::'-in. und im Herbst is! d.is Lai.bwe n Sehr Iniiit und ucht von' (iolblicheii ins (iold>t;e bis in k!ot und Braun. I >'e \\ lesen sind stets intensiver grün, w le die Baume, be- stmders ii:i Mai: im Sommer spielen oft rötliche Tinten hinein. I^oto Ziegeldücher maclie ni.in nicht zu mt. sondern bicch- d;is Wot mit Gelbbraun, iiu! hm iiiu Wiedel .^eM'--:-: i'l:Jien Schimmer (Moos). Landstrjsscii sind wcisslich-Kclb, daticiccn t'eld- und Waldwege etwas rötlicher oder oranner. Rohes Holzvtcrk. besonders im Freien, ist nicht brain.. sondern mehr graubraun, und die Stämme der Bäume sind naca der Lichtseite oft arfiidich angelaufen. Bei Stimmungsbildern ist zu oeachten, dass in Abendstmnen- beleuchtung die ganze Landschaft, je nach dem Stand der Sonne gelblich, oder rötlich-gelb ribcstr.ililt wird, bei Mondschein die- selbe in blau-Kriinem (trau icetau^lit ist. und dass das Meer bei Soniieiiiinteryaiiv; last in iUeii t ail'eii spielt, \oiii (jclb bis zum griiiien und roten, selbst Motetten Ton, der sich nach uem Horizoiu zn in BUavk>lett verliert. Diese Anmerkuiiiren scheinen so selbstverst;iiidlicli zu sein, dass sie manchem uberflüssig vorkommen; aber ol>i;leich die Natu dem schauenden Äugt: tftglich. ia stündlich ihren Farbenreichtun^ bietet, so ist doch eia cnaaser Uaterscbied xwiacben aaschauen- dem Qeaieaacn «ad dem Aaschauen zwecks künstlerischer Nach- ahmuiiK, und es ist ebenso ei'.;eiitiini!.eli als wahr, dass vlas iiime- übte, mit Uidiewasstsetn sciiauenUc .Auge die Farben nicht fest /n Uad. «MM aalhat dar berafenste Kflnstter seui