Der Kinematograph (Mar 1907)

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Der Mteei —toff^ h — DÜMeldort. No. II. Trwor des BaakgebSndcs hcs^häftiKt. Sic brauchen geraume Zeit, nm die BohrlScher an/.iilcKcn, Oie ZiinJ.scIiiiürc 711 leiten — aber dann stürzt Jie /aiize Xordcrw anJ des Trcs 1 vorn, und ungeheure Staub- und Kaucliwolkcn stei>.'cii ctui" :. Alicr das alles kCLScbieht so lautlos, als vkärc die newalli^i. W and nicht von Stahl, sondern von Watte. Das stört natQrlicli vullkommen die Illusion- Hier mOssen kmistceredite Oerfloschc. « ie auf der wirklichen BDhnc, auseefflhrt «erden — nur bedeutciul nevl::nipft, so dass man alles aus xross'ir Cntfernun«: wahrzuiiLiniKii ^l.iubt. Der Proicktions- ^ehi^ln nuiss uns Kk-xhsaiii /u iner wnuri OL-iiminj; werden, durch welche wir hiiijusschauen m die renic, um unwillkürlich Zeugen dieser dramatischen Vorc^nse zu wcr><cn. Nodi ein anderes ist liänfig störend. Wir treten in das Theater ein. und sehen sofort den WandscMm:. der nichts weiter ist, als eine grosse Leinwand in lidl/.- oJer l'iiisehra'inaii. Wir wissen. d;iss sich auf i'icscr Leinwand nichts a;.spielen kann; es lelilt nkichsani das I'ndiuni iiir Jas Auitriiiii /.ili!i -ichcr I'crsonen. Wir wollen uns täuscticn lassen, aber man uari uns diese .Absicht niciit zn schwLr machen. Wir Kohen ins Theater und wnllcn eine B 0 h n sehen. Es ist nnclaublich. in welch hohem Masse der Effekt ge- steigert wird, wenn wir an der Stirnseite des Ranmes, In welchem w i- Plat- genoninien haben, die übliche Bühncnumrahmung und den V.irhans erblicken; der \orlun'.; br.iucht ia in der Tat nichts weiter zu bereen, als die grosse Leinwand, deren Känder verdeckt sind; aber unsere Phantasie zauliert uns ein ganzes Bühnenhaus mit Coulissen, Qanleroberinaien, VersenknnKen, nnsumscbinen nsw . vor. Will man aber keine SchcinbOhne anlesen, so sibt es noch eine aii.lere .Möglichkeit, die llhisior zu steigern. Man kann die Wa l l ni t einem architektonischen R;ihmcn \c:sjlien. d.-r die iliiic i J.n l'rojekti'.nsschirni >;el'ildete I Kiene als >;rossen WaiKlscIiirni ii- schctncn lässt. W ir sehen die Vuruuukic dann gleichsam vom Uulk jn eines Saales. \i>n der LoKüia einer Bure aus. Das crscheii.t mir sitgar noch zwuckmSsslKer; denn wir Kcwinnen doch mehr oilcr minder den Eindruck, doss alles in weiter fern: vor sich geht Wer alh; diese l'rnstände beachtet, wird das Interesse des Publikums iür die AutiulirniiM: noch v esentlich Steigern k«tnni.n. Fred Hood. Behördlidie Bestimmungen l&r kinemalograptüsdie VorfOhrungen« ^Nachstehende Angabeii sind direkt eingeholt, daher authentisch.) (Nachdruck verboten.) III.') BerUn. Auf die Anfrage vom 23. Januar d. Js. wird ergeiienst erwidert, dass fQr Ranne, welche zu kiaematographiscben Vorführungen be- traut werden soHen. die für Versammlnnesräwme geltenden Bestim- mmeen der Polizei-Verordnung vom 31. Oktober issg in ,-\iiwen- dnng kommen. Ein Sonder-Abdruck dieser Verordnung ist durch die Buchdmcfcerei A. W. Hayns Erben, Ztamerstrasse 29. xa be- ziehen. Aussei dem (.clten iiir den Betrieb selbst bis zum Erlass einer neuen in Aussicht genommenen Poiizci-Verorxinung die nachiolsen- 4ea OrandsStze. tliiisichtiicli der QenclnnisunK der zur VorfQhrunc kommenden Bilder gelten die Bestminmnic-'n der Polizei-Verordnunu vom 10. Juli IS-'il in \'erbiiiJunn mit der von; 5. .Mai 19tKi. Hiernach sind \er- zeichnissc der öffentlich vor/'.iidirenden Bilder in dreifacher Aus- fertigung dem PoKzei-Präsidiuni zur Zensur vorzulegen. Ein Exem- plar dieser Verzeichnisse wird dem Antragsteller mit Qenebmigungs- vermerk zurtickgegeben. Die beiden anderen verbleiben beimfs Kon- trolle beim PMizei^asMina bezw. dem nstiadicen PbKzeirevier. Pia^'Veränderungen der reisenden Kinematographen * üheater snid Uem unterzeichneten Vcriai; geil, sutort iiutzutcilcn, damit et- waige UnterbredMngen in der Ansliefenmc vermieden werden. Hci Neubestellungen empiieh't es sich, stets anzuheben, oh aui das 1. oder 2. Quartal abonniert, da in erstcrem ralie die noch « iii i;andenen Nummern vom 1. Januar 1907 ab nachgeHefert werden. I>er Mim'achheit halber wird der Abonnenientsbetrag iür das 2. (,)uurtal bei neu hinzutretcndcu Abonnenten gleichzeitig mit den l ei.->s erschienenen Mirznnmmern naohgenommen. Veda% 4es Klnfnialogr^h. Orundsätzc iiir die Siclicru.'it: J .s Betriebes der Kincniato;rapl.en-\ oriührungen in Theatern und V'ersammlungsrätmicn. 1. Als L.^liiiiiKüe ist eleki is.lies Licht oder Kalkiicht anzuwcnJen. J. Der Li^iiier.:eu;;iii ..sapi'ar.ii iiiiiss ni enieni Kasten aus Kiscn- i.Jci ,1, iinti.ri:el)..iciit sein, de-seii Boden und Wände mit .AsliLSt ausneiuTierl sind. Ktwaig.; Liiillocher sollen mit Urah'ua/c ccschlojsen sein. 3. Die intensiven L icht- und W ärmcstrahlea sind durch matte oder undurchsichtige ScheRien tu schwSchen, welche zwischenge- schnlte: neiden, sobald die Films im Zjstand der Ruhe sidi hct.iiden. also n.clit abgewickelt werdet. Zwischen Linse and hilm ist ausserdem auf Erfoidem ein Alaunkflhlbad einza- sc halten. 4. Widerstände für die eickn s.he Beleuci:tiin',; sollen auf Tafeln von unverbrcnnlicheni .Material laonäcrt sein. 5. Bei Verwendung von Kalklicht mass der Bdenchtnngsapparat so konstruiert sein, .lass Jas Gasgemerg;; sich erst im Aagen- blick des Austri ts 1 \ «r der Hamme bildet. \iirrate Ziir Kr',;.inzunn d-s in den Belcuclitiiniisappaiat beiindlichen Leuchtniaterials diirtcn nut In einem ausserhalb des Ucbäudes, in welchem die Voriühruri; stJttiindet, liegenden Kaum aufbewahrt werden. Ein Anf- o-ier NacfafOllen des Be- ^enchtungfapparates darf anch mir tai letztgeiiamrtem Raun nnd nur h> i l ageslicht oder nur bei Anwendmc exphicionsaicberer Kiinstlicher Beleuchtung stattfindeiu l)ie Uefasse müssen hart celotete liisenneiassc und mit l:\plosionssicherunK versehen sein; das (.Quantum des Vorrates Jari 2 ks: nic.it iihersteiiien. b. Der Film vor der Linse muss sich in einem durdi Olasscheiben völlig abgescUosseneo md abgcNMditeteo Ramn bewegen. 7. I )er Film soll sich aas einer völlig geschlossenen Metalltrommel abrollen. Die .\ustritts0ffnung muss audi während der Vor- führung so cni; sein, dass das Eindringen efaier Ptaumne ia die Trommel stets atisseswlilossen ist. Der abi;cr"!.u 1 ilii soll zwangsweise in einen ebenfalls Völlig abgeschlossenen Metallbehälter geführt werden. Die Ein- trittsötfnnng desselben mass ebenfalls, anch währeml der Vor- führung, so eng sein, dass das Eindrfaigen einer Flamme fai den Behälter ausgeschlossen ist Umnittetbar in der Eintrittsölfnimg oder aber aucl; iiiiier'ialb des Behälters hinter der Eintritts- üffnun^ muss eine Trat sportvorrichtunn angebracht sein, welche den Film sicher in genau demselben Verhältnis in den Bchalt'jr hineinführt, in welchem der Fikn vorgeführt wird. Werden Aufwickclvorrichtungen innerhalb der betreffenden Behälter Ite- nutzt, so RTUSS ausserdem die vorher beschriebene Transport- vorrichtung zum sicheren Einfuhren des Films in den Behälter aagebrscbt sria.