Der Kinematograph (Mar 1907)

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No. 11. 100 Marie angelnKL Die Reckmwx stiamt aber imr t>ci fortwährend v<4len tUnsern. Die Wirklichkeit brintrt vielleicht die HSIfte. also eben die Unkosten. Wenn Jie Konkurron/ n'^ni zu aro^s ist und die Bilder tadelfrei und aIvtueU sinJ, kann mar uilniahlich ein Publi- kam heranziehen, das einen Stamm bilden wirJ. aber der Passanten bedarf es noch immer, um die leeren Sitze zu füllen. Es sei also grunJIicii iibcrle>;t. che mai sich leichten Muic^ n ein Unternehmen siurzt. das so scheinbar wenig Kosten hat und Krusse tünnabmen verspricht. Ein lUick in die hachblätter übcr- zeoKt schon von dem Angebot in dieser Braache. voa vielen Uer Sache nfide gewordeaen Leatea. Man kann bei ErtNbianc eines neaen Kiaos schwer propheieiea. wie es gehen werde, aber bestelu ein Theater einmal drei Monate, so mau es .lau it vielleicht eine ge- wisse Lebensfähigkeit bewiesen haben. Die L'cberiullunt; 'es Marktes r;icht sich auch hierbei l>ie tiehordci. AerJen wohl bald eingreifen und dis lirufinuiig von jiner Konzession abhängig machen müssen. So dass 2. B. die iJewertiefreiheit einem Ideinen Zwange weichen mOsste. der den itesiehenden Theatern ihre Existenz sichert an<l die nen Unzakom- ineadea verhindert, Hir Odd los n werden. — W ie belnnat sein dflrfte. hat die Stadt MSnchen vier solchen Institi.tcn die Konzession erteilt und verweigert weiteren die Kial'lieri.n^. da kern Bedarf \orhandeii. So scharf wird wohl keine and*re Si.idi vorneiien. ibcr etwas bremsen iiihn^ j ik \.iu ;-che Behörde, wo sie su-lit. dass Auswüchse vorhanden sind. Eines sei noch zum Schtuss dem ErfiffmagslOstemea geraten: INe LokaMtSten so gross wie mdghch zu nehmen. Die laafeaden Kosten sind bei 50 Plätzen nahezu die- selben, wie bei ISO oder 300 Plätzen, während die E;nnahmen hei Xndrang gewaltig .steitieii. ja, der SoMWI>ead mal Sonntag die i;an/c Woche gutmachen l(ann. .). i ISS G^- 3u5 der Praxis. @a Amerikas K ino>. Ks ist kaun: i;'aubiich, in » elcher Menge die ..Fiin' ceiü.s-I jc.iiei Lebender Uiider" entstehen. Fast keine Stadt in Amerika ^ibt es mehr, in dei nicht ein oder mehrere solcher Theater bestehen. In New York oder Philadelphia gibt es deren Iber hnadert nnd ia aaderen (kotsstMten ist der Proaeatsatz ein g le fche r. Dabei sacken die Unternehmer dieser Theater die fehuten Lokalitäten aus, mieten diese aui eine Xeitdimer vim zehn Jahren und geben oft bi, zu zehntausend Moliars uii>. um l'rachteinir.iMie und InnenJekorai.c.nc'i lier/;:stellen. In Philadeipiur, «ibt es unter der Menge derartiger 1 heater bereits \ier. von welcnen jedes gegen 2t)000 Dollar Miete pro Jahr k »stet. Dabei hat jedes einen Kassierer, eisen Jungen, der einen Riesenpbonographen bedient, zwei Platz- ■■veiscr. einen Billetabnehmsr. einen Klavierspieler oder gar ein kleines Orehestc.- und einen Manager. Mit l'nk'isten, Miete und Beienchtung hat .'edes einzelne Theater pro Jalir etwa 30 000 Dollar Ausgaben. Datei s nJ ] c K isten fiir Lebende Hiklcr und den bc- fllBBBnden Elektriker nicht miigercchnet Und dennoch iiezahien ridl int «He derwtigea Theater. Was sind die Vorbedingungen inr ein derartities I'niViiclinKn'^ i. Kap-tal; 2. Unternehmangsgeist und .1. Oeschafts- und Menscl'.en- keantnis. Kapital aUeia laacht kein Unternehmeo za etaiem erfo^eichrn. Uaterwiliiiiaagigiiiit aHehi schidft ketae Tatea. Weea aber beide mit Geschäft»- aad MiMirtiBBkBaatnii verhBB<Ba ata«, ist ein Erlolg ■WBbleiblkA. Man eröffne ein Theater Lebender Bilder nur im belebtesten StMttteiL im Oeschäfttviertel, woselbst der Verkehr Tag und Nacht glaidi IcMmft ist. Oanz gieidi. was die Miete koatet: ist der Besuch e'« «irter, itt der Verkehr «da bedeatender. dann zahlen Unkosten nidit aitt. Das Acaaaere des Theaters ist von grAsster Bedeutung. Die WSodc aa elektriachea QUOdkhteni bedeckt, zieht an. Da Frauen und Kinder den grössten Teil der ständigen Besucher ausmachen, richte man sich zuerst nach deren < iosclimack. Man w echsle die Bilder min- desteits dreimal in der Uuche und sei sehr vorsichtig 111 der Wah' derselben. Ein einziges abstossendes Bild schadet mehr, als viele a&iere wieder gat amchen können. Der Leiter des Theaters sehe sich daher die BBder ieweils des Morgens aa. am geKet>enen Falles Ersatz für etwa zurückgewiesene Bilder zu finden. Das Inneie des Theaters sei gemütlich und sauber. .Ausser einem gnieii Klavier- ..i.lei 1^: i.eitipielilcnsv jrt. i.wci .Arbeiter hinter dein \ orhang /u iiaben. die die passenden tieräusclie zu den BewcguiigCii der liildei machen. Dies trägt viei zum Erfolg eines Bildes hei und hält die Zuschauer ir. der richtigen Stimmang. Sind alle Vorhcdia- ga a g e u erffillt. sdie man sich aach guten Bttdem um. Da ist es nna beaierkenswert. daas alle FihD-Fabrikaatai der Welt zusammen nicht genügend BiMer herstellen, um die Nachfrage nach Neuheiten zu (•■••friedi'.;i.II. h'erner ist es aiiiiall' lul. lIjss unter :i kn in Amerika KezeiKt' ii Hildern sich niclit ein eiii/iv;ei l ilni deut.-.,.lKM I alinkates befindet! I.iner ktiiuii l utschen ("ilm-hahrik wurde sic!i hierzu- lande ein ungeheueres Absatzgebiet eröffnen, indes miisstc ein sol- cher Fabrikant dea Oeadanacfc <ies amerikaaiKhen PnbliKnms za treSfea wissen. Dr. B. • • • -kr.- KinematographltHder von Fisbrechem. h'iir ilas in Hel- singfors ' bestehende kinematograpliische Unternehmen .,\ ;irl.len rundt" sind seitens des Meliers Ap-^üi. el)enda d:csen W . itcr d:ir.;h einen Ingenieur kinema (i.;r:i|)liische Aufnahmen von Lisbreclier- arbeüeii im Hafen von M.iiiiin ausgeführt worueii. L>ie B lder sollen im k<Hnmenden Monat Mai «m ..Viirlücn nit<dt" al>gero'lt werden. IteBeiiitragungen von Finnen. Dresden. Dculsclie Kine'matiik;raiilien-v\\;rKe (Jesellsclialt mit ' NjhränkK r Haftunn. Der t ieseliscliaüsv ei tra« ist .im 2i>. l ebruai "''.»7 abgescli.ii>sen worden, (legeiistaiid des l iiteriiehniens ist i. Die Herstellung und der Vertrieb von Kineinati';::aphea-Films. Proiektions- und Vci grosscrungsapparaten. ZBl>ehorteileii zu den- selbea, sowie Slailicben. in die photographische und Projektions- Brtnche einschlagenden Ocgenständen. insbesondere der Forthctrteb ks '."II Herrn Kretzsclimar b'slier unter der t"ir'-.ia Kii eiiiato.;i .^p'ien liau-Anstalt t rulolin ^retz^cllmar betriebenen ^•abn^;;esch:lfts und l;e Verwertiiiii; der \on Herrn Kretzschmar erw • n In. iii. n '»■cliiitz- echte und nachgesuchten Patente. 2. Die geweihliclie Veraiistal- lung von kinematographisclien Vorführungen, insbesondere die Fort- fiihrang des von den Herren Dedersdieck und Herms in Dresden unter dem Namen Oedrophon-Theater betriebenen Kinematographea- Theaters mit den zur Zeit hierselbst beste' enden drc |-i!i:ileii und die \'ergrosserung dieses Uiileriieliiiieiis du cli NeugiiinJuiu und Be- T-eb neuer Filialen. Zur h'rreichung ihres Zweckes ist d:e (iesell- schait befugt, gleichartige oder ähnlicl^ Uniernehi;iuii'.:'.'ii /u er werben, sich an solchen zu beteiligen oder deren Vertretung zu tiberadnnen. Das Stammkapital beträgt aeanzigtaasend Mark. Zun OesdiSftsfflhrer tet bestellt der Kaufmann Otto Dederscheck in GesdidftUdie Rodzen Neue Fnms der Fhma Path« PrAres. Berihi SW. 12. Kar- neval in Nizza 1907. Eine belebte llrmende Menschen- menge in bunten Kostflmen. die in der Sonne fümmem und glänzen. bewegt sich in w irrem Trubel durcheinander. Rollende Wagen nnd allerlei Masken bilden auf Strassen und Platzen cm unvergleichlich sdiOaes BM. das darah rlatiKe h ari h ter te Ficaraa. «e gleichsam