Der Kinematograph (Mar 1907)

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N». IS. haben, so ist hiermit Jic rastlose Tatiekcit. die auf diesem Gebiete herrscht, nnch nicht abVe!>chlosscn. Die Industrie stellt sich immer nene Probleme, deren Losung sowohl dem Scharfsian der Erfinder, wie der Bewflltigung der gecteHten Aufgab«, grone Schwierig« IceHeii bereitete. Maa l>egBllgte sidi nidit damit, die Bilder be- « cKlich zu machen, sondern versuchte erioigre.ch, diese auch me- chanisch sprechen zu lassen, um die Täuschun:; noch realistischer tm machen. Bereits im Sei»teiiil>er 1903 bradite Mestter «ui^er dem Namen BiopbM sprechende ami singende leitende PbctograpUen znr Oar- steUnng. Die Vorfabrangen, die im ApoUotheater in Berlin erfolgten, fanden eine sensationelle Aufnalmie. Die Schw erigiceiten, die auch t^dison vcrgeblicli zu losen suchte, hatte Messtur überwunden, und alle störenden Abweichungen, die sich bei den ersten Vorführungen Edison, wie Messter benutzten hierzu den Phonographen. I'lesen genau mit den Bildern in Uebercinstiinm ing zu trinken, war die gestellte Aufgabe. Der F'honograph u ji-K liiiitir Jci Prniektions^ Leinwand aufgestellt, wo ein Telephon zu dem deü Kinematographen bedieMBden VorfOkreaden fahrte, wo dieser dea VorMhrungsapparat nach der teiepboaisciMa Uelieniiitteiaag xa regaherea sachte. Da man hierbei auf die Auffassang einer Person aagewiesen, war eue tadel- lose V'orfüiiruni; «an/ uiiinintlich. Erst durch i ine \'erbindunK des Kusmograplicn mit dem Ciramniophon, durch gleichzeitig laufende Motore, u ur Je das Ziel erreicht, üass Jeder L.aut mit der entspre- dwadea Bewegung fibereiastiaant Die crstea Versadie mit diesem Madaurianas waren darchsdilagead aad bercitetea die allgemeinste Ua berias chnnc Ob es sicli hierlKi um einci: IMalo^, um ciii,:i'. c;cs,in^iiv.'licil oder instrumentalen Wirirag, um eine Kedc oder cn niilitarisdies Xoaaaaodo liandelte, alles klappte. Damit war die Frage unserer tccha ia ciMta Zeit, ob eise Veririadaag des Kincatatograpbea aiit dem OraaaaoplKMi, ohae der LAdwriichlcelt zu verfallen, eia der Wiric- )i:felieit angepasstes Büd zu geben vermag, gelOst Um dies zu e'rcichen. waren schwere ptKiini.'iri. Opicr /» brin^jcn. ila die der- zeitigen Apparate noch viel, viel zu v linschen librig liessen. Aber, nachdem das Qrammophon, der feinste, elektrotechnische Apparat, Mr die Peststeilaag und Wiedergabe mensoWicber «Tthaiani «nd anntaBscber TOne derart venfoBkooBaaet war. dass er allea Aa- fordemngen einwandsfrei cntspradi, koante d.:r inventiosc Tedadker xa seiner FrcnJ^ .,1k- Hindernisse als be.<citi?! betr.iclifen. Das Kind •war geboren. Es gab zu jener Zeit nur eine Stimme der Bewunderung. Nustra- . . ■ litt ,1 . ■ IBf I il Ii it i Im. *' ... I . . oaana aaa wagnostro sara waiseaaiaucii aa vefgiaica xa jwessrer, aad er mag sich giflcklich sdifitxaa, der moderne» Zelt aaia g eh Cren «od aidit im 17. Jakrbaadert zn leben, wo er BPEwelfeiliaft in flexenprozesse verwickelt wirden wäre. Dass seit dieser ersten VorbUinug ganz wes e a t liche Ver- o rgea oaaaea aad darch Neaainrlcfctaagaa das Media» (He BBder etoea hohe-i Orad d^r VoOkoB u ua u he U erreicht haben, ist selbstverständlich. Werden doch heute schon ganze Theaterstücke in dieser Weise zur Darstellung gebracht, m le der „Parsival", der im Januar u. a. im beriincr Architektenhause zur DIeaer Ib era a s scbwlerfgin Aufgabe — warum musstc es anch gerade Parsival seht — war nun allerdings das mechanische Theater nicht ,(ewachse:i. Diiri-li derartige Versuche, es handelt sich hier um amerikanische Apparate, wird die singende Photo- graphie nicht gefArdert aad das laterMa» ia daa Kreiaca geweckt, die haate diesem Mechaafsaws aoch teMaakaida« gegeaUier steh« Im aHgemetaee findet das ^iophon" trotz sehier Vorxttge aad seiner heutigen künstlerischen Vollendung, ^n1^1er^noch nicht die Beachtung, die es unzweifeUiait verdient. Das \i>n Messter in Berlin Unter den Linden unterhaltene Theater erbringt doch den Beweil, da» die Darbtehingen e)>easo volleadct. wie das Piiblikum MHdafdi bcfriadigt wird. AHerdiac» apidt hierbei dar Kostaapunkt eias g aw idrti « a BaBe. SAoa dte riaiiihlaa» hidlagt da aagleich Theaters, und dann sind Tilms aad Plattea aagleich hMwr tan Preise, als die gewölmlidien Bilder. Bd tiar Aaiaahne voa Biodam-Platten aad -Bildera konanen nur erstklassige Kflnstler in Betracht, diese niilssen dementsprechend bezahlt werden, und was iianienilich von aliergrusstcr Bedeutung ist, ist üie Auswahl im \trlialtiiis zu Jen lebeiiJen l'liotogra- phien. eine nur t>eschrankte. Das l'ublikuni will aber immer und hnmer NeabeMaa, dte la beadM0en aas den aageführten Urfiaden aai kiastierlsche. wie materielle Schwierigketten stösst Aber aacfa hier fangt es sicii bereits an «n regen. Das Messter'sche Theater l'nter Jen I.inOen fanKt vorlu! JIkIi zu wirken :in, wie daraus a:ii liesteii ersichtlich. Jass einige Jrr liesseren I hcate iebender I'h'>- Ingrapliieii diese bereits ahwcciisclnj mit aulliilKcn. Der Eri'iln ist auch hier ein durchschlagender, da die Bilder in leder Bezicliuiig hoch .vollendet sind and aadi der einfache Mann einen Unterschied 7u machen weiss zwischen Kunst oder leichter Unterhaltung. Vor allem aber rufen die heutigen Oramninphoiis eine v:)llkMmmene Täuschuntr hervor, iianientli^li siikI die Kcsaiinliclieii \V n;Jer>;al>eii \on .so hoher Vollendung, dass vieliach das I'vblikum darüber streitet, ob nicht Personen hinter der Leüiwand singen, das beste Lob, was ftlwigaaa diesen Bildern gespeadet werden kann. Jedenfall ist das Biophon eine Eriinduiig ersten Ranges, sie wird immer weitere Kreise Zielieii uixl aucli noch nuiiclK l eb«. • raschung bereiten. Sic hat aber beute sclioii einen lii.Morischcn Wert Vermag sie doch historiache Momeate in Wort um «iebarue fftlii' rtrn «ad der Nadiwdt aatatsatraa xa iberUdera. dies allem ist voa so hoher Bedeataag. dass der Aasntf bmvchtfgt id: Märchen noch so »unJerbar. TccbnikcrkQnste machen's wahr. A. Vb fckMmaloflrapIrifdMi PMHnmiiiciL (Naehateheade Ani.:.i:<eh sind direkt eingeholt, daher aniheatisch.) IV.') (Nachdruck verboten.) Wie die bisherigen Erfahrungen gelehrt haben, sind durch den Betrieb der Kinematographen in öffentlichen Lokalen durch Karx- schUiss der clektriaebea Leitang wiederholt Mgeaachwere Britade entstanden. Die MfentHchen Lokale, in denen Kinematographea zur Vor- führung gelangen sollen, werden infolKcdesseii iedevnal vorher im sicherheits- unJ feuerpolizeilichen Interesse einer Revision unter- zogen und die Vorführung erst nach A''sti'lhHU' et.vai;;cr. hei de; Reviston festgestellter MAogel gestattet werden. wird daher mi Interesae derlmicea Inhaber (Mleatlidier Lokale, die Kfae i i a to g fa« phen in denselben sar VorfUiraag briagen lassen wollen, liegen, von letzterer dem Polizei-Prfshfenten mindestens 3 Tage vorher Anzeige zu erstatten, damit sie 'n der Lage sind, dii auf Orimd der diesseitigen Revision etwa noch zu stellenden Forderungen recht- zeitig zu erfOllen. Die Unterlassung der .Anzeige würde zur Folge habsa. dasa dea ia Betracht koaaneadea OewerbetrehMadea die aaf Oraad der Revision erforderlich werdenden Maasaahmea nicht so frühzeitig, wie fir deren .Ahstelliin>: erforderlich, mitgeteilt werden können. Die Oewerbet reiben Jen wiirdcn sich in solchen Fällen aber der Gefahr aussetzen, vt.iss die kincmatograpbisciien Vorffih- riingea ia ihrea Lukaiea aicht gestattet werdea, weO die diesseitigen Fordemwaa licherhaitapallieildier Natar nickt erfllH sind. *) Vergleidw Na. 1. 1^ 11 des JCieeroatacnth".