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No. 36 sterbend lic^ji. \\ ciiic-ii«J irrt es durch die Stri-ssen. ab- gezehrt durch Miiiivicr. ^:rIluidmln und 1 cldcii. I »ie kleine ausgestreckte Hand wird von den \ oriibcr^iehendeti »ich? beachte; und vom Hunger ge.neben ninunt der arme Wicht aus einer Bäckereiausla^e ein Brot, mit dem er das \\ eite sucht. Hierbei ertappt, wird er wegen Dieivahls nacli dem (lefängnis gebracht. Man steckt Jas I w;r>c''. !ien .11 einen Rock und f lii-t •js /u den an- deren kleinen (ieianKenen. die nieisiens als ()|)ier der Laster und Verbrechen ihi ei \ äter die Zahl der Ausgc- stos«' nen vergrössern. Inmitten dieser Gesellschaft führt tiun das Kind ein Strüfhngsleben. Das Oerechtigkeits- i.nd hreiheitsgefühl. das weder die Arbeit noch die ^cli'iige /u ersticken vermögen, treiben unseren kleinen Held zur t:mp()run>;. l.s kcUiIk" ümi /(i Liitflielien. Seme \ugen spähen nmiier inid sich auf du h'lasii/.itat seiner Beinchen verlas.send, fiielit er auis (ieradewolil in die Welt. Aber seine Hiiclit ist bereits bemerkt \> orden und man folgt seinen Spuren. In die Enge getrieben, kann er sich jedoch in das Lager eines Neufundländers verkrie- chen. Hier glaubt er sich sicher. !>a packt Ihn eine rauhe Hand, geänk'stijit sieht sich der Arme im (leiste schon wieder nach dem < ieiän^tnis /uriickgebracht. Trau- rige Klagen erfflilen seine rmgebiin^j. l^a kommt ihm ein .Tienschenfreundlicher Herr zu Hilfe, ^"r interessiert .«■ich für den Kleinen, nimmt ihn zu sich und versucht in diesem, durch schlechte Behandlung erniedrigten Kinde die moralische Würde wieder zu beleben. Er erzieht den Knaben, unterricliiet ilm imd es gelingt ihm. Jurcli weise Ermalmniiiren dei>elben dem b'slierig.Mi Liend zu ent- reissen. ( Man ve lange Bunedruckplakate 120x160 pro Stück Mk. 1.- .) I' e r g e z w u n K e n e C a k e - \\ a 1 k. (Lange 90 m.) Nacluii ni lieoryt Waher seinen Nebenbuhler auf irischer 1 -u ertappt hatte, ladet er kaltblütig seinen K'evolver. richtet den Lauf desselben auf seinen Rivalen und ent- gegen allen Voraussetzungen der zuverlässigsten Psy- eliiologen diktiert der nüchterne, gebieterische Yankee, statt den Hahn aivudriicken. folgenden Satz: ..Ich ver- pflichte nuch. jedesmal Cake-\N alk zu tanzen, wenn Herr W alter es u iinsclit." Dem I ranzosen. der sicli gern rilteriicii zei^t. kann eine Verletzung scner 1:1.re nur mit Blut abgewaschen werden, für den praktischen ame- rikanischen Kaufmann genügt aber schon ein guter Cake- Walk. Hill jeden Sc!Kini!fIcck ai">/ul<")sc!i'.'ii: e^ konniit ehen auf tiie Priii/i;>ie;i an. Der leiciitfert'vie jnnue I ran- zose nnterschreiiit da-N I'apier und v;itn es dem pliiegma- ti.schen .Amerikaner zurück. Die beiden üegiier grüssen sich höflich. Bald beginnt der Tanz. Im CafC*. auf dem Verdeck eines Omnibusses, auf der Strasse, in den un- passendsten Momenten, in denen natürliche und unwider- stehliche Pedürfnisse dem Tanz einen geradezu wilden Charakter verleihen, iilv rail verfolgt der rachsüchtige Amerikaner mit seiner /;ilieii .transatlantischen Energie seinen verlachten, verhöhnten und wütenden Gegner, bis er eines Tages sicli selbst ge«\('ungen sah. da er seinen Revolver vei^essen hatte, in dem schmutzigen Wasser einer verstofrften Strassenrinne einen kläglichen Cake-Walk teb tansen, . . . eine geredite aber strenge Rache. Der Lauf auf Stelzen. (Länge l.^.'S m.) Der Herr Bürgermeister macht bekannt, dass der Stelzenlanf um I hr stattfindet. Start auf dem Marktplätze. Zur festgesetzten Stunde findet der Start unter I eiiung des Ortsgew altigen statt. Nach mehreren konuschen, durch die I eihiehnier ihren l.ain. I'.alaneierend eilen sie dem Ziele zu. wie die .Masten auf einem Uzean von Köpfen. Scliwankeiid wie betrunkene überwinden sie mühevoll die Hindernisse, als Hecken, Müsse, Mauern, Ziiune, glei- ten Abhänge hinunter. Sie rollen in eine Schlucht, die Stelzen in der Luft, auf einen Haufen, der wie ein grosses Stachelschwein aussieht. Dann richten sie sich wieder auf. steiijen die Anh<')lien hinauf, und nacli \ ieleii l iifällen schlägt eine t rau den Rtkurd. Sie fällt dem Bürger- meister in die Anne. Be^tignogen bilden den SciUnss. hritz, der Wilderer. (Länge 125 m.) Preiserhöhung für Virage 7,-- Mark. Während die Mutter das Mahl der .läger zurichtet und die Fang- (iariie flickt, hilft die Tochter dem \'ater bei der W ild- dieberei und liewacht die l mgebnnvt. Im Hejiriff eine Lalle aufzustellen, vernehmen sie die Schritte des .lagd- liüters; sciinell versteckt hritz sein Net/. Nur leicht drohend geht der Aufseher an ihnen vorbei. Der Waid- mann w ar von schöner Uestalt, zu der die kleidsame Jagdunifomi sehr gut passte. Er hatte Fritzens Prau verführt und ihr gestanden, dass er eifersiieliiiv: auf ihren Maiui sei. L)ie kleine Tochter des \\ ilddiehes halte schon das erste I .ingnetz zugezogen und begab sich mit ihrer Beute nacli Hause, während der \ atcr die anderen Fallen bewacht. Der Jagdhüter, der ihm jedoch auf der Spur war. ertappt ihn plötzlich bei der Tat und nimmt ihn fest. Fritz wehrt sich, aber in wenigen Sekunden liegt er auf dem Rücken, von seiiuin (u'gner am Halse gewürgt. Vergeblich schkigt er mit den Lüssen. sich zu befreien suchend, doch immer fester uiriklammert der Rivale seine Kehle. Bald gibt der Gewürgte kein Le- benszeichen mehr von sich. Der Förster richtet sich auf und läuft verstfirt von dannen. .seine Mütze, die er im Kampfe verloren, zu Lüssen seines Opfers liegen lassend. Das kleine Mädchen, das in der .Xeii zu Hause die Suppe gekocht hat. ängstigt sich über d:is lan^'e Ausbleiben des Vaters. Es nimmt die Laterne, um ihn suchen zu gehen und irrt im finsteren Wakl umher. Mit Schrecken findet es pli'ttzlich den Vater atemlos airf der Erde liegen. Nur ein Hlick uikI die Kleine begründet den N'orfall. Sic beugt sicii über vieii leblosen Kf'rpcr ihres \ aters und s>.'ine kalten Lippen kiissei'd. sam sie n einend". ..\ ater. mein lieber \ ater. schlafe, schlafe .sanft, hörst Du. Deine Toch- ter verspricht Dir. Dich zu rächen." An die Rache den- kend begibt sie sich nach Hause. Was tun. was anfan- gen ohne jede Hilfe? Doch sie ist hartnäckig, herzhaft iimJ rachgierig. Das Mädchen iiiimit, sich auf einen Stuhl stellend, die Llinte des Vaters, die über der Türe liänut. heniiuer und geht mit der Waffe fort, die Ricli- tung nach dem Dorfe einschlager.d. Die Frau des W il- derers, die inzw ischen nach Hause gekommen ist, wird durch das Nichterscheinen ihres Gatten sowie inrcr Tochter nielir im geringsten beimruhigi. <!a dieselben öfters bis III .iie N'achr hinein aiisbliebe i. Am selben Abend hat sie noch ein Stell-dicli-eiii mit uem Jagdhüter. Bei diesem Zusammensein werden sie durch ein selt- sames fieräusch gestört; sie wenden sich um. was fiir ein Schreck, ein KnalK der .lagdhüter sinkt getroffen zu Boden. Die \\ ilddiebstochter hat ihreti \ :iter gerächt. Mit der letzten Kraft versucht der .läger sich zu erheben, als \v olle er die Hinterbliebenen mn Verzeihung bitten, fällt jedoch entseelt zurück.