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Der Kinematograph (Sep 1907)

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für die gesamte Proiektionskunst Erscheint ieden MÜliiNKii. Airth die Post iMxogen »Mrteliihiiidi Mk. 1^ für 4m «MrguiMHwM Wonyrtilli Znitm 20 Pfg. bei Frar !o Zusendung Inland ... „ 1.50 StellM-tttsudie die Ztile 10 Ausland »1.75 Bei Wiederholungen Rabatt. Schluss dar Redaktion und Anzeigen-Annahme: Montag Abend 2usctirinM itm4 an 4um i.V«rl«fl das Kincmatosraph", PiisMldort, WahHialin Xa, ni ncMan No. 38. DAsseMorf, 18. September. 1907. Der KIneinatograph in flmerika. Wander-KincniatoKrapliL-n und das Varietö — Kiiie- niatograplicii- Tlicatcr l lUTlHirtc Mieten - Inrn rc und ;iu^Sl•rc Ausstattuii^c WiLt^preisc für h'ilins - Das l'iotjraiiini Kiniulir \ ti\\ I ilins — Wo ist der Jcutsclic Fabrikant ? Zur Si<.iii rlu it des Publikums - I>ic Polizei als Sittcnricliicr ..Illustrierte Uesänge" — Was geschieht mit den alten Films — lilektrizität versus Kalk- licht Millionen für einen Erfinder Operateure - ..her \iisdriKk lebender Fiilder"" Hise ilialui- und l>;.nipj.scliiiis-l'alir(en vermittelst lebender liiidet. • • • Cs siiKl knapp drei Jahre, dass der Kinematograpli in Amerika als selbsiändige Attraktion auftrat. Bis da- hin war er nur hn Besitze reisender Schaus-eller und als l.iickeiibiisser der X'arictc-Theatcr /ii finden, hie ersieren niaehten '.luie (iesciiafte: sie vlinut-ii nnt iliien Seliaiisteliunüen meist na'.Mi kleineren Plätzen, wo- selbst man ..Lebende Bilder'" n«»cli weniji oder niciit ge- sehen, zogen von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort und kauften neue Films nur dann. enn sie dasselbe Territo- rium wieder besuchten oder wenn die alten Films so ab- ;ieinit/t waren, dass ein \\ eiterKebraucli absolut ausßc- seliicssen uar. Selbst in letzteren Fallen erinnere ich niieli. iiur \ ielen Anfragen begegnet zu sein, wie: ..Wie kai.n ich >dic ausgerissenen Löcher reparieren" oder ..Wie kann ich die Streifen aus dem Film fortbringen**. Auf alle solche Anfragen crw IJerte ich stets: „Dadurch, dass sie den Film verbrennen.** hie \ a r i 6 t e - T h e a t e r sind eigentlich die Be- gründer der heutigen ..Kinematographen-Theater" und ..Film-Verlelh-Oeschaftc". wenn auch nur indirekt. Als Sclihissruimmer oder als Frsatz für einen kratzen ..Akt" zeigte man ..Lebende Müder". Nur in .Ausnahme-Fällen kauften die Direktoren Maschine und Films; meist ..lie- hen'* sie einen Apparat und 'die Bilder von einem Fabri- kanten. r>ieses „Leihen" vmi KinematoKraphen and Films war der Ursprung des heutigen ..Kino-Theaters", das einen ungeahnten Aufschwung genommen hat und das — sagen wir es gleich — erst in den AuHim ett ist. Unteniehniende Leute mieteten leere Läden, stellten darm einen Kinematographer au; iind zeigten Lebende Büder. Es fiel ihnen nicht ein. disse Bilder zu wechseln: sie blieben vi^r, sechs Wocher. solange sich die Sache bezahlte und mieteten dann e nen Laden in einer andern l agj der Stadt. .Andere, die ein offenes Auge für die W ünsclu des Publikums hatte i. nneteten Läden in bester l.iiHc Jer Stadt, statteten sie nnen und aussen .'ein aus. wechselten die Bilder jede Woche und bekamen einen Zulauf, ^xie selbst der grösste Optimist es sich nicht ge- ifäinm hätte. Andere folgten und so ist heute ein Theater neben dem andern. Während inan sii.ii früher fürchtete, fünf/i^r hollars Miete pro Monat /u zahlen, si cht njan heute die grossten laden in feinster Lage der Stadt, mitten im (icschüttsviertel. auf der belebtesten Seite der Strasse und bezahlt mehr, als die etablierten Geschäftsleute, welch' letztere den Kinematographen-Tlieatem weichen müssen, weil die<;e eben mehr Miete zahlen können, als sie selbst. ..I.ubin's", dessen Tlieater im Bilde folgt, /aiili ;>ro .laiii zw anzivjtausend hollars Miete (etwa s,=;iHHi .Mark): die äussere Anssiaitimi.; allein kostet /wolftausend Dollars, lie innere noch mehr. Das ..Biion". dessen reizender Fi:igang ihnen gleichfalls im Bilde vorgeführt wird, kostet über z\v(>tftanseiKl Dollars Miete. Es gibt hunderte kleinere Theater, die von sech- zig Dollars Miete pro Monat aufwärts bezahlen und alle verdienen field. Man legt hierzulande haunt.säclilichen W ert auf äussere .Ausstattung. Licht. Lidit uirJ nochmals Licht? Dann reiche Oypsverzlerungen. Marmorbeschlag lind Mosaik machen das Aeussere der Tlieater zu Attrak- Tionen ersten Ranges. „Wo Licht ist. fliegen die .Motten hin." sagt der Amerikaner nnd wo Lidit ist. gehen die I eute hin. In kleineren Plätzen werden Läden einfach als Thea- ter benutzt. Man bringt ein grosses elektrisches Schild an und das Theater Ist fertig. (^b das Aeiisserc indes reich ist oJer eiiifacli. das Innere i.st gemütlich, sauber und einladend. Meist sind die Theater mit aufklappenden l lieatersitzen versehen, auf aufsteigendem Boden angebracht, so dass man in der letzten Refhe so gut sehen kann, als in der ersten. Die Bühne muss mindestens fünf Fnss von Boden erhoben sein, damit die Bilder über den Köpfen der Besucher er- scheinen und von zu sehM sirid.