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für die gesamte Projektionskunst Erscheint ieden MiHiwodi. Bmigspr«is: i Wii n<gM i »rw is 8 durch <ne Pest bezoflwi •ierteliiliriidi Mk. 1^ : fär di« mi t f i pa H— HoaparMlIs-Ziil* M ff*. bei Frank3-Zuserdung Inland ... ., 1.50 Strilw OtiMthe die Zeile 10 » Ausland „ 1,75 I Bei Wiederholungen Rabatt. Schluss der Redaktion und Anzeigen-Annahme: Montag Abend. Zusdirilttn lind an d«n ..Vtrlag das Kinemaloeraph", POssaldcH, Wahrtiahn 2>a. tu ricMa-i. No. 40. Düsseldorf. 2. Oktober. 1907. . Nachdrnck des lidialts, auch auszugsweise, verboten. de Projektionskunst und Uire „Wir leben im Zciiaiicr der uabcifrc iztoii Mö«- lidrkeiten, der Acra der CrfindunKen. Längst sind a\ ir daran jccw liliiit. mit Jciii fast l'!i^claiililiciiL>!i /ai rcchiicii und niclits niciir liir iinnmKiii-'ii ''i> liaitcn. \\ ir sind sclion derart an d:c ricsciiliaitcii Kortschnttc auf alk ii ichictcn gewöhnt, dass wir die vollenJetstcii Kriiiid'ii ^eii der neuesten Zeit schon fCir etwas ganz Unentbehrliches halten, ja wir können uns "das heutige Leben ohne jene Rrossartigen Rrrunjfenschaften unserer hastenden, mit Windeseile vorw ärtssirubLi' .'lii Zeil niclit me'ir den- ken," so sa^^t Clemens I »elkLskamp in seinem Artike.: Deutselllands ()|)ti>L.nc und pliotograpliische Industrie." Und mit Recht! Vor Ib Jahren konnte man auf der elek- trotechnischen Ausstelhing zu Frankfurt a. M. die von Anscliiitz vorKcfülirten lebcnJen Plioto^irapliicn anselicn und wurden von der i.aienwelt niclit \\en:n annjstauiit. I >amalsbetraeliteie man diese j^anze h-riiiidiinn als eine Spielerei, und heute ? I >er Kinematojirapli hat den SicKeszug durch alle ri Krdteile getnaclit. er ist unent- behrÜLh geworden. Und w elclicii Kiiifhiss hat er auf Kunst und Wissenschaft aiis^reiibt! Anscliiitz zeigte schon vor ca. .laliren. welche Hedentuiig die Mt)- nieiitpliotographie für die muderne Wisscnschait in sich harg. Mit Hille der Momentphotographie lernten wir. dass die Linien urid Formen ganz andere sind, als man sie gewöhnlich darsteifte. Diese Vorläuferin des hcu- tigen KiMematograplieii war aber mir in der I-a^;e. ein- zelne Momente im Bilde festzuhalten. Der Kineinato- vrraph zeigt uns aber die ganze Bewegung als solche, jäde beliebige Stellung und gibt die Miunente in ihrer Aafeinamterfolge. also gewissermassen ..lebend" wieder. Wie \\ iirde dieser riesenhafte Fortschritt ermöglicht; Welche FaktorcNi haben zu dieser e|)ociieniac!iendei! Er- findung die Wege geebnet ? Nur durch die Erfindung des Ulases entsUnd jene Crfimiung. der wir es verdanken, dass das menschliche *) Sieiic auch Nu. J des „K i u e ni a l u g r a p ii". I Auge einen weiten Finblick in das Weltall vornehmen konnte. Mit der hlrfindinig ».es t'ernrolirs um da^ lalir i.^'Jii wurden der \\ issLiisciiaft Milfsmitiel verschallt. V. eiche zu den j;rc:sseii ast'cnomischen l'ntdeekiiiiiieii tiilirteii. Peni Fernrohr folgte Jas .^Aikroskop. Lud was diesem Instrument die heutige Wissenschaft verdankt. besa:.ie'i die Namen berühmter Männer. Jie mit Hille diesi r Ki findung der Wissensehaft \\ iederum neue V\ egc bahnten. Rudolf \ ircliow begründete cIk'ii mit Hilfe des Mikroskop Jie sf)geiiannte Hakteriologie. I »as Fern- rohr in Verbindung mit dem Prisma gaben uns die Fähig- keit, in ferne Weiten des Weltalls zu dringen, die mit dem Auge nicht mehr erreichbar sind. Die (ilasliiise führte aber noch zu einer anderen Frfin Jung, wenigstens die (irundbedingiing zu geben, zum Projektionsapparat und später zum pliotographi- sel en Apparat. Im Jahre K=>sy eriand man die Camera ohscura und mit dieser wurde der Qrund gelegt zu dem Projektionsapparat, ohne den wir uns heu'e keinen Vor- trag, keinen Schulunterricht n.elir denken können. Während jedoch bei ler Camera obscura einzelne Linsen in V erbindung mit einem Spiegel umgokehrte — J. Ii. mit einer Vertau.schung von rechts nach links — Bilder auf der Mattscheibe erzeugten, wurde dieser Uebelstand bei dem photoKraphischen Einzelobjektiven dadurch vermieden, dass man zwei Linsen verschieJener Art verki'.tctc und mit einer BIci'dc aus.stattete. So ent- stand die französische Landscliaftslinse. Die französische Optik blieb indessen ohne Fühlung mit der Wissenschaft nnd mnsste daher bald stehen bleiben. im .lah-e !^(«(> konstruierte \. Steinheil in Miiiichcn seinen ersten Vpkinaten iinJ trat in einen c-bitterten Konkurrenzkampf zu den Lngländern. welche nach den Franzosen die Führung auf dem (iebiete der Optik inne hatten. Von diesem Zeitpunkt fingen die deutschen Op- tiker an. Hand in HanJ mit der Wissenschaft zu arbeiten lind es gelang ihnen, die t iihrung auf diesem (iebieie zu erlangen, die sie bis heute behauptet haben. I »eiitseiiiand befindet sich auf dem (iebiete der Optik an der Spitze im Wettbew erb der Völker. Da ich später auf die Cntw icklung des Kineniato- graphen ausführlicher zurückkomme, so möchte ich noch das Pariser Projekt ions-Panorama. w elches s Xt, .grosse Sensation herN'orrief, einer kurzen fiesprecliiinn unter- ziehen. Die (iriindidee desselben ist. .las bekannte Kuiidgemalde cincü Panoramas uicbt vuu der Haöd des