Der Kinematograph (Nov 1907)

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Der Khiemat og nipli — PMtMari. No. 48. tiVCK' uisprniinlicli diese Ntirtrajjc mir ca. ^ Tavrc statt- iiikIci: /II lassen iiiid /.war ijelenei:tlicli des (iastspiels djs Krosseii Künstlers Miirieo Caruso an der I rankuiner Oper. Der Ziidranij zu dein IDnliildtlieater nalini aber i derartig an Umiaiig zu, üass Hunderte vun Uesudicrn der Theaterkasse unverrichteter Sache den Rücken kehrjii iniissten und sicli die Direktion dalier veranlasst sah. tun aneli diesen liesiieiiern den < iennss der Noiirii^je zu ver scli.iiieii. lei/ierc iioeli ani drei Woelieii lunaiis aiis/ii- deliiiea und iiacli dieser Zeit dieselben aucli nucli bis auf weiteres stattfinden zu lassen. r>ie Carusn-tlram- m(>l>l""'-V<>riräne sind aber aiicii an llaturJ^eIIlässer WieJcrvialie and keiiilie;t unerreicht und von einiacli verbliiifender Wirkung. si.Jass sicli das l'ubliKüMi un- willkürlicii in den ,/nstand \ ersetzt sieiit. dem ^ciosseii Italienischen Kimstler m Natur /u lausclien. I's war ein vor/üKücher Ciedankc von Herrn Direktor l'utzo. dass IT diese «e\\ iss kostspieÜKc Novität dem Pnblikinn so ui)errasciiend brachte und somit aucli den Hesiichern, welchen is nilolt^e iler aiis\ erkauften ()|)t.r n'clil \ cr- ;;onni war. den Kun>-tlei /u liorcn. einen vcilKiandij^en tirsat/ hicriür bot. Das derzeitige Progrannn bringt n. a. ein Sufet betitelt: „Parben-Photographie" (System l.umierel: obwohl eine ilerartiKe füiilane nicht vranz in ilen i^Jahmni kiiieniaio^jrapliisciier \ oriiilirim^en /u rccli- nen ist. so koiniie man docii iestsieilen. dass i.ie in l ar- Ih:ii w underliar w ohl^;elun^^e!len ililder unHettihen ikitall fanden. In Beziin auf Tonbilder ist das netienw artige Programm wie stets recht reichhaltig. Die "IröfinunK bildet: ein Hötensolo aus Carmen, von Panita Hob: vorjietranen. weicher mittels seiner klare i i nd deut- liclieii \\ ieder^;abe dav Interesse der iksiicl er ni iioln.in ■Masse ciimiiiuiit. I >ie aus , iv'iwoletto'' ..i) '.cel l mir mein Kind >\ieder" und das OriKinalcoiipiet .011 Otto Rentier „Sie kommen mir so bekannt vor" /erfehlen ihre Wjrknnn niclit. erstercs Sujet hinsichtlich tragi- scher, letzteres in lie/tig aut luinioristisclie Mtziehimc. f:.n tjanz besonderer Schlager ist jedoch das \ iija-I.ied aus ..Die lustige Witwe ". Schon der Name ..Lustigi Witwe" genügt, um das Interesse des Publikums sofort zu begeistern. Hört man aber erst die genau wieder- gegebene, w ohlklingende Stimme der Marie Ottriann als Hanna (ilawari. so kann man mir Jen Aiisdr ick der h<)chsten lieiriedivrun^ über die iiaarscharte l eberein- stiniuiiinu \<>n ttandhinu und Ton finden. I )'e Wahl der anderen kinematograpliischen Bilder ist gleichtalls eine vorzügliche und erwüline idh als besonders hervorragend in humoristischer Beziehung: „Phantastische Zeichcn- kOnste" und ..Eine Teufelsfahrt**, eine wilde Oroschken- und Eiscnbahnfaiiri in bimteni Idurcheinander und reich- haltiger PoseiiiibersprinKiinK- Selir aktuell snid die Bil- der „Kaiser Willielm in England** und ..Deutsche hlot- tenmanöver von 1907. " — Alles zusammen gefasst sind die Ton- wie Kinematografrii-Bildef vm aibsoint plasti- soher Darstellung. Präzision und .Akkuratesse und dürfte Herrn F. R. Welzig. dem tcchnisclicn Betriebsleiter des Unternehmens wohl in besoiiderein Masse liierfiir lo- bende Anerkennung zu Teil werden. Da die Deutsche Tonbild-Thcatcr Q. in. b. H. zu Frankfurt a. M. in aller- nächster Zeit in anderen Orossstädten drei weitere neue erstklassige Theater eröffnen wird und dieselben In gleichem mustergfiltiRem Stile zu führen beabsiclitigt. so dürfte w'ohi schon heute abzusehen sein, dass der Urioln sicher nicht anafciefben wird. The lv'o\aI Bio Co. (Direktion H. H^rdt) das be- kannte kinemaioKrapliische Unternehmen eröffnete am Sonntag nachmittag l'hr, Rckc Post und Holienzollcrii- strasse vis-ä-vis des Hauptbahnthofes seine Vorstellungen and werde ich in nldisler W uaw ie r ansführlich hierauf zurücMcommen. C Borger. Inperlal-Theater, München. Der Direktion ist es gelungen, an ieden Sonnabend nachm.ita>; zwischen 2 bis -4 L lir Militar-Kxtra-Vorstelluiinen eiiizuriclileii und zwar für die hiesigen Regimenter; es erscheinen zu jeder \ urStellung ca. 450 Mann mit ihren Führern und Vorge- setzten. Es w erden nur Bilder militärischen Charakters vorgeführt. /. B. Schlacht bei Casablanca. Berliner Pa- rade am _'. September I'>u7. Sw inernünder Kaiserbegeg- niinjj. I lottemiiaiiöv er. I eicheiiinirade Sr. kgl. Hoheit des (irossherzogs von Baden etc. Had m lel w . Der Theatograph am Jungiernstieg. der kürzlich eröffnet wurde, ist von Ph. Elberfeld ge- kauft. st. Budapest hesii/t derzeit laut authentischen Aus- weis KM Lokale mit kiiieinatov^rapliischen \ oriühruii).:eii, wobei die Cafes auch mitgerechnet sind; ausser Jieseu sind noch einige mehr oder weniger gro.ssere. kleinere Lokale jeden Stils im Ent.stchen begriffen. Allerdings gibt e> iiieroris einige I iite rielimer. w elclie mehrere I.okale an verscinedeiieii l'i;it/e'i der Stadt besitzen a : I lan/ hiscli. Bes. \ 011 I'iectro Bioscope-Tliea- terii. Neiimaiiii 6: l iiRerleiüer mit dem eleganten „Apol- lotheatcr*". die ..Edison-Theater .\.-<i."" (Aktienkapital KNHMHi Kronen), Alb. Kretke's P loim-Kino-Tlieater. etc. In Osnabrück will ilie Handw erkskaiiimer w evren Anflosiinn der < iew erlielialle üire ne^eiiiiber der HaiifH- post l)ele;ieiivn kaiime vermj jten. Der mit Dampfheiziin>j und elektrischem Licht versehene 2JM i|ni grosse Ma- schinensaal wäre für ein Kinematographen-Thcater sehr geeignet. Neue Kino-Theater. In B e s 1 a u: Jas K ata M <> r- (iT a ri a - T h c a t e r . in Hamm. (ir. Weststr. 27: das Dian; tlicater. in I e 1 p / i n . NicolaiMi. |o: Jas M e t r «'p o 11 h e a t e r . in Bonn, hriedriciistr. 2.ib: das Kosmotheater. imtctlnngen aus dem heserkrelse. „Vor- und .Nachteile der erschiedenen Phomi-Kine- matographen", so iieisst die l .l'eisehnit eines laiivt aus- gedehnten, in einigen Zeitungea und leider auch in einem Eacliblatte erschienenen Artikels des Herrn Dipl.-Ing. Karl Stahl. r>cr Inhalt besagten Artikels fordert uns durch seine voll ^ rriv;e AnschauHng zu einer eingehoiden Beant- w ortiinn heraus. Herr Stahl beginnt nstt der Bdiauptung. dem .Appa- rate hafteten nocli sdir viele 'Mfingel an; wii müssen hier unbedingt annehmen, dass Herr Stahl wenig oder gar keine Studien an wirkhch brauchbaren Apparaten ge- macht hat; imd es gibt diese heute schon verschiedene. W ir müssen allerdings zugeben, dus eine gewissenhafte Bedienung erforderlich ist. Herr Stahl beschränkt sich darauf, genannten .Ap- parat für Schaubuden zu iiesprechen, scheint aber nicht zu bedenken, dass gerade die reisenden Kino-Theater äusserst gut geschulte Leute liabcn und somit über ein View issenhaftes Bedienen der .Apparate erhaben sind. Metr Stahl benutzt in seinem Aufsatz die Behaup- tung; ..Der Herstellungspreis und Jie schwieriKe Be- dienung. Oberhaupt die Konstruktion der jetzlReri Appa- rate, seien die Hauptfehler. Unsere Behauptung geht dahin, dass ein branchbarer Apparat — es gibt, wie vor- stehend schon bemerkt. verschieJene ailcrdincs einen hohen Anschaffuniispreis hat. dafür aber von einem eiiii- Kcrmassen aufmerksamen Operateur ieijht bedient wer- den kann. Wenn wir nun behaupten. Apparate zu ken- nen, deren Bedienung man ruhii; in die Hände eines wil- ligen und nicht zu dummen Schulknaben legen kann, so dflrfte wc^l für derartige Apparate teein Preht zu hoch sein.