Der Kinematograph (Jul 1908)

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Ma. 83. vt*n«i-liwiiKlen und die üt»rigg(>l>li< lM Mm Ii.iIh ii ilaruus die Lehre gesogen, cbu» tue dem iietivhuiavk Ue« Publikum» mehr oder Konaeesionen mat^htn mÜMten. IVws der Kern unHfrf>M drutM-ht'ii N'olkit« um i-ninrlx h ist und ein sehr gesundes Kmpfindeii hat. kann st-lir Icii lii und mit /.i<-riilii-ln T Sii lu rhcit iui> (Irr liislierigen Kiil wiekluii^ <liT Kiliiiliildrr <.'ff<il;;i-rt «crdi'n. Ks «iinli- S4'h<in IK-Iiint. das-, dii- klinisclicn ()|M i al ii> i-liildt-r t ir dir Ma.ssf ties X'olkes hriilr alt^etan sind, woraus man olinr writrrrs schliessen darf, ila.ss ein ausjir^|>r<i lirn»'s lt<'<lürfnis luu-li Nervenreiz im Volke nicht vurhaiideu int. Für den friedliehen Sinn der Nation zeugt wohl uiverkennbar die Tatmohe. daas die nMihen Knegsbüder nur verhältnisniii.ssi<! kurze Zeit die Prnfi^mme zieren durften. IHc spätrr iuif tMM'liriulrri. iiirist aus Frankrrirli iiii|Mirl irrtrii Zaul>ri und .Mari'liriiitildi r liattrii lurlir (iliii k \\ in ii al>rr drin \\ i-^rn llU^rlrl Kl \\ ac ll-illrll llllll Kllllirr f,l-t frrlllll weil du- un.s vctii .lu).'rii<l aul \rrlraul«-n A.äri-Ii«'ii'^r>taltrii eine recht HtiefnnittrrlK lir Mrliandlung fanden. Was in den sogenannten KindervorMt<*llungen in guter Absieht von den ArrangeureB solcher l)arb:etunf;en V(>r|{efiihr( SU werden pflegte, erweckte die Bewunderu^ eines Kr- wacliHenen. wenn er sich die Summe der .ArlM>it und die (Inissr des !iisy.rnirruiit.'-a|i|iaratr> ■ < ir>trlltr. a'-r dir- l'lialll aslrlrirli lial)rn krllirii .\ntril an in atirr/i ii>riirii {•riikrii Mild Killilrli unsrrrr KIrilirli l'ui Mli^rii- --rli.inrn drutsrlirn .Märrlirn hat sich rin Kiiirnial< ><.■) ,i|>lirii Kr jfissriir n«K-h nieht Kefunden. Wir sin<l trotz dr^ <;r<<s-rii Aufsriiu uiiKt*» einer heimiMcben Kinematographen-Industrir ininirr n<H-h zu sehr vom Auatande alAingig und unsrn- yUmfabriluuiten ve rgeouc n ganz, da<«s et» aoob in ihrem IiiteieMtie lie^n würde, eine wirklich deutsche (• e - s r Ii in a r k s r i r Ii t II II !^ /.u kultivirrrii Is« iiineii da- irrliiiiv.'rn und lial>rii -ii- sirli mim <lrr sklavisriirn N'arli- aliMiilliL; (Irr aiislalidisi lull Klilii \ > in .r rlilali/.i|>lrt t . ilalin werden sieh gerade der deutselieii liidu-strie neue Alt.siit/.- ■acgMchkeiten «fäffitra, die heute um thenjetiach exiatieron. Im ...fahrliMiidcrl des Kindes", in einer /rits|iaiiiir. dir bestrebt ittt, dem Kinde zu geben, was des Kindes ist. müfwten gediegene kiaematographiaehe K e )i r o- duktionen der beliebteHtvn deutschen Mär- ehen wie „Schneewittchen". ..Hansel und Oretel". „Die sirlirii .^rliwalx-n"". ..AachenliriMlrl". ..HiilH-zalir' und dir iiii/.älili>;rii aiidrrrn. >{erade/.ii riiir (lold^riilH' tui I Mliiiirr Kri;i.s.srui (■ Mild \> rit sieht iyr Killil|ir('dil/.rlllrli «i idrii W ird tli«'srii Marrliriiliildri ii r| -.Na> iiirl i .S)i<.'falt , iiijd .Xiifmcrksainkeit als iihlirli l'' " kI'ucI mihI xvcrdrii sie derart iiitceeniert, daiu» sie hin wirkliche Kunstwerke gelten könoMi, dann haben sie alle Anwarteohaft, Eltern und HohufanSuaer fOr «oh zu gewinnen und Gelegenheit. den mcwt minderwertigen „Kindervorstellungen" unserer wirkliehen Thfa'er rrfolyreiehc K(nikurrenz zu inaehen. Hervor>teli(il>eii und an^driirklirli hrtoiit soll allerdinK^ werden, da» a'- 1 ;ri;i--.riirr fiir das .Vrraiiyriiiriit dir-.rr Bilder nur soIi Im .Maiinrr (Hier Krauen in Melrarlii koniineii kimiieii. die die l'syeliolojjie der Killdesseele erfa.sst lialH-n und der .Sai-he nicht nur das nötige Venttändnis, sundern auch die nötige Liebe entgegenbringen. Kein nüchtemeH Aneinanderreihen bcwtimmter aus dem Märien heraux- gerimener charakteristiacher Bilder, wohl aber eine kine- matograpliiselie X u h d i i h t ii n ^ . die unserer .hi);end di«' gehörten (Hier jfeleseneii Märelieii in \ (ir/.ünlielien [iliotoKrapliisrhen Bildi rii plastisrli \v irdrryilit Wenn ein- zelne 'riieateriiiiternehiiier nm-li dazu iH-soiiden-n Wert auf eine tadellose und leicht verständliehe iH'klHination der lN*gleitenden Te.\twurte k«en, so darf man annehmen. liaMs ein derart kinematographiertee Mirchen, mit seinein geheimniwvoU vetdnakelten giwercn Rahmen, dem leisen ^Bxen des sich im Hintecjpvnd abwickdnden Füms und den schattenhaft vorüberhuschenden Bildern, von mKdi- hnlügister VN'irkuiv md jede« KLindpiiBemüt sein «MM». Ifift drin Kin/.ug der kinetnat<>t;ra|ilii«-rten d e ii t e Ii e n .\lär- elien in unsere zahlreichen Kinematograpliensäle wird zweifetluH eine neue Aera für die Film Produktion beginnen, die den jetzt immer n<H-h arg geschmähten .,lebendt*n Bildern" jene Position nebt>n den anderen Kuuststätten ( iMiiiMiiii. die eiii/.iinehmen töe neben Variete, iireus und 'l'lieater U-riifeu sind. Hmerikana. xvii. >■ .11 uit.iiT ltil«l. — K«*ta0 l'me.-.'« li.Mi III. Iir Kiit ^,«-<l«-t . . ■l.-Ixt icvbt'« I«»-. — all« Taktik xh-ltl im'ht iit«'lir. —- N«.iiii«iK KiM MWMaeia «i h.M <pi fiilw hi hl— — l'nd sock M BiHU Abead Der Prttiu-ss der Kdison Manufaeturing ('oiiipaiiy j^^Ecn ihren früheren Agenten und nunmehrigen Hauptgi^ner, die Kleine Optical Conipaiiy in Chicago, ist in eine andere l'liase !_'(■! rrtril: d'r Irl/Irtf iiat <!ie Initiative ergriffen, ii.diiii da.^ .'sriiwrrl /.m' llaml und zoj; das r|-str Blut. Ks ist eine alte Taktik l'älis'iii's. Tioze-se anzufangen und solche jahrelang hängen zu lassen. In der Zwischenzeit schlägt er aus ttokhen hängenden Prozeiwen soviel Kapital als ir.('>L;lich. Die Kleine Optical Cxiiipanv w.ir iiide- nirlit jali:'rlaiiL' tler aus.«M-li1iess|ir|ie .\i;eiit drr i'.di^oii Manii- farllinllL' <'iiMl|iall\ Kluir rtwa^ \oM llrli ll l.lkl k /II Irnirll. •''«ie nulun den tK-hsi-n Ih-i den Hornern uikI .>rliliig ihn nieiler. Wie bereits im „Kinematograph" mitgeteilt. verHandte die Kdisoii Manufactiiring Coiiipany ein Zirkular, das Ih - rielltete. wie sie »'ilU-n l*r(>/.es> ixeL'eli Kiilandseii t:ev«alin und Ii iii/.iit ii>_'tr (las> iiiüiiiirlii jriii ii all.- klrim ii Siiiidrr \ (irj;ri;aiij;rli werde. I )>e^ >rli.i"li;^lr ii.il iii irriiia^^ das <ir- srliäft «ler Kleine Optaal ('oinpaiiN'. da dir Tliral rrlx-sil/.er si«-li fürchteten, aiulen-. als die Films der vereinigten Fabri- kanten zu l>eniity.eii. Kleine erwirkte daher gegen Kdisim einen Kiuhaltsbefehl: keine Proaesse gegen seine. Kleine's Kunden zu bringen, bis der eigentliche Prozess gegen ihn seihst rill ~i liii-drii s«'i. Die Haii^retaktik Kdis»>irs Itewies Kleine unter anih-rcm damit, da.ss er den Fabrikanten von 1>-I>endeii Bilder- .Maschinen, Eberhard Schneifier in New- York, vor vier .lahren wegen Patentverletzung verklagt: dass Schneider seit dem .">. Fcliriiar liMMi .seine \'crtridi;|iing cinucliraclil. da.ss ind«-s Kdisoii bis jetzt keinerlei .^^iistalteii p-niacht lialM-. <leii rnizess zu iH-enden. Die Sache Kleine contra tklisuii kam am II. Mai vor Richter Kohlsaat in iliicago zur Verhandlung. Nach An- hiirung iM-ider I'artcien sagte Hirlitri Kolil.saat: ..Icli lialte es nicht fiir reelit. da.ss der Bcklairte ihklison) in tlie.s«'r Weise \orgelil, ohne ein l'rteil erwirkt zu haben. Dies ist nicht ehrlich gehandelt und ich glaube nicht, daas ein Gerichtshof solches unteratütsen soHte. Ich glaiiU-. es ist das rieht igstdass i<-h Sie daran ver- liindcn-. weitere Prozesse gegen Kleine'» Kunden zu l>e<..MiiMeii lÜH Sie ein endf^Mges Urteil gegen Kleiae erwirkt halien". Der fSerichtshof erlaubte dann Kläger wie Beklagten je füiifiindvirrzig 'l'aL'r Zeit, ilire Beweise und Aigumente lM-i/.ul>riii(_'eii und liest iimntr. dass er na<'h neunzig Tagen rill riidt;iiit ii;rs l'rtril .il>L'rl>rii vu rdr In drr Zu isrlirii/.ril wünsche er nicht, dass diese Kntsi.-heiduiig von der einen »der der uidraen Seite ala Reklame benutzt werde. Wie der „Kinematograph" bereite in einer früheren Nununc« angedeutet, hak aidi alao hewahrhaitet: ea gehen