Der Kinematograph (Aug 1908)

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lun^r praktisch aiisziiproliicn-n. Hochaehtuii^Tsvollst l^r. Stcpliiin .Mayt-r. " Kiiu- amlcn- wissenst-liaftlii lir Aiiloi itiit, I'mtf.v-Mir Saliulka vmi «It i tn linix ln ii H.«■Ii^< liiilc. lU-i -ifli s»'ll>>l \ Ii i mit dein l'i<ili|> rii > dialil I >--( ii Ti lcphi>ii> Ix-si haftIgt , äiisst-rtf >li ii 11 1::. luIi i iiia^.-cli Si lii i;«-<-lirtfr Herr Brandt! Sit- halun mii Nm ciiii;;!!, Wnilnii dit- liv- Schreibung t-ini»« von ihm n i idaviitt ii l'liwtn><:rapiicii übeEBOkdet. Wcdlt« im i:*aU:uUuute aMubdeheu.^ub auf l^eiohem Prinzip benihende Apparate bekannt sind, doch war ich stets so in Ansprach genommen, dass ich meinen Vorsatz nicht ausführen konnte. Mir ist ein derartiger l'hono^'raph nicht briulint. I>a.- I'iin/.ip I allf ii-li für vuil kiiiiiiiifii riehtifr. Sie könitt<-ii di-ii Aulsa; / an l iiu- pliy>r- kalisi-li»' Zcilsclii itl ^i iidfii usw. " l'rnliT—Siduilka liattt- lüeruitf am li < •i li-^i iiln it guuuiuuiuu, mit Hi ii n üi aiKit Eer»oiilicli in Fiiiilnii:: /.ii treten, und ihm aU' Ii im mmd- chfii (;^•:^prat.•lu■ sein liiliTease über die vnii iliiii ^it-iiiarlilc Erfindung In-tulit. Und nun hat kürzlich auch die kaisoriiche Akademie der Wissenschaften CSelef^^nheit genommen, sich mit der Brandt» Inn Krfinduni: zu Ix'scliäftigen. 8ie vcnifft-ntliflit in dfni III N'». 1 \oni .lahiganj: I;m»8 erschit-ncnt-n Itt-rirlit »Irr Sit/liiiL' <li Imal lii iiiat i.-i li-nat in « i»i-nM iiatt lirin-llKla-x- Vinn 1'. .laniiai l'."',s tiiliri ridc .Mitit iliuij l'im- .Vbhaiidlnng i^t »■inj:flaiij;t \ "n \\aitrr Urandi, I I'-aU. iiiili ip Wien, betitelt „Beselaviltung dt-.s l'hutupiiuuuKiaplt^'ii " ^ i^i'*^ vtm einer Lichtquelle ausgehende Strammbündel wirti mittelst einer Sammellinse konveigent gemacht. DieV'er- einigungsstelle der Steahlen ist teilweise durch ein PlSttchen abgeblendet, welohes mit einer ScIi illMii'i.ilnanc in \\ v- bindung steht. Das Strahleidjünd- l wn-i n dieser .Vit ent.-jireilieiid den Scballwelleu inelir («.er \M-.iit.'er aliL'e l>leudut und gelangt entweder tinin.ttelii.ii inler naeh derii Dorchgung durch Liii.seii auf einen si -Ii >enkieeht zur IJnsenachse bewegenden Film. L'm da-s <;e-pi;.i ii zu re- {reduzieren, wird der Film entwickelt und lueiauf durch cten SMiomelpunkt eines Strahlmbündels durchbewegt. Das Strahlenbündel gelangt entweder unmittelbar oder iiae'i <leni I)iir<'hi.'an!.' «Ir.ri li lariseii zu i-iiu-r Selenzelle, wj'l. he in den Stromkreis t<ni;es( haltet is; . tler ein 'l elephi'H enthält. |)ie Idee des Hrandt.schen .\pi>arale-. Iieriiht auf einer gei.streichen Konihination der Lic-htw irkunj^ aat einen Film und der Elektrizitätswirkung des Lichtes auf eiiie mnpfindliche Selenaelle ud iat mgefilv in folgMdMr Weise durchgeführt: Der Apparat besteht »us zwei Teilen: einem Aufnahme- ond einem Wiedenraheapparat. Der Aufnahnu-appai al ist fi >l)>endermas>eM k^ >iist ruiert : In einem schwarzen K,i-ten sind lirei Linsen an<;el>raeht. Der Kasten hat zwei Oeffnungen; eine, um ein iiündel |iaralleler Lichtstrahlen eintreten zu lassen, die durch eine der Lioaen in eiimn Breonponkt gesa mmel t werden — and «inen sweiteii Ausschnitt, der durch «ne Membrane iiWBnhkinnnn ist. Diese Membrane trägt einen Stift, der mit einem schwarzen, iin'dtirchsiclitifren Plättohen versehen und .so eingestJ'llt ist «lass das J'l.itteheii nur etwa die Hälfte d»r eintieti lideii Ijehtslrahleii \ i irl leilii.sst. I>ic .Strahlen, wi lelii .1 i iii.isseii pa-~ieren können, werden durch die /.ueite Linse aehseiiparallei gemacht, um von der dritten Linse alK-rinals in einem lirennpunkt gesammelt zu werden. Dieser Brennpunkt markiert auf einem licht- rmpfindlkdirai Füm, der sich von einer zu den auffallenden Lieht-strahlen senkreibht stehenden Rcüe abrollt, eine Linie. A ird nun gegen die Membrane gesprochen, so wird, gemäss dt-n datinn Ii entstehemien Scli« inL'iinL'eii s IMätteheiis. mehr resjx-kt iv«- «eiuger Licht vorheiL'el.i-^eii. Aodurch der Hn-nnpunkt heller und dunkler iiiui iiifol..'edes~en (h-r Liohteindruck auf dem vorbeigeführten Filmstreifen stärker und schwächer wird. Nach der Aufnahme wild der Film entwickelt, fixirat und «n Diapositiv davon anosfotigt. Damit wäre das Gmgtiiek auf «Um Zdhiktdatnaan fest- iich.iltcn Der'N iederealieapparat iM-steht ehenfall-aus einem schu arzen Ka-leii. III den ein Hünih-I Liehist rahlen cin- irilt. |)icse Stialileii werden nun durch eine Linse so ge- liriM'hen, da.s.s ihr lirennpi.nkt in dem hci der .\uflHihme »■raeugteii Film, d»-r nun iluieh den Wiedergabeapparat goführt wird, liegt. Die»«; diiieh «h-n Film durchtretenden Strahlen gehen nun abermals dui i h zwei Liniien und werden in einem Brennpunkte gesammelt. In diesem Brennpunkte befindet sida one Selenzelle, die mit einem Telephon in Ver- bindung steht. Da das iSeleu nun bekanntlich auf Licht- einwirkung überaus empfindlieh durch Erzeugung von Klektrizität reagiert, so wird das hiinhleiten des Film Streifens im si'lhen .Sinne. \\ i< Im-i der .Viilnahme. das .Selen mehr oder weniger iH-liehte-i und »liireii die vveehselnd«' elektri.sche Krafterzeugung das 'l'elephon zum .Sprechen bringen. Die.ser theoretisch richtige tiiul ei-staiudich klar g(>daohte \'organg bedarf der praktisdien l cl>ciprüfung. Herr Brandt hat mit Uindfcht auf die Jf^pfindlichkeit und den hohen Preis des Selens auch noch eine ergänzende Anregung hin- ziigefiiL;t i'.inilich die Wirkiiici der Lichtstrahlen dureli \\ iirnii slrahlen zu ersetzen nach dem l'nnzip di s von Bell dem Krt ilider ile~ 'reieplion^ i konst nnei i eii Kadiophons Nach diesem \'oisilila_'e wurde an .Stelle der Selenzelle folgeiiile Xorriehtcng \t'r\vendet werden: Kin diinin- etwa ein bis zwei Zentimeter langes Uartgummistältcheu ist an einem Ende befestigt, wäliretkl das andere Ende eine feine Metallspitze trägt, die leicht gegen ein Kohlen- stüek druckt. Dieser Kontakt ist in ainen Stromkreis eingesehaltet. der das 'l'eleplum enthält Wird das StälK'ben an ."stelle iler Selenzelle in den Sa,n\ine',(i!I kt der Strahlen üeliracht dehnt es sjeh inlolge der ei.iln ienden Lieht si rahlen liurch das Ciesetz ilcr si ra li'enden W ärme aus. die Spitze drückt je nachdem (Irat!^ tlie.s«-r Krvviirniung stärker oder schwächer gegen da.s Kolilenstüvk, wodurch iK-r Widerstand im elektrischen .Stnmkreis entsprechend verringert wird. Wird die Bestrahlung nun gemäss dem vorübergeführten Fifan variiert, so sehnt sich das Stäbchen stärker oder schwächer aus, wixliin h der Widerstand ent- s|)rechend l>eeinflus.st und das 'l'clcpiioii zum Tonen ge- liraclit wird. N'ersuche. die Wärmestrahlcn als .Schalliiln i 11 ägcr z" \erweiulcn. hat U-rcits Crahain Bell angcslvlh. indem ci ein vibrierendes Strahlcnbündel aiii eine mit Kieiuniss geschwärzte < •linunerplutte falten liess und diese so zum Tönen brachte. Falls das Stäbchen verwendbar wäre, würde es vor der Selenzelle den grossen Vorzug der Ein- fachheit und BilliL'ki il haben Ks ist jedoch, wie Dr. Stejibaii .M.iy.T -,iir! . ungcw i-s und niüsslc erst ilurch praktisch« \'ei~uche testgestellt werden, oli d.i- Siäbilien in seiiiei' durch den Kinfliiss der strahlciulcn \> .iMiie hervtjrgerufüiici' Längenänderimgen gcniigciKl geringe Trägheit bentzt und sich entsprechend der wechselnden Bestrahlung genügentl rasch auszudehnen und zusammenzuziehen vermag. — Diese auf vortrefflichon Ideen beruhende Erfindung, deren theoretische Richtigkeit von Fachleuten Ix-stäti.' wird, bedürfte nur der prallt isehen .Ausführung. 1 )a di .Schiller die .Mittel zur Herstellung lier noUL'cn .\j)pai. fehlen, wäre es in hoheiii .Ma--e \v iiiisi lienswei t. wenn ~i ein tet'hnisches Institut odei eine hochsinnige IV-rsiinln keit fände, die der nicht gewöluilichen Begabung (t<'<* jungen Erfinders es ermöglichte, ihre Ideen auch durck praktische VerBoche zu esliärten mid zu erweitem. Es wäre sehr bedaumiswert, wenn der jugendliche Hiysiker, der überdies bereits zwei neue originelle Krfindungen ersjmi»«"' h.it die eine i~l ein elekt i l>ehe~ L.iiltewerk. eine -Vr' Wecker, da.s mit jt-tler l>elicl(ii;en .nn h in einem andi n"" Zimmer befindlichen Uhr in W rbindung gebracht wcnli-a kann, die andere ein s<>hr sinnreicher .Apparat, mittels dc-x i' das nervenzerstörende Pfeifen der Kondukteure der Klck- triaohen vermieden werden kann — daa typische Schiek.-ial ~ Eifinder teilen sollle, denn beste Kräft«