Der Kinematograph (Oct 1908)

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Der Khmamammtt — Uflsseldort. No. fc6.1 digkeiten «k-s Motors g durch eiitspnH-hende Abzweigungen an den Widt-rstaiid 19 reguliert, so kann die mittelmäasige Sehnelligkeit ctott MoUm g gleich sein mit detjenigNi des MotocB f. Die anderen 8MuwUigkeiten treten abdran nur em, wenn der absolute (Jleic-lilaiif i.'i--tiirt ist. Kine weitere N erlwss« niiij; dn -t r Kiiirii-bt iii«.- zeigt «ms (Iii- von tlcr S<M ii-t<'- Matlii-Iot rt I •(■iitilb<>iiiir<-. Kraiik- reieh. kuiistruiertc. iiii<i vnn d.M Finna l'atlu- Ftt-n-» iiriier- din^s in ilrn Hanili'l i.'<'''racliti- S\nclironcinriclit uiii;. ilereii Beschreibung in der nächsten Furtdetzuug fulgt. Kinematograptiisdies HIIerleL Ktnriiiat<iKraphi.-ftlira(«T — ki iiu- kiiurinäiini<«h«n B>-trirbe. — PbaatasieTallf Klimnat>iicrmpht-nlM.uiinU. — Wninier-OptTii. — Shakoipaarr - liramvn. — i'räze<len/.fall iri -i hatfcn. '.uisc'ii'ii l'riti ini liin<T Die für die gerichtliche Zuständigkeit wichtige Frage, ob der Betrieh von Kinematographentheatem ein kaiif- l.iänrnsclicr sri. untiTlar kiirzüili der Knlsctifidiiiii.: der •/.weiti-n Kainrntr de^ Hitümit KaiifinannstriTii lit'-- Der KläiHT 15 war \iin dem l'< klaL:ti n K zu dt-in '/.wi-i ki- an- gestellt Worden, lun iiiin Kunden zum .Mieten von Films zu/.ufülireii Der B»'klagte iM'stn-itet die Zuständigkeit des Kaufniannsperiehts. da er nicht Kaufmann im Sinne des Handelsgesetzbuches sei. (ierade das Hauptcharakte- ristikum des Handeltreibenden, der ständige Wechsel von Kaufen und Verkaufen, fehle bei ihm. Er kaufe zwar Fihns ein. alH»r nur zum R<'trielic ~i-iniT Theat« r. «leren er vier in eiK<'neni Besitze liat. wäliu nd i i an eiin rn Finften bi-tciliirt i^! F.-; wenle nun mit diT Zi'i eiii"- MftiL"- Film liiaterial au-ranizicrt. und dii ^i- znriii kL'''><'tzti n Films. <li<- iiniiu-r n » Ii «■im-ii W'i i t \ t>n I ."io o lo .M.irk n-|iräs<-n- tiereii. >uche er ent\\<fdi-r dur<-li \'erkaut< n al zu-ios^n, od. i durch Verleihen an kleinere Betrielc zu v rwiT' -.i. l>ie Ausfültrungen des Beklagten wunleu dunh Zeugen l>estHtigt. Das Kaufraannsgencht kau zur Abweisung des Klägers wegen HMchlicher Unzuständigkeit. Die zeit- weise Veräwwening der zurMckjsesetzteii Film.«« sei nicht als C!ewerl»el)ctrifl> anzu-ihen, die Hau|.tlM-täti<;uiii: l>e-»tand im \'erl<-ilien der Filiii~ und in dem riieat<Tliet riel;. Das Ka ut iiiann<<;rr.i|il li.il daniil iukm der l>ei kiinf: iireii .<! r it iirkc-itcn imd .\nue-tclllcn niasstielM-nd «'in dürfte Die aiulaiieriuie B<"schäflifiunj; mit den eigenarrigen Produktionen der Kinoindu.strie hat unscl einend, wie durch die Presse gehende Berichte mitteilen, die Phantasie zweier Kinematographenbe«mter in merwürdiger Weise beein- flusst. Der eine von den beiden hat seine letzten Augen- blicke für die Nachwelt kinematographisch fixiert. Der Operateur rines reisenden Kineinal ofrr.; |>lieiitheater. das si'inerzeit in Tn-Ion in Frankrei< li «eilte. Iial die ..uriL'inelle" IdtH' jiefa.sst. sieh vor tlem einyi'stellten .\uliialnnea|i|)aiat i «lerart einen sofrenaiinten Wasser.schuss in (h-ii Kopf zu ja).'en. <lass alle Kiirzelnlu-iten des grauenliatten X'ornatiges iiu lelM'Milen Bilde festgehalten wurden. Die Polizei hat allerdings diesen in seiner Art wohl einzig dastehenden Film siifort kcmfisziert und dem Pariser Kriminalmusenm übersandt. Auf noch drastischere Weise hat ein anderer Kinematotrraplienl>eanit er in <ler ostfranz(">sis.-hen Stadt Lavul seinem l.rf'l>en ein Fn<le iremaehl. I )er Ijälirit;e junire .Mann lielite leidensehaft lieh die 'l'oehier eine> Si liaii- hudenlH'sitzer- doeli '»lieh .-erne Liel«- iinerwidirt. .Aus Verzweifliui!.' Iiii iiilx r lieselilo-^ dei junj^e Mann, sein LcIm-ii auf setuiatioiielle Weise zu l>eeiulen. Er begah sieh in eine Menagerie, mit deren Be-sitzer er befreundet war. Ib einem unbewachten Aiigenlilick öffnete der junge Mann die Türe eines Löwenkafijis. trat hinein und verriegelte die Türe. Kine Bestie sprang dem Untrl'" 1<I ' 'i' ;i sofort an die Bru:>t. durchbiss ihm die Kehle und zertlei.schte ikm Bit den Ftmakm die SdniteMB. Der Ui^Mdiehe ist seinen V'erletzungen erlegen. In seiner Tasche fand man einen Abschiedslxief an das von ihm geliebte Mädchen, worm w seinen Entschluss, auf so sensationelle Weise aus dem Leben zu scheiden, ankündigte. D-e beiden jimgen I..«'Ute sin<l auch im Tode der l>evise treu Lrel.lielMMi. d.i-- ein Kinof;raphiker stets neue un<l -i4-nsatlonelle TIfinat.i ausdenken mü>~i . um .\uf~elH i. zu errej;en. Von dieM-m |{<—trelien leitet ist nun ein a nlerer Kinountenielimer :.ut die Idee i;ekoiiMnen. dem en;;Ii^e|i«.n Publikum die Werke Kichard Wagner>« auf kinematographi- schem W^e ni venuischauliclien. Unter der Spitzmarke „Die Vkionen W^agnras*' werden auf der BUme grosse lebende Bilder gestellt, die gewisse Szenen au» einzelnen ()|M'rn veri;e..^enu .irt iiien. und dazu -jiielf da> Orchester ein Potpourri au> der-elben < »jM-r. Man will damit die Bilder wi»Hleri£el>en. die wahieini ije- Komponiereiis vor W aL'ii' r~ mM<tii;em .Auue \ orii I n r~' ii" el .t »-n. .Mit \ ier <|ern l.c ilieiiirrin und tunt .111- i!i-iu rannl,,ni^er v i .Anfang gemacht, und mit lautem Jubel begrüsste t.as eng lische Publikum dieiw^ mgmartige und doch wirkungs- volle abgekürzte Verfahren. Dieser originelle Versuch, ein begrenztes Gebiet des < »pern und The^HTepei^oires a.u-h für den Kinematogra- phei. nuizliarzu machen, hat andere Filmsfahrikanten ver- a'ila-^I. die .S|ia kesjM'areselieii TraLii'dien in pre'_'ti.ni'■ : Kürze und mit \\ei>er Auswahl der Szenen zur Dar-tellun:.' zu lirinsicn. >o fla~^ mit seharfen Zuteil dei « iler spannen- den Handlung vor Ai'sjeii t'itt. Das K-\[leriiiieiit ist mit dem Trauerspiel ..Othello, der Mohr von N'enetlig" und dem Lustspiel ..Der Kaufmann von Venedig" überaus gut geltintreii. was die Fabrikanten versnlassm wird, auch weiter volls;äii(li<.'e kla.ssische Dramen in grirärxter Weise zur Auf- f ihriinir zu hrincen. .Sil erfreulieli diese Be~treliuni^eii ~iiii| - I— um so tiefer zu beklajien. diss einzelne aii.~ländi-' h' l-ilm<fal<ri- kanteii in der Sucht, -tets Oriiiinelles zu liieteii. am Ii vor abst(»^KelHierG^au^samkeit i_'e;.'en Tiere nicht ziirückschre«-ken. Mit Recht hat es Entrüsturi_' hei vor^rerufen. al« eine Kine- matographensreselLscIiaft in l'ari> eine Hi ihe von lehenden Bildetn herausbrachte, die sich ..iK's LiehhalxTs llai In-'" betiteln und deren .Schlusstableau fiarin bestand. das.s der verschmähte Liebhal>'r die Erwählte in einem ein.s|>ännigen \\'a<.'en eine -chniali Klippe an einem steilen Abhang entlaui; fäli-rt und dann in die Tiefe stürzen I5s.st. Die .\ufualimeii dazu waren an einem Ii l«eiiden t )lijekt u'eiii.e lit Worden. .Man hatte ein alte- li!in<le> l'fi id \iir einen W .i-en gespannt und daiui -ine -ehmale Khppe l>ei (;,.n!. _ m,- entlang getrielien. bis es in »Icn .Vl>i.'ruinl stürate luui eleiiil umkam. Solche Auswüchse kann man nicht scharf genug vwnrteüen und sie müssen auf das energischste hek.'impft werden, um nicht neue Angriffspunkte auf die jun>: auf- lebende lubstrie zu schaffen. L. B. Die Sntertsseitfeii der Kbiematographeii- SüdastTfe wmi Ae Beriiner Konfereaz zur Repisioii der Bsma Udier^iikHBft. .\n tleti Staatssekretär des Iiuiem wurde aus .\nla.ss <ler I rlicli r Kontetenz tol._'i ii<li ~ .Schreiben al»eesandt : Die iinterzeiehneten Interessenten der Kineiuato<rra- plien-liidustrie Deutsehlands ^ji statten su l, Kiier K.\zelleiiz aus .Anl.i.ss der Berliner KiMil' ri nz zur l!e\isioii der Inter- nationalen Berner l'ehereinkutift vom !». SeptemlM-r I>n<> da-s Folgende ganz ergebenst zu unterbreiten: Vermittels des Kin«m»togiaphen fixieien wir auf dem sogenuinten FUm ElreignisBe der Zeit|;eschk;hte. AirfRUi- rungm. szenische Darstellungen aller Art. und zwar sowohl unter Verwendn^ von vorhandenen Vorbildern als aaeh unter Banriann^ solchBr, cKe mr fi^ ^ Zweeke der Auf-