Der Kinematograph (Nov 1908)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

für die gesamte Projektionskunst fu b l il Hrt ions-Oroan dw KmMurtographisdien Reformverwnigung. BMUfspreis: i Anzeigenprtis: durch die Post bezogen uierteliShrlich I 2 10 ^ viergespaltene Monpareille-Zeile 20 Pfg. bei Franko-Zusendung Inland . . . ' ' ' SioHM-Anzeigen die Zeile 10 Ausland . . „ 2,75 I Bei Wiederholungen Rabatt. Srhluss der Redaktion und Anzeigen-Annahme: Montag Abend. Zuschr flen lind an d«n „Vtrlag dM Kinamatograph'*, Dflssaldort, PosMadi 71, lu richten MMniae Insonrten-Annahme für Frankreich, England und Belgien durch die Compagnie g < n < ra le 4e PiiMiciMb John F. Jones Cie. in Paris, 31 bis, nie du Faubeurg-MontniaHr«. No. 97. DflMeldorf, 4. November 1908. Erscheint jeden Mittwoch. Nachdrack des Untts, auch aaszagsweiae. Terbaten. Kinemafographisdie Srdrivt. Von Ladwic Braann*. Zu il. ii y.ii\t rlii>-.i<_'»tci. (,>u<-ll<'n «I«t <!« s«-iii<-|.ts\\ is>4-ii- •-< iMtl L.'< lii>r«-n ohne Zwfif«-! jt-i«- .SaniiMcIstätt«-!! inif a(i;I- lichfiii Wem« «•iwaoh.>«-ner und im .iiiitliciH'ri liit«'n*ss«- aufliewahrtcr Seliriftrtückfr. denen ali< Zeugnin^e der \'> >' ean^nheit historische Bedpiitimp heiziimesner. i«t. In dii-x-;! Saninn'lstättcii. .Vr<-!ii\i- „'. M-miit. fiii(l<-ii al«>i nur l"rkiin<l"ii lind Akten Aiifn.ilinn- ti. .i-kfin- I )i>kiim<-nt<-. ans <li-:i<ii mit Hilti- «inii -«liait-i nni r, K > nn Imiki ni iti iiihI iiiilcr /nliifi-MaliiiM- \ciii in Iti Mi. >i lu'kcii v er« aliricn A ifzt-ifluuin- ^«•11 iiiiil l?i -. liri ilim L'' ii <l<-r Zt-itgenosst-n ein anschaidiehes iSild ••ine.s lK*>tinimten vergangenen Zeitabschnittes müh- ^iini rekoostraiert werden mum. Aber selbst die schnnüten Beschreibungen vergangener Zustände geben «>in \r,lli^. klares Bild der entschwundenen Zeit, «fil ilirc R<>t,nira teure -je Min ilircin |MTsiiiilii lii'!i. nii lii iniiacr \ nnirtcils- freicn Standpunkt)' aii.s zu ImI rarlitcii |)flc!i«-ii. «iKiun li immer wieder Unklarheiten luitcrlanfcn. Vergegenwärtigen wir uns die Möglichkeit, daiw der Kineniatograph heute statt ein Alter von etwas iil,iT zehn Jahren, ein solches von hundert .laliren aiifweis<»n würde und es wären beweglirhe Liehthildi r d. r >Mi.'eiiannten tniteii alten Znt auf mi- iilM r!_'eki>iiiin< n \\ < l< li « in .iiisclian- iitlH-s Hil<l würden uns «li.s,. nun-toucliierten. «alirlieits- i-'etrenen Dnkiiinente . n.. i \ « rüaiiL'eiien Zeit Itii-ten ' Km '•inziyer Filnistreifee «iinle ums da mehr offenbaren können, a.s zwei Dutzend dun li iiuilisaMie Forschungen und lang- wierige Studien entstandene Bücher. Nehmen wir nur ein Straasmibild. Was böte es für Aufschlüsse über das I.eben und IVeiben in einer damaligen kloinen Stadt? Es zeifrte uns nicht nur Kleidung und .Se'mihe. auch die OanL'ut. die Grösse, die (Jesellscliaftsfonnen. dir l?ew .•L'un-^n t.-ii »uf der StraJWP. den X'erkelir auf der Strasse, kurz alles, von dem wir im- lieiit(> auf (inind üLerkonunener Ciemälde. Stiche und Kes4liifil)iiin;en erst <-ine N'orstellung machen niusoou. Ein einzij;« r Fihnstreifen gälie un» Anlschlässe Über tausend kleine Dinge, die wir nicht mehr kennen und w^ms deshalb^ unbekannt und fremd''anmuten. ESn ein- »8« FÜMtnifen böte om d» M«^hk>it. dn GeM jaoer Zeit lelientiig zn erfa.s.sen. er konnte uns als untt^^hes Vorbild für Kostnmbikler für Tbeaterfigurinnen und IVkorationen. für das Kurstpeweiije usw. dienen. Für die Ki<ltiii'i:es<-Iii< lite wäri !) s.iI.^Ih' Aufnahmen \ "n un-i li.-it/- liareni >\'"-rte \iti<l daliei das In'ste und aiiL'eiiehiii-te Si u dienn.;,ti-i'iai. l>er IMionograph. Fxii.s4ins geniale Krfindiing. ini •laiire Ih7T zuerst praktisch verx' ertliar auf<!< taucht, ist s«'it einem .lahrzehnt etwa in den Dienst der wissMuschaft- lichen Forschung gestellt worden und findet namentlich rils S|ir.i<-hf<ir«< lief und Konservatur \nii Stimmen und l!e<ie\\ei-.eii U-ril hllll er Z«'ituei osseli \ iT« «•iidiin>r. Iii m«-h- I leii Staaten L'dit e- lien*its pliom>^'ra)iliis<'lie Anlii\e. in deiie I nu llt nur die Stinnneii \ ieler «iin-si-n tiir die autliiw ilirt WMdcn. -••ndi rn du nnl. i \\ is.s<-n -eiiaftli.'lier l..<-ituiig stylend, ihre Tätigkeit aiuii darauf rieht«'!!, die dialektischen Untwsclüede eines engeren hei luatUchen Sprachgebietes m Gusswalzen oder Pktten für künftige Generationen zu erhalten. Unsere Nachkommen werden denn ai h auf (Iriind dieser .\rehive stets inistande sein, die Stiniiiieii liiiiust ver»t < irix-iier \at imialheroen ZI. v'-rnehmeii. ««ler festzu- 'lli-n in wi-IcIht \\i i~e sieh der Dialekt einer beMtininiteii Ciegeiid durch bessere Volks- !)ildui;g. Zuzog Ten Frsaiden odnr aadeie ünmtände ge- ändert hat. Um wie viel interessanter and vor allem für die Wiaaen- .schaft bedeatnngBvoUer wäre es. wemi man bestimmte Momente aus der Entwicklungsgeschichte unser» Kultur- stätten den koinnienfien < !es< l,leelitern liiireh den Kin< niatoL'iaplH'ii lelKTiilij.; erhalten würde. Kiii wie unendlii |j \Mrt\i>ile- Material iiiüssteli s\stematis(li durihtref ülirte Aufnahmen von d«-ni gegen w ä rt iiien Zustande iins«n-r Strasse, unserer Plätze, unserer Spiele, iin.serer «Jesellsehafts- formen, unserer BrförderungBmittel für das Geschlecht sein, das im Jahre 2000 wahrscheinlich nicht nur aBein die feste Erde, sondern auch die Luft beherrschen wird. Wäre es nicht wundervoll, wenn gerade diews CJeschlr^-ht ein g«dungenes Bild i<MU's historisclieii Moment.-- hiiii' da (iraf Zep|M-iin seine (.'raiidios*- Fernfahrt voUtiihrt'- und im Kampfe mit den .\atiin lemeiilen für «räcn AngenbUck sich als besiegt ergel>en mu.sste? Kann uns der Phonograph, der Kcmaer\-ator des mit dem Ohre wahrnehmbaren Klanges, nur mit Hilfe der PhantasieJeiiijganaes Bild eines bestimmten Vorganges. z. B. das Hctaardolm der Feoerwriir geben, so ist beim