Der Kinematograph (May 1909)

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No. 126. Der Klnematograoh — Düsseldorf je nach seinem Kundenkreis, gutes klassisches oder popu¬ läres Repertoire zu erhalten. Das mir vorliegende Rezen- sionsniuteriul ist nun nieht so vielseitig, um jeden Händler l)efriedigen zu können, denn es enthält einen Tei’ Orchester-, Tiroler Gesellschaft»- und K unst pfeifer- Auf nahmen: mit¬ hin fehlen Oesangsvorträge (klassische wie humoristische) und auch instrumentale Solostückchon. .ledoeh darf ich annehmen, dass diese Ergänzungen bald folgen werden, denn, wie ich mich persönlich davon überzeugen könnt.. wird in der S.-Akt .-Oes. mit Hochdruck gear leitet und ist der technische Leiter. Herr Eckhardt, bemüht, das Repertoire in jeder Weise vollkommen erhalten zu wollen. Der dortige Betrieb wie die ganze Fabrikanlage* wäre wohl wert, eingehender liesprochen zu werden, da beide geradezu mustergültig zu bezeichnen sind, jedoch gehören sie nicht in den Rahmen meiner Besprechung. Die Direktion aber sollte es sich nicht entgehen lassen, ihr gesamtes Fabrik¬ gebäude bis ins Kleinste in Form eines Feuilletons den Händlern zu unterbreiten, damit diese ein Bild ,'on ihrer Leistungsfähigkeit bekommen. Sie dürfte es nicht zu bereuen halien. wenn sie meinem Winke folgt. Von den Neu-Aufnahmen will ich zunächst mit den des Kunstpfeifers (wie ist sein Name ? der fehlt leider!) beginnen. Von ihm hört man in No. 6058 das Marehesische italienische Volkslied ..La Foletta" mit einem vollen Tone, der in der Höhe etwas schwächlich wird, aber diese beliebte Melodie einschmeichelnd wiedergibt. Ein schottisches ('harak terst ück, „Tobbogan" genannt, lernt man in Xo. 6060 kennen, das mehr amerikanischer als schottischer Herkunft ist. denn der Rhythmus ve*rät viel Cake Walke- Schwung. Wie dem auch sei. ist „Tobbogan" eine Piece, die da, gesamte Publikum zum Mitpfeifen r-izt. Natürlich darf das liebliche ., W ir tanzen Rin gelreih n“ (..Dollarprinzessin") nicht fehlen, das No. 6056 enthält, wobei dem Pfeifer das Orchester ein verständnisinniger und gesc nnackvoller Begleiter ist. Nur sollte ersterer sauberer intonieren und sich zu Tonschwankungen nicht verleiten lassen Weit besser ist ihm das „Piccolo! Piccolo! Tsin-tsin-tsin!" aus dem Strauss'sehen „Walzertraum“ (No. «<»51) gelungen. Hierbei gewinnt er seinem Pfeif organ einen schönen, runden, warmen Triller ab. sodass das Ganze einen vollendeteren Eindruck macht Das „(1 a s s e n b u b e n - L i e d“ aus der Ope¬ rette „Künstlerblut" (No. 6059) besticht durch harmonische l'ebereinstimmung zwischen Solist und Orchester, dem wegen der charakteristischen Vortragsweise keine leichte Aufgalie zufällt Bedauerlich ist. dass der Pfeifkünstler beim Uebergang zum Refrain im „Pfeiflied" aus Job. Strauss' ..Frühlingsluft" (No. 6057) auffallend un*vin pfeift; andernfalls könnte man die Wiedergalie dieser populären Musik für tadellos halten. Viel verlangt dürfte No. 6055 werden, die ein gut zusammengestelltes Pot¬ pourri aus der Operette „Der fidele Bauer" reproduziert, weil sie nicht nur die bekanntesten Schlager der Operette in sich hat, sondern auch klangrein erschallt. Von grosser Wirkung ist das niedliche N igger Wiegen¬ lied „Ma curly heatied Babby” (No. 6054), eine sehr empfehlenswerte Aufnahme. — Einen grossen Raum im Repertoire nehmen dieAufnahmen einer Tirolertruppe (welcher?) ein. die eine allgemein glückliche Wiedergalie finden. Ein Jodlerlied mit Echo „Die Nachtigall“ (X<>. 6025) wird vom Orchester eingeleitet und zeugt von schönem Stimmenmaterial der Sopranistin, die ebenso leicht die Höhe erklimmt, wie sie wahrscheinlich Berge steigt Ein freudiges Juchzen und glänzend ausgeführte Jodler durchziehen das Lied und machen es zu einem stimmungsvollen Alpentongemälde. Will man einen „Morgen in Tirol" erleben, will man mit diesem ausgelassenen, echt fröhlichen Völkchen mitfühlen, so kaufe man die No. 6016. Bei dem allbekannten Charakter, den Tirolergesellschaften mit ihren Vorträgen pflegen, kann ich mich auf folgendes Urteil beschränken: Die Stimmen klingen frisch, der Chorgesang erscheint diszipliniert und kommen mit seltener Natürlichkeit und Reinheit heraus; man hört Jodler, Duette. Märsche, Lieder, die vom Or¬ chester begonnen und beschlossen werden. Sie sind durch¬ wegs dankbare Stückehen: man wird sie stets gern hören, und ist es daher ratsam, sich gerade diese ganze Serie ein¬ zufordern. da sie für jedermann bestimmt ist. Wie der füldBeiT die SdHadit iiruffntnm* hleltit «spart. - V<>lUtaodlr k»nkurr*nslBi>. —— Orchestrions, Presslutteinrichtungen, Kinematographen kauf- u. leihweise. Lenzen & Co., Crefeld Telephon Ul and S049. Orfin ttwi Must«•ringer dieser Art WwtdmitM'ilanH«. Neu ! 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