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No. 131 Oer kinematngranh — Düsseldorf. Karin- und Plastik gelx-n mul iihnr Zweifel derartig unver- gleiehlich. reizvoll und schön wirken, zt.n-.al wenn auf Grund der Kinheitlichkcit der Wellennut ur f lies (Jcsehehene durch Lieht und Schall auch .noch die Erfindung. die akustischen Schwingungen als umgcwandclt« Lichteindriickc an den Film zu luinnen und so die leitenden Photographien ohn*- Phonograph oder (iramniophon auch ..hörbar“ zu machen, gemacht würde. Diesem Kinematugraph der Zukunft, der zur liesonderen Freude der Fremdw Örter - freunde vielleicht ..('hromoplastokinophonograph" getauft werden mag. wird daiui auch noch eine Zukunft für lange Zeit bevorstehen. Allerdings würden solche Zukunftsapparatc und elien- falls die Partien, Ix-lx-n. Plastik und Ton zaubernden Films sehr viel teurer als die heutigen sein: alter ebenso wie es jetzt schon sogenannte ..Film-Tausch-Vereinigungen” gibt, die unter ihre Teilnehmer anstatt für hunderte ixicr gar tausende von Mark als Anschaffungspreis für ein erst¬ klassiges Wnchenprogramm umtauscht, sodass auch mit Kleinkapital nicht allein jetzt ein Kinotheater eröffnet und unterhalten werden kann, wird auch das Zukunfts-Kine- matographen-Theater mit seinen komplizierten und teuren Films billig versorgt werden können. Die gefürchtete Explosionsgefahr dürfte auch wohl bald als licseitigt anzusehen sein, wenn der neue ..t’cllit" genannte Stoff erst ausschliesslich zur Herstellung von Ulms ver¬ wandt werden wird. Dieser Stoff ist explosionsfrei und gerät durch in i n u t cn- lange Bestrahlung mit dem Bogenli-ht der Projektions latente noch nicht in Brand, was l»ei den < elluloidfilms. die bisher im Gebrauch sind, schon nach einer Bestrahlung von einer sekundlichen Dauer meistens unter Explosions- ersch--inungen eintritt. Also auch hierin schon ein immenser Fortschritt und was wird auf diesem Gebiete vielleicht noch alles erfunden werden, woran heute noch niemand denkt. Wir sind im zwanzigsten Jahrhundert dem Zeitalter der iilierraschenden Erfindungen liereehtigt. an ein'- ungeahnte Weiterentwicklung des Bestehenden und schon Errungenen zu glaulicn. Ausstattungseffekte im Kinotheater*). Die Spiegelung von Lichtstrahlen durch eine Wasser olx-rfläche. seien es die hellen Strahlen der Sonne oder alter das fahle Licht des Mondes, übt auf den Beschauer stets einen Ih- sonderen Beiz aus. Erhöht wird diese Wirkung, wenn die Oberfläche des Wassers in Bewegung ist. wenn kräuselnde Wellen oder schäumend sich ülierschlagendc Wogen das Lieht in tausenderlei Richtungen reflektieren Es lag nahe, diese Lichteffektc künstlich zu wiederholen, und durch Farbengebung noch wirkungsvoller zu gestalten. Elektrisch Ix-Icuchtcte Springbrunnen und andere Waaser¬ spiele bilden deshalb eine entzückende Verzierung der Entrees unserer Kinematographentheater. Schon in die Zeit, als die Bunsensehen Elemente die einzig hraot-hliare Stromquelle lieferten, die man zur Erzeugung sehr kräftiger elektrischer Bogenlichter benutzte, fallen die ersten Versuche, elektrisch beleuchtete, in allen Farben spielende Springbrunnen als Ix-sondcrcs Effektstürk dem Publikum vorzuführen. Mit der wachsenden Ver¬ breitung elektrischer Zentralen und mit der Möglichkeit. Strom in beliebiger Menge durch Maschinen hervorzubringen, wurde auch die Aufgalie leicht lösbar, im grossen Mass- *) Mit Krlanbnis dm Vorlage* Carl Schotte« in I*-i|iEig dem mleressanten Werke .. Klektriscle- l.iclltnffekle" von Prof. Wilhelm Biscan entnommen. stals- ausgeführte Brunnen elektrisch zu lielcuchten und hier durch einen Effekt hervorzubringen, der in seiner reich haltigen Abwechslung den Beschauer immer und immer wieder festzuhalten vermag. Alx-r auch im kleineren und kleinsten Masstabe sind farbig tieleuchtete Wasserstrahlen lieliebt geworden, so dass dieselben auch vielfach zum Schmuck von Räumen benutzt werden Kleine Zimmerfontänen werden gewöhnlich direkt an eine Wasserleitung angeschlossen, so dass der elektrische Strom nur zur Erzeugung des Lichteffektes, nicht alx-r auch zur Wasserhebung dient. Auch das Farlxnspiel lässt sieh hierbei in einfachster Weise hervorbringen, indem das Wasser selbst eine mit farbigen Scheiben besetzte Trommel in Drehung versetzt. Es genügen für diese Art kleiner Zimmerfontänen ein oder zwei (Jlühlani|H-n gewöhnlicher Art. Ix-sser alx-r Xernstlanipen. deren weisses Lieht hier besonders vorteilhaft wirkt. Nebenstehende Figur zeigt uns in schematischer Skizze die Konstruktion einer kleinen Ziinmerfontäne. die vor einem Spiegel angebracht, mit Blumen verziert, einen überaus schönen und effektvollen Schmuck bildet. Das an der Wandseite gerade, nach vorne zu in einer Kurve verlaufende Wasserlx-eken besitzt in der Mitte des Bodens eine grössere Oeffnung. welche durch ein halbkugelförniiges (lefäss aus hellem (Jlas abgeschlossen ist Dieses (Jlasgefäss wird mit Minium an den Boden de* Gcfässes durch Zuhilfenahme des Blechringes gekittet, so dass ein Auslaufen des Wassers hierdurch vermieden wird. Es ist günstig, diese (Jlaskugel. welche auch eine spitze Form lialx-n kann, aus geschliffenem und möglichst reich facettiertem (Jlase zu wählen, da hierdurch die Lieht effekte besonders schön zur Geltung kommen. Die Glas kugel umgibt ein Ring, der in einfachster Weise aus Bleirohr hergestellt wird und von dem eine Anzahl kleiner Düsen das Wasser ausspritzen, wobei darauf Rücksicht genommen werden muss, dass die Düsen so gestellt werden, dass samt liehe Wasserstrahlen nach einem Punkte senkrecht übe' der Wasserkugel stn-lx-n. um da* in Tropfen zerfallende Wasser auf die Glaskugel gelangen zu lassen. Unterhalb det Glaskugel Ix-findet sieh eine Trommel, deren IIreliungsaeh-' horizontal gelagert ist und deren Umfang aus einer grossen Anzahl von möglichst schmalen Streifen aus farbigem Glu* Ix-stehen. Innerhalb dieser Trommel Ix-findet sich eine Ncrnstlampe, die ihr Lieht nach olx-n durch die Glaskugel sendet: zur Bewegung des Farlx-nrades Ix-nutzt man das ablaufende Wasser und zwar in der Weise, dass ein einfaches kleines, aus Blech hergestelltes Wasserrad, durch das ab laufende Wasser in Bewegung gesetzt wird und hierbei durch Zahnradeingriffe die Trommel massig schnell dreht Die Rotationsgcschwindigkeit lässt sieh in weiten durch die Menge des auf das Wasserrad flicssenden Wassers regulieren