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Del K Inematograph — Düsseidort. No. 131 für Wechselstromanlagen hen*chnet, die bisher vorge- nommencn Versuche halten ein selir günstiges Hesultat ergeben, sodass man diesem neuen Fortschritt in der elek¬ trischen Beleuchtungsbranche eine gute Zukunft voraussagt. Ilie Krklärersehiile, die Herr A. Schacht. der überall riihmlichst liekannte Vortragsredner und Rezitator, vor einiger Zeit als in. Entstehen begriffen ankündigte, wird am l. Juli eröffnet. Junge Leute mit genügender Vorbildung finden in der Schule vollständige Ausbildung im Erklären. Itesonders dramatischer, alter auch humoristischer Films, sowie Naturaufnahmen. Der (Jang des Unterrichtes ist der folgende: Vormittags wird den Schülern Unterricht in der freien Rede erteilt, auch wird der Inhalt der gerade im Theater der Schule zur Vorführung gelangenden Films Itesprochen, nachmittags müssen die Zöglinge die Erklärungen abwechselnd sprechen, während die übrigen Schüler hospi¬ tieren. Am andern Morgen findet dann eine Kritik der Erklärungen statt. Es liegen schon jetzt einige Anfragen nach guten Erklärem vor und diese ' Nachfragen dürften sich mit dem Fortschreiten der Sehule mehren. (Siehe Inserat.) Haag. Wier haben ein für die niederländische Industrie erfreuliches Ereignis zu melden: Im hiesigen Apollo- t h e a t e r wurde vorige Woche der erste niederländische Kunstfilm „Die Legende über das Entstehen der Blumen- zwiebelkultur“ projektiert. Die handelnden Personen wurden von niederländischen Schauspielern dargestellt. •'ährend die in Fachkreisen nicht unbekannte Finna Allierts in Haarlem die Aufnahme machte, und den Film 1 »erstellte. Natürlich verdient solch ein Streiten gewürdigt zu werden und sieht man bei so einem Erstling darum gern über etwaige Unvollkommenheiten hinweg. Zweifelsohne «ird sieh auch hier das Sprichwort ..Uebung macht den Meister“ bewähren. Der zweiteilige Rim 1. die nicht sehr interessante Legende, der zufolge die ZwielielkulMir in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden sein soll und 2. ein Spaziergang durch die herrlichen Tulpenfelder in der Umgegend von Haarlem) ist technisch geradezu glänzend und l>eweist. dass die Fabrikanten in dieser Hin- s i‘-it nicht hinter dem Ausland zurückstehen: auch die kolorierten Bilder können als ungemein gelungen bezeichnet "••rden. Hoffen wir. dass die Bestrebungen der Herren Alherts mit gutem Erfolg gekrönt werden und sie in Bälde "dt ihrem Unternehmen an der Spitze einer blühenden niederländischen Kinematographen-Industrie gehen mögen. -t Ist die Zensur gegenüber kinematographisrhrn Vor¬ stellungen zulässig? Mit dieser wichtigen Frage hat sieh vor kurzem das (Iberverwaltungsgericht zum ersten Male ls-sehäftigt. Eine Polizeibehörde hatte dem Schausteller (). eröffnet., dass er vorher in einer Probevorführung die Unlie- denklichkeit der von ihm beabsichtigten öffentlichen Dar¬ bietungen mit dem Kinematographen darzutun habe. Diese Verfügung focht O. mit der Klage an. Der Bezirksausschuss wies diese ah. Hiergegen legte der Kläger Berufung ein. *or dem Oberverwaltungagcricht fiilirte der Vertreter der I«‘klagten aus, dass, wie auch allseitig von der Presse anerkannt worden sei, die kinematographischen Vor¬ stellungen im allgemeinen erhebliche Misstände herbei- gefuhrt hätten. Sollte das Vorgehen der Beklagten, die hiermit die Beseitigung dieser Misstände bezwecke, nicht ,lr zulässig erachtet werden, so wäre es im öffentlichen nteresse nicht erfreulich. Das Oberverwalt ungsgerioht l »t die Entscheidung des Bezirksausschusses bestätigt. Es sprach aus. dass nach dem einen Grundsatz des preußischen * taatarechts bildenden und daher im ganzen Staatsgebiet geltenden § 10, Titel 17, Teil II des Allgemeinen Landrechts die Polizei die nötigen Anstalten zur Erhaltung der öffent¬ lichen Ordnung und Sittlichkeit zu treffen habe. Hiernach sei die Polizei zu einer allgemeinen Anordnung dahin berech- tigt. dass vor einer öffentlichen Vorstellung mit dein Kine¬ matographen dargetan werde, dass ihr (Milizeiliehe Gründe nicht entgegenständen. Nur daiui wäre ein präventives polizeiliches Einschreiten unzulässig, wenn es sich l«*i den kinematographischen Darbietungen um Vervielfältigungen von bildlichen Darstellungen im Sinne des (j 2 des IVess- gesetzes handeln würde. Das treffe alter nicht zu. —Es ist nicht daran zu zweifeln, dass viele Polizeibehörden, die bisher abgewartet halten, wie die Entscheidung des Oberver¬ waltungsgerichts in dieser Frage ausfallen werde, nunmehr eltenfalls die Zensur gegenüber kinematographischen Vor¬ stellungen einfiihren werden. CsESQSsisE) Firmennachrichten i GsSSQße) * Aus dem schwedischen Kinn-Geschäft. In Halnistad wurde gegründet Aktiebolaget Kmpi-e. Von der Gesell¬ schatt wurde das gleichnamige Kino-Theater iilternomnten und weiter oetrielten. Das Aktienkapital beträgt 25 im Ml Kronen, kann alter bis auf 36 000 Kronen erhöht werden. Der Inhaber des früheren Unternehmens. Herr Sigfrid Falk, der die Firma zeichnet, hat in Gemeinschaft mit Herrn 1 war Ekva'l die Leitung übernommen. — In Ullstorp, Ullstorps Socken, wurde ein Kino-Unternehmen errichtet unter der Firma Tomelilla Biografteater H. Lindqvist. fÜSSBgÜTH Vereinsnachrichten ]| CsS0gg)]| Breslau. Bericht ü b er di « ..Z weck v e r l> a u d s - Versa ln m I u n g". Am Dienstag den 22. d. M. fand lücrxellist in» Kostsaale des .. Palast -Restaurants" eine vom „Zwerkverltand deutscher Kincmatographen-Interessentcn“ cinhcrufciic Propaganda versammlung statt, welche nur schwach besucht war. Vom Vorstand waren anwes-ntd: die Herren Busch-Berlin. Direktor Williu in Firma Kdison-I .esellschaft. I«. in. t>. H„ ferner der Generalvertreter der „Deutschen Filtnleihervereiniguig“ Herr \V. Salotnon Berlin. Nach* Begrussung der erschienener. Kino-Besitzer ergriff Herr Direktor Willm das Wort, um in kurzer, sachlicher Weise die Ziele des „Zweckverbandes“ zu erläutern. Kr wies hin. wie alle Branchen darnach strebten, durch Zusatninenscliluss zu Vereinen und Ver- Itändelt. durch Organisationen sieh zu stärken nach innen und aussen. (Segrniiber den Bestrebungen, den Pilnunarkt unter Ausselialtung der Kiliuverleiher für einzelne zu monopolisieren. sei ein gleicher Zusammenschluss der übrigen Onip|ieii im Kino-Gewerbe durchaus eine dringende Notwendigkeit. Mit dem Filmn»ono|Kil werde eine Diktatur für die Theaterbesitzer geschaffen, welche recht unan- genelune Folgen für die Betreffenden zeitigen dürfte. Xäclist dem Ausschluss der Verleiher. Unterdrückung der Konkurrenz usw. wurde vt»r allem die freie Wahl des Bestellers darunter leiden. Drei Sondergruppen sind es heute. deren Interessengemeinschaften sieh decken tmd welche Wirtschaft lieh voneinander abhängig sind: die Filmfabrikanten, die Verleiher und die Theaterbesitzer. Sie zu vereinigen zwecks gemeinscltaft lieber Interessenwalu-tmg soll das Ziel des „Zweckverbandes" sein; kein Kampfverein, der seine Spitzen gegen einzelne Firmen richtet. Kr will vor allem auch den Fnrtliestand des bisherigen Zwischonleilisystems, das sich im In¬ teresse der Theaterbesitzer ebenso wie üi dem der Kino-Besucher als Vermittler zwisclieu Produzent und Konsument durchaus be¬ währt lu»t. Ferner will er keine Unterdrückung der Konkurrenz, sondern vielmehr freie Konkurrenz, allerdings unter Bekämpfung unlauterer Manipulationen und schädlicher Aufwüchse. Nach einer kurzen Dclutttc ergreift Herr W. Salotnon das Wort. Kr trat eben¬ falls für eine Organisation der Theaterbesitaer ein; doch will er auch vor allem die Bogenfilius vom Markte verschwinden lassen, was sich aller ebenfalls nur durch gemeinsames Vorgehen erreichen lieose. I >or Kinzelne vermag liierin keine Reform zu schaffen. Zum Schluss weist Herr Busch noclunals auf die gebotenen und in Aussicht stehenden Vorteile hin. welche der „Zweckvarband“ seinen Mitgliedern bieten will, wie HaftpflichtVersicherung. Kat in alten Angelegenheiten, liessere Regelung der Zensurverhält nisse. Schutz mul gemeinsames Vorgehen gegen unberechtigte Eingriffe der Behörden in das Erwerbsleben Einzelner usw. Kr versucht die An¬ wesenden recht zahlreich von den aasliegenden Beitrittserklärungen Gebrauch zu machen. Nach Aufnahme rosp. Beitritt einiger An¬ wesenden schloss die Versammlung mit einem gemütlichen Brisant-