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No. 13? Der Kinematouraph — Düsseldorf. langen virnolwigni Theaterwagen, der ein Durchgang¬ wagen mit Kaltenlialgvt-rhiiiilung. Dampfheizung elek trisclier Heleuehtung mul allen sonst üblichen Brems- uud Sicherheit s Vorrichtungen sein müsste, würde di«‘ Bühne gar keinen Kaum >>«*ausprucheu. weil die „weisse Wand" sieh kivapp an die Abschluss waiul des Wagens schmiegen w'iirde. Auf die sogenannte Vorführungs-vainmer, in «l«*r sowohl der Ap|>arat wie di«- Anlagen für die Beleuchtung und die l*rojektioiislaiupi-n untergebracht wären, entfiele der sonst übliche Kaum von etwa zwei Metern im Quadrat, wahrend der Best des V % agciis von Is Meter Länge, zu v ier tsH|UeUlen Sitzgelegenheiten in einer Reihe, 7t* his SO Plätze aufweisen könnte. Die Sitzplätze wären mit dieser numerischen Beschränkung sogar sehr bequem. Ihm Zugang zu diesem Theaterraum w ürde der seitliche Durch¬ gang vermitteln, wie auch sonst in D-Züg<m die einzelnen Coupcabteilungen von ihm aus durch Schictietüren zu erreichen sind. Jede dieser Reihen kann ihren eigenen Zugang Italien, wodurch sich der Zu- und Abgang ohne sonderliche Störung vollziehen könnte. Durch die Verwendung des ,,(Vllits", ues neuen unver¬ brennbaren Filmmateiials. das für die im Kisenliahn Kino¬ theater wagen zu lienutzeuden Films trotz der sonst üblichen feuerpolizeilichen Sicherheitsvorkehrungen unliedingt vor¬ geschrieben sein müsste, wäre die (lefahi einer Fihnent- zündung oder einer Explosion des Apparates völlig ls-- seitigt. Durch den Cellitfilm würden auch alle Bedenken, die bisher von den Kisenbahnverwaltungen selbst l»ei (besuchen um Gestattung von Aufiudimeu aus dem fahrenden Zuge wenigstens in Deutschland. Oeste Teich und der Schweiz — geltend gemacht wurden, hinfäl’ig. Die ständige Feuergefahr, die l>ei Verwendung der bisherigen (’ellulose- filins ülier jeder Kinovorstellung scliwt bt und die liei einem Br mdausbruch gerade im fahrenden Kisenliahnzuge von den entsetzlichsten Folgen begleitet wäre, kann keinen Ei-.iwand gegen die Kiniührung eines Eisenliahntheaters bilden. Es kämen nur die Beilürfnisfragen und die Fragen der Rentabilität in Betracht, da auch die Frage der Belastung der betreffenden Schnellzüge unschwer zu lösen ist. Was die Bedürfnisfrage anlaitgt. so kann man sieh mit einem Hüiweis auf die Speise- und Schlafwagen begnügen. Als sie noch nicht vorhanden waren, entbehrte man sie leicht. Heute, wie sie allgemein eingeführt sind, würde man ihr Verschwinden aus dem Sehneilzugsverkehr recht schmerz¬ lich vermissen, iiir Eingehen hätte für manche Schnellzüge höchatw-ahrscheinlich eine erhebliche Verminderung der Frequenz zur Folge. Heikler ist die Frage nach der Rentabilität »utd der Aiuortisationsiuöglichkcit des Anlagekapitals für die recht kostspieligen 35 Tonnen Luxuswagen. So billig w ie in den ständigen Kinotheatern können die Vorstellungen selbst verständlich nicht sein. Da alter auch die Aufschläge auf die im Speisewagen verabreichten Genüsse beträchtliche sind und für die Benutzung der Eiseubahnsehlafgelegen- hviten ebenfalls « üi Betrag erhoben wird der weit ülier die in Hotels üblichen Preise geht, so würde man die Preis erhöhung im Kiscithahnkino als Folge rscheinui lg des Eisen¬ bahnbetriebes ohne weiteres mit in Kauf nehmen. Bei einer Gebühr von 1.50 Mk bis 2 Mk. pro Stunde Aufenthalt im Kino-Salonwagen sind, angenommen, es finden sich Is-i jedem 1‘rogrammwcchsel 50 Personen ein. 75 bis US» Mk zu erzielen. Im neunstündigen Betrieb können sechs Vorstellungen von einer Stunde Dauer mit je einer lialb- stfindigen Pause stattfinden, die 450 bis öoo Mk einbringen. Dass in einem halbwegs besetzten Schnellzuge in neun¬ stündiger Fahrzeit insgesamt etwa 300 Personen das fahrende Kinotheater aufsuchen, scheint eine kühne Annahme zu sein, wird aber einerseits durch den ziemlich starken Passagierwechsel, andererseits durch den Umstand wahr- scheüüichcr, dass viele Theaterbesucher mehreren Programm- folgen beiwohnen werden. Den Besueh selbst wird natur- gemäss die Auswahl und die Qualität der lebenden Bilder sehr beeinflussen. Neben laiulschaftlichcn Szenerien werth-n vorwiegend humoristisch**, Zauher-, Trickfilms und Aktuali¬ täten das Repertoir bestreiten müssen. Hat sich ein Teil der Besucher gut amüsiert, so werden ihre Erzählungen des (besehenen Im-i anderen Neugierde erwecken und die Fahrgäste untereinander wertlen sellist tli«- testen Reklame iuaclu*r sein, wenn sie aus dem Theater« heil mit den Spuren der Heiterkeit und Zufriedenheit im Antlitz auf ihre Goupe- plätzc zurückkehren. Das Geschäft, das ein«* Eisenbahn küiotlieatergesellsehaft machen würde, scheint kein schlecht«-- zu sein. Das leisemh* Publikum od«y wenigsten» ein Teil desselben w ürde sicher G« falh*n an däsr eigenartigen Institution fiudeu. Ein Versuch dürfte sich jedenfalls lohnen. Der Lauf der Spulen bei Kino-Apparaten Es ist durchaus wichtig, dass der Kino-Apparat nicht nur in jenen feinen Teilen, w elche die eigentliche Eil .Stellung und ruckweise Bewegung der Bildchen iiesorgen, exakt arlieite. sondern es müssen auch die ls*i«h*n Spulen, von deren einer der Films t,bn>llt. um ilanu. nachdem «*r seinen Dienst getan liat. auf »lü* amh-re gewickelt zu werden genau zentriert sein, und sie sollen sich stets in einer senk rechten Eben«* drehen, s-slass mau. wenn mau sä* von d« > Seite lieoliachtet, keinerlei Schwankungen wahrnünuii Xatürli«*h liefert eine leistungsfähige Fabrik solch« Spulen in guter Verfassung daraii soll gar nicht gezweifen werden. Wenn mau alter gelegentlich die Ap)tarat<* im Betriebe licoltachtvt, so wird man doch bisweilen die IV merkung machen können dass ihnen jene Gkächmässigkci; fehlt, di«* man verlangen muss. Es mag das vielleicht daher rühren, dass iös-r dein Gebrauch die Spulen ein w«*m. verbogen wertlen. um! di«*se Gefahr liesteht eiten deshalb weil die Grösse derselben ein ausgedehntes Angriffsfeld zur Folge hat. Es ist durchaus lücht gleichgültig, ob der Film beim Abwickeln gerade herunterläuft «tder «th er aus der Richtung «ler Projektionsfläche gesehen — nach links und rechts schwankt. Man muss hier nicht einwenden, «lass der Film ja nach- h«*r durch die Zähne, welche in die Perfitrationen eingreifen eine bestimmte Führung und Lage erhalte, und dass cs darum gleichgültig sei. ober vorher etwas unsicher ankoran« wenn er nur «*1k*ii «lern Zahngetriebe richtig überliefert werde, «las dann «las Weitere zu besorgen ha's*. Schreibet dieser Zeilen hat in einem Kinotheater. welches übrig«*ii' sonst reeht hübsche Ding«* brachte, ganz genau feststellc" können, dass «lie projizierten Bihler durchaus merklich nach links und rechts schwankten und, zwar in Ueber- cinst immung mit «l«*n Unregelmässigkeiten in «ier Bewegung der abgewickelten Spule, «Be er gleichzeitig beobachten konnte. Jeder Techniker weiss, dass wenn man einen Zahn in ein Loch eingreifen lass*, nie ein ganz genaues Einpassen erzielt w ertlen kann. nie darf dieser die Lücke völlig ausf üllt-u vielmehr muss etwas ..Luft" gelassen werden. Durch N er znhuung ist darum die Lage zweier Körper gegeneinander nicht absolut test bestimmt, und es bleiben stets noch klein« Verschiebungen möglich. Stellt man eines von zwei Zahn¬ rädern fest, so kann das andere doch uin einen kleinen Betrag hin- uiul hergedreht werden Auch den Film kann man — trotz aller Perforation und Verzahnung um ein weniges seitlich verschieben. IVr Betrag mag klein sein- al»«*r man muss eben bedenken, dass sich bei der Projektion solche Bewegungen, che im Apparat vielleicht nur Bruch¬ teile von Millimetern ausmachen, sehr Verhängnis'«’