Der Kinematograph (October 1909)

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No. 145. Der Kinematograph — Üiisseldorl. dem Verleihgeechäft in die Anne, die denn auch nicht zögerten, daraus ihre Vorteile - zum Schaden der ganzen Branche zu ziehen. Wie von einem Alpdrück«*n befreit, vernahm der Theaterbesitzer die Runde, dass endlich in Paris eine Einigung der Fabrikanten erfolgt sei. die die Rückgahe- pflicht der Filmbilder beschlossen ialjc. Er erkannte sofort, dass hier der Hebel richtig angest izt sei, um durchgreifende Abhilfe zu schaffen und das (Jeschaft wieder in erfolgreichere Bahnen zu leiten. Aber diese Freude war nur von kurzer Dauer. Die Konvention aller. Fahr kanten ging in die Brüche und der alte trübselige Geschäftsgang mit den Verleihern, die an allen Orten neue Konkurrenzen schufen, nahm seinen Fortgang Wenn nun Vf>n neuem die Fabrikanten sich zusafnuiengefunden und ernst 1 ich die Riickgahcpflioht durchzusetzen willens sind, dann darf die Hoffnung nicht aufgegeben werden, dass eine Beseitigung der heutigen (icscliäftsverhältnisse ermöglicht werden kann. Wir emp¬ fehlen daher, dass sich die Theaterbesitzer alle einmütig dahin aussprechen mögen, dass die Riickgalicpflicht ver¬ brauchter Film so schnell wie möglich durchgeführt werden möge. A. Des Pudels Kern. Der Verleger einer kleinen kirematographischen Fach¬ zeitung, W. von Frankenstein, ist, wie er gelegentlich einer beruflichen Zusammenkunft den Schriftleitern der mass- •benden deutsehen Kinoblätter erklärte, eigentlich e r s e h e n t 1 i c h in den Vorstand des 2 w e c k v e r b a n d e s gewählt worden. Lediglich ‘dein Umstande, dass er der ersten Sitzung seinerzeit liei- wohnte. hatte er es zu verdanken, dass er auf den Platz eines ve,raut wörtlichen VursUutdsmilglicde« -eine** Vereins, der die f J e s a m t i n t e r e s s e n der Branche vertreten still, gestellt wurde. Dass diese Wahl ein Versehen war, hat derselbe W. von Frankenstom durch sein Verhalten nunmehr bewiesen. Hörte man schon in letzter Zeit wiederholt, dass einige Vorstandsmitgfii-der die Zugehörigkeit zu dieser V reinigung als Keklamescbild für eigene Angelegenheiten benutzen, so, übersteigt ,4ocn das (lebahi*en von Prankensteins bei Heilem dasjenige seiner Ve*einsgenoss<*ii. *'« In abweichend abgefassten Schreiben an Fabrikanten bat derselbe' diese zur Aufgals* iltn-r ständigen Inserat^ rrmuntÄtt mid darin liemerkt. tfa*» die Fabrikanten nur noch in seiner Ziktschrift inserieren weiden” — Wir können uns zwar nicht denken, dass kluge Geschäftsleute derartige ^«T-iuei^t^feu.wcrtUui, sollte ty abt'f .Mer Jb>U «ein, dann, sind _qiesc Herren von dein VorstandsmitglU-de des '/.«< « k y.«*rliaii<i« —. <1 r r die a I I g c in <• i u e ti. I n t c r essen wahren soll, von v. Frankens tein wahr¬ scheinlich direkt oder indirekt dazu ermutigt worden, • ährend derselben Herr bei’ der ijaefr.w&ltyten Zusammen¬ kunft der Facrijiressei ätiF’die Frafc«* <&s ' Unterzeichneten aus<Irtiuklil4t erklärte. Ushik- F«*c.lizcltgug durVh v. F's. ^litgli^ikikErft I Übh.lZWV4kverl»pdä VdwWid' Wtacfcteiligt werden. % ttet-rou Franktkmtein hat sein. Wort nicht gehalten. Wir schliessen uns dalier. sowohl der Ansicht des Kollegen Böctoee soiwie derjenigen das Kollegen Levy an, die bereits vor einigen Tagen den Fall Frankenstein einer kritischen Pachtung unterzogen haben. Herr Böcker schlieftst seine diesbezttglielien Ausfüh-» rungen mit den Worten: ,,Die Kinenjatographenbesitzer und Verleiher sind wohl reif genug, sieh selbst eTh Urteil' über den Wert einer Fachzeitschrift zu bilden und werden sich sicherlich nicht zwingen lassen, einer Zeitschrift ihr Interesse zu¬ zuwenden, deien Spalten bisher fast ausschliesslich mit Reklameartikeln gefüllt waren '. Paul levy aller wendet sich an den Zweckverhand und verlangt eine unverzüglich einzulierufende General Versammlung, da ein Teil der Vorstandsmitglieder zui zeit nicht lierechtigt ist, auf das Vertrauen der Mitglied« Anspruch zu erheben. Der Zweckverband ist nicht begründet worden, da- darin ein«- Kultur der Sonderinteressen gezüchtet wird er sollte alle Interessenten vereinen, um gemein s a m nach innen und aussen zu wirken — das, Heu von Frankenstein, war des Pudels Kern. Emil Perlmann. Neue Kinotlieater. Berlin. W. Hulko & C<> Alexanderst r. 39, 40, eröffnen im November 09 in Frieden.i . Iiei B« rlin. Klieinstr. 14, ein Kinematographentheater Schönebeck a. Elbe. frn Hotel Justus Schleichci Friedrichstr. 1. wurde am 1. Okt. 09 ein TonbUdtheat« r eröffnet. — Innsbruck. Der Zentral-Kinematograp « in der Maria Theresienstr. neben Brcinössl wird mit Anfai Oktober eröffnet werden. — Hamburg. In der Wexstr > wurtle ein Reform - Kino (Tonbild-Theater) eröffnet. Prag. Biograph Kosmos. Dortmund. Kaufmann Hoinr. Assauer, Johannisstr. »V wird noch in diesem Jahre auf seinem in der Nähe der Dom felderbrnckv- helegenen Gruiulstüek «‘inen grösseren N «* i bau errichten lass«*n, in dem ausser einigen- Geschäft- räumen auch ein grosstädtiKches Kinemalogrnplie: theater eingerichtet wird. Der Entwurf stammt v««n dem Areh. R. Winzer. Staufenstr. 45, dem auch dft* ßan- leitung üliertragen worden ist. Böttingen. Die reisenden Kinematograplienthea' r liulien in unserer, der Weisheit geweihten Stadt, immer < n. dankbares Publikum gefunden. Vor zwei Jahren erricht« " ein ehemaliger Kaufmann hier an der Haupt-Verkehr— strasse ein ständige« Unternehmen, das reich frequenti< rt würde, aber nach kurzer Zeit geschlossen wurde, weil so ll der Besitzer und sein Pianist zu unsittlichen Handlung'» mit Kindern berlieiliessen und.dafür empfindliob bestraft wurden. Nach längerer Pause machte dann ein Gastwirt aus Hildesheim in einem Tanzsaal das Welt-Biosc«|>- TlieaOcr auf, spielt abef nur Sonntags.. Trotzdem das Thea er an einer .Seitenstrass«*, hinten im Hof© li«*gt, die Vorführung«» auch manches zu wünschen übrig lassen, auch fast gar ki in«’ Reklame gemacht wird, hat «las Theater einen riesigen Zuspruch. Ein zweites Kinetnatographienth«j^©r, das \«>n NientfaehlcuteiY. ohne "jeglieln'n Mittel 7n einem klein«» Ladenlokal eing«*richt«‘t wurde, schbiss schon nach einigen Woohen wiedsT seine Pforten, «da die ..Besitzer“ nicht ein¬ mal den Str«im bezahlten. Für ein feines,^nuif^wnes.K i»' rnaU>grapheothftat«T an der FIuijiNiWc wäre « <'« noch P)a)x. Im lüesigan ..Coktawntm“ liqt eiü Bi«igr«pl> AnfstMlring genommen, det zar ‘Ailsfüllüng der' Pansen und auch zu Separat-Vorstellungen verwendet Werden soll. -k- Projektlonsvorträge über Luftschlffahrt. Unter <U' r aeronautischen Literatur der letzten Zeit ist bemerkens¬ wert eine ..(iesebichte der Luftschiffahrt ", Welch«* Ob«*rst- leutnant Moedelieek liei Ed. Liesegang in Düsseldorf in Fort» eines Pnijektionsvortragee herausgab. Aueh ohne die zuge* hörigen Lichtbild«M* dürfte die kleine Broschüre an sich *«-hon ein wertvoll«» Nachschlagebüchlein für jt*den bilden. d«*r sieb über die Entstehung dieses neuesten technischen Gebietes schnell und. zuverlässig orientieren will. Die Diapos' ,,ve