Der Kinematograph (November 1909)

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No. 151. Der Finematogrsoh — Düsseldorf. aber den zweiten Draht in beisp eisweise 10 Windungen herumlege, so wird natürlich jede Windung geschnitten und damit eine lOmal so hohe Spannung induziert. Die sogenannten Transformatoren können denn nun nach folgendem Prinzip eingerichtet sein. Der ursprüng¬ liche Wechselstrom wird durch eine Spule geführt, welche wenige und' dicke Windungen enthält. Um diese liegt dann eine zweite mit vielen dünnen Windungen, aus welcher sehr hochgespannte Ströme von geringer Stärke in massig dicken Drähten zu einer entfernten Arbeitsstelle geleitet werden. Hier werden sie gewöhnlich durch einen in um¬ gekehrtem Sinne wirkenden Transformator wieder auf diejenige Niederspannung gebracht, welche für den prak¬ tischen Bedarf notwendig ist. So hat jeder der beiden Ströme seine Aufgabe, deren Lösung ihm sein Kamerad nicht abnehmen kann. Die Galvanoplastik und die Akkumulatoren brauchen Gleich¬ strom, während die Transformatoren nur bei Wechselstrom ihren Dienst verrichten. Verhältnismässig günstig liegen aber die Verhältnisse bei der Beleuchtung: habe ich irgend eine Glühlampe, eine Osramlampe oder dergleichen, so kann ich dieselbe sehr wohl mit Wechselstrom betreiben, wenn mir der Gleichstrom nicht zur Verfügung steht. Bq. (Technische Beleuchtun.s-Korrespondenz.) | CsQflgg) | Aus der Praxis fl CäSflgg)"| Düsseldorf. Im hinteren Saale des Konzert- und Ball¬ lokals Ederer, Friedrichstrasse, wird am 20. November ein ständiges Theater lebender Bilder errichtet. obr. Dresden. Die beiden Tonbild-Theater in Altstadt und Neustadt, sowie der Kineraatograph auf dem Altmarkt erfreuen sich stets regsten Besuches. Sie sind die ersten der Residenz. St. Avold (Lothr.). Eine Kinematograpkengeaellschaft ist hierselbst gegründet worden und zwar sind die Gründer die Herren Innold, Kaufmann. Maga und Wilhelm. Das Unternehmen wird im Saale der „Germania “ domiziliert Weissenfels. In Reichardswerben explodierte im Gast¬ hof Thüringer Hof, wo der Fahrradhändler} Götze aus Weissenfels einen Kinematographen vorführte, der Benzin¬ behälter. In wenigen Augenblicken stand die Bühne in hellen Flammen. Die gesamte Bühneneinrichtung ver¬ brannte. Luzern. Eine elektrische Lichtbühne grossen Stils wurde hier in der Florahalle eröffnet. Unternehmer ist die Firma Hofmann & Meyer, Kinematographische Unter¬ nehmungen in Zürich. Es wird mit der Lichtbühne ein Tonbildtheater eingerichtet, in dem ein besonderes Haus¬ orchester mitwirkt. -s- London. The Londoner Kinemato- g r a p h Co. beschloss, ihr Aktienkapital von 50 000 auf 200 000 Pfd. Sterl. zu erhöhen. Die Gesellschaft über¬ nimmt unter anderem die Lumiere-Rechte für England und die englischen Kolonien mit Ausnahme Kanadas zum Preise von 50 400 Pfd. Sterl. Aus den Lumtere-Rechten erwartet sie einen Gewinn von 23 000 Pfd. Sterl. pro Jahr. Das Unternehmen steht wegen der Eröffnung von 20 Kinotheatern in Unterhandlung, aber schon bei dem jetzigen wesentlich kleineren Betrieb soll sich der wöchentlich erzielte Reingewinn auf über 4000 Mark stellen. St. Petersburg. Im Gebäude des verkrachten „Co¬ losseum“' ist ein neues Kinematograph - Theater „Oasis“ eröffnet worden, welches ziemlich fleissig besucht wird. -s- London. Die Warwick Trading Co. ist von dem Verband der Filmfabrikanten zurückgetreten. Als Grund dafür wird angegeben, dass der Verband mit den Filmverbrauchern nicht auf gutam Fusse steht. — Di« Cines Co. hat ihre Bureaus nach 18, Charing-Cross Road verlegt. — The International Film Co ist von Cecil Court naeh 46, C'haring-Cross Mansions, W. (' verlegt worden. -8- In England ist seit einiger Zeit infolge des starken Angebots von Films eine Praxis ins Leben getreten, die im Interesse der Behauptung der Preise und der Aufrecht erhaltung der Leistungsfähigkeit der Filmerzeuger im hoch sten Grad zu bedauern ist. Bekanntlich stellt sich in Eng land der Preis für neue gute Films auf 4 Pence pro Fus> und obzwar es in den Ankündigungen heisst, dass diese> der Nettopreis ist, fangen doch einige Firmen an, ihren Kunden auf diesen Preis einen Rabatt von 5—10% zu bewilligen. Die Klage, die unter den Filmfabrikanten vereinbarten Preise nicht einzuhalten, richtet sich nament lieh gegen ein französisches Haus. Die Mehrheit der Fabri kanten ist natürlich bestrebt, die Preise aufrecht zu erhalten ein kleiner Teil aber sucht durch Raba'tbewilligungen seinen Kundenkreis zu erhöhen. Es bleibt abzuwarten welche Partei am besten dabei fahren wird. Zur Zeit sind die ohne Rabatt liefernden Firmen so stark mit Auf trägen versehen, dass sie sich absolut weigern, besonder* Vergünstigungen zu bewilligen. 1 Berlin.®" Neu eingetragen wurde die Firma” Offen« Handelsgesellschaft Internationales Filmatelier Döring u Lutze, Berlin. Gesellschafter sind die Herren Hermani Döring, Kaufmann, und Herr Erkner. Max Lutze. Photo graph in Berlin. Die Gesellschaft hat am 1. November 190! begonnen. obr. Dresden. L T eber das Vermögen der Innaberin de- Imperial-Kino, Moritzstrass«« 3, der Frau A. F. L. verehel Mucke geh. Bauermeister, Pirnaische Strasse 19, ist da Konkursverfahren eröffnet und Auktionator Schlechte Amalienstrasse 12, zum Konkursverwalter ernannt worden Forderungen sind bis 30. November anztimelden. ltsSflgg)|| Verkehrswesen ||(sglilgg)| Zollfakturen für die Türkei. Gemäss dem Zollreglenicn vom 1./14. August laufenden Jahres muss jede der Zoll behörde mit einer Einfuhrdeklaration übergeliene Faktur* im Originale vorgelegt werden und die eigenhändige Unter schrift der ausländischen Firma oder Fabrik tragen, die di« Ware verkauft und die Faktura ausgestellt hat. Die General direktion verlangt, dass die Unterschrift die Richtigkeit der Faktura folgendermassen bescheinigt: „Wir bescheinig*-'■ hiermit, dass obige Faktura richtig und die einzige von unserer Firma über die erwähnten Waren ausgestellte ist (Hierauf folgen Unterschrift und Datum.) Die Import firmen haben die genannte Bestimmung des Reglement«--* den ausländischen Firmen und Fabriken, von denen sic ihre Waren beziehen, mitzuteilen. (Handelsmuseum.) Mahnung zur Vorsicht: Nebenausstelluns in Buen*>— Aires 1910. Aus Anlass der Zentenarfeier der Unabhängig keit der Argentinischen Republik finden im nächsten Jahre in Buenos-Aires die folgenden vier offiziellen internationalen Ausstellungen statt: die „Internationale Eisenbahn- und Verkehrsmittel-Ausstellung“, die „Internationale Land¬ wirtschaftliche Ausstellung ", die „Internationale Kunst- Ausstellung““ und die „Internationale Hygiene-Ausstellung Daneben wird nun, wie es ähnlich bei grossen internationalen Ausstellungen — so vor allem bei der Weltausstellung Paris 1900 — der Fall war, gegenwärtig der Versuch gemacht. unter der Bezeichnung: „Weltausstellung in Buenos-Aires 1910“ eine Nebenausstellung zu inszenieren, in der alle nn g