Der Kinematograph (December 1909)

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No. 157. Der Kinematograph Düsseldorf. durch die Eintragung eines Warenzeichens dann nicht lx*seitigt wird, wenn die Ausstattung körperlich. z. B. eine Flasche ist. das Warenzeichen dagegen seinem Wesen ent¬ sprechend fläehenmässige Gestaltung aufweist, z. B. in einer Abbildung der erwähnten Flasche besteht (vergl. die Kntsch. des Reichsgerichte im 7. Barde des Blattes für Patent-, Muster- und Zeichenwesen, S. 251 ff.). Auch kann sich der, welcher eine fremde Ausgestaltung nachahmt, nicht dadurch gegen die Rechtsfolge ! der Nachahmung schützen, »lass er ein für ihn eingetragenes Zeichen hierliei mit verwendet (vergl. die Kntsch. des Reichsgerichts im 2. Bande des gleichen Blatts, S. 370). Aus der Praxis IfcjsSQgg) | Neue Kino-Theater. Gevelsberg. W. Hammes eröffnete in der Hasslinghauserstrasse 17 ein ständiges Kinematographen-Theater. — K i s 1 e b o n Im Zentrum wird «‘in neues Kinematngraphentheatcr. ein Zweiggeschäft der „Weissen Wand“ errichtet. L a u b »n i. Schl. Hs .wurde eröffnet ein neues Kinotheater. Heinrichs Welt- Tlicalcr. in der K u ktW t t . 1» Io. — B i t t e r f e 1 d Arno Hillig eröffnete Kirchstrasse 15 einen Kinematograph. genannt ..('entral-Theater. -Karlsruhe i. B. Neu er¬ öffnet wurde Kaiser-Kinematograph. Kaiserstr 5. — Lippstadt. Im Hause der Wwe. A. I)ietz (alte Post) wurde ein kinematographisches Theater unter dem Namen Metro pol-Theater eröffnet. Bielefeld. Dahier. Niedernstrasse 12, wurde das Tonbild-Theater eröffnet. Gladbeck. Hochstrasse 40 wuide das Apollo-Theater Kinematograph eröffnet. Z i t t a u. Th. Jettring eröffnete im Saale der „Volksküche". Albertstrasse. Ecke Böhmischestrasse, das Central-Kino-Theater. Kssen. Steeler Platz. Eingang Postallee, wurde der Hansa-Kine¬ matograph eröffnet. Wern igerod e. Dahier wurde Breitest rasse 7s (Hotel zum Bär) ein Theater kinemato- graphischer Vorführungen unter dein Namen Welt-Theater eröffnet. Varel. Die Stadt erhält demnächst zwei neue Kinematographentheater. Eins lieiin Gasthof zum ..Schwar¬ zen Ross" und eins beim „Tivoli". (iesellsehaft zur Förderung der Liehtbildkunst. Diese Gesellschaft veranstaltete in Gemeinschaft mit dem Schau¬ spielhaus«* in Diisstddorf in der zweiten Dezemberhälfte ,,M ärchenaufführungfn“, Übel di«* sieh unser geschätzter Mitarbeiter, der Kunstmaler und Schriftsteller G. Melcher im „General-Anzeiger“ wie folgt äussert: „Die Märchen-Aufführungen im Schauspielhaus«*, die das Theatei gemeinsam mit der Gesellschaft zur Förderung der Lichtbildkunst veranstalt«*t«>, verdienen als ein künstle¬ risches Ereignis behandelt zu werden. al**r da Märchen¬ abende vor allem dazu bestimmt sein sollen, die Frtuide der Jug«*nd am schönen Spiel der Phantasie hell aufleuchten zu lasen, so sei hier zunächst festgestellt, dass das jugendliche Publikum mit den kleinen und ganz kleinen Händchen imApplaus Grosses leistete. Diese lauten Dankeslx*zeugungen und das helle, klingende Lachen der Kinder sind entschieden der wertvollste Erfolg der Abende, die ja nicht belehren, sondern erfreuen sollten. Trotzdem ist das eigentliche Ver¬ dienst der Aufführungen nur den Volkserziehern, den Lehrern und Eltern begreiflich, da es sich hier um die Werke und Leistungen feinsinniger oder kraftvoller Dichter und Künstler handelt. Ernst Krt*idolfs Wiesenzwerge, die im Verlag von H. und F. Schaffstein in Köln erschienen, sind dem Kunstkenner bekannt als eine bahn brechende Schöp¬ fung auf dem Gebiete des Kinderbuches. Eine kindliche und überaus intime Schilderung verleiht den Gestalten dieses Märchens, den kleinen Wiesenmännem auf den Heupferden, den tanzenden Wiesenfrauen und Fräulein, eine Wahrheit aus der Hand der Dichtung, so wie sie nur der grossen Kunst zu gelingen vermag. Das Märchen von Gustav Falke, die lustigen Seeleute, ist von Stewart Orr mit der reifen Geschmackskunst der Engländer illustriert. Die leuchtenden Linien und Farbenfreude dieser wundervoll dekorativen Lichtbilder treffen so recht den heiteren .lulx*l der kindlichen Phantasie und entzücken den Erwachsenen durch die Einfachheit und Vornehmheit dieser Kunst. Mit Genehmigung des Verlags Scholz in Mainz konnte auch die Himmelfahrt d«*s He nz Sausebraus vorgeführt werden. Kür den rechten Junget . der sich als gelxirener Aeronaut fühlen muss, haben Karl Ferdinand und Arpad Schmid- hammer das zeitgemäss«* Märchen geschaffen. Heinz Sausebraus leistet sich natürlich ein« n Höhenrekord, er erreicht den Himmel selbst und hat Gelegenheit, den alten Fritz, Moltke uml Bismarck kennen zu l«*men. Die im Wrlag von Hermann See man. B«*rlin-Leipzig, erschienenen klassischen Bildermärchen wollen die Kunstwerke alter Meister für Kinder illustrieren. Es ist dies ein neuer und eigenartiger und wie mir scheint sehr gangbarer Weg zur Kunst. Die Meisterwerke von Raphael. Tizian. Remhrandt und Rulx*ns gewinnen für das Kind Ix-lx-n und Seele, es sieht sie mit Interesse an und l«*rnt sie lieben, wenn «*s durch die Märchen von Eis«* (Voller Lustig« s. Trauriges «xler Schönes von ihr»*m Gegens tände erfahret’ hat. Kater Murr, ein sehr lustiges Katzenmärchen. das sich der Berliner Onkel Franz und Onkel Haas«* ausgedacht halten und das im Globus-Verlag. Berlin, erschienet ist verleugnet den für die Hauptstadt charakteristischen Humor nicht, denn die Karikaturen wie die Verse sind lustig und witzig, und wenn Kat«*r Murrs Fell sich auch manchmal schrecklich sträubt, «xler die Katzenmusik vom Dache herab ertönt, so zeigt d«x*h di«*scr Humor eine augenrame künstlerische Auf¬ machung in Bild und Wort. Mit di<*ser eigenartigen Licht bildschöpfung tritt die G«*s«*llschaft zur Förderung der Licht¬ bildkunst und in sehr glückliche! Weise mit eige'ien Er¬ zeugnissen vor die Oeffontlichkeit Man gewahrt hier auf einem von der Kunst bisher wenig betretenen Gebiet iu*u«*s künstlerisches Werden. Dass das zuerst «1er .lugend zugute kommt, ist um so erfreulicher, als gerade heute in allen Kinotheatern Märchen zur Vorstellung gelangen, «lie in künstlerischer Hinsicht viel zu wünschen übrig lassen und meist ausländische Fabrikate . ind. Der von der Gesellschaft erstrebten Vertiefung mul Veredelung des lelx-nden Licht¬ bildes zum Kunstwerk geht alx*r hier eine stehende künstle¬ rische I*flege «les stehenden Licht bild«*s voran, die für die gesamte Projekt ionskunst von Nutzen sein kann. Die Lichtbilder der Gt*sellschaft zeigten eine vorzügliche Aus¬ führung. «lie mit grossen Schwierigkeiten verbunden war. da von einer mc«-hanischen Reproduktion der Farlx*n abgesehen werden musste. Es ist zu hoffen, dass «*s «ler Ge¬ sellschaft zur Förd«*rung der Lichtbildkunst bald gelingt, weite Kreise für ihre Ziele zu interessieren, damit «las «leutsche Volk, «las ein so reges lntercss«* am lelx*nden Lichtbild gewinnt, auch eine deutsche und eine gute Licht¬ bildkunst schätzen lernen kann". Für die mustergültige technische Ausführung s«»rgte wieder das Mitglied unserer Gesellschaft Emil Gobbers. Coswig (Anh.). Die Stadt w ird demnächst ein ständig«*s Kinematographentheater erhalten. Es soll im Askanischen Hofe in der Breitenstrasse eröffnet werden. -j- Hamburg. Muus & Peters, die hier bereits mehrere grössere Kinotheater mit Erf«>lg besitzen, haben SeideFs Klub- und Ballhaus in Alt«>na für 5 Jahre gepachtet und werden auch hier ein im vornehmsten Stil eingerichtetes Kinotheater eröffnen. * Münchener kinematographentheater und Polizei. Die Münchener Polizei erliess an die Kinematographentheater- Besitzer folgende „Verwarnung”: „In der letzten Zeit wurde mehrfach, namentlich an Strnn- und Feiertagen, die Wahrnehmung gemacht, «lass tiie Kinematographenth«*ater in unzulässiger Weise überfüllt und auch von Schulkintlem,