Der Kinematograph (February 1910)

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No. 165. Der Klnematogranh — Düsseldorf. Pferdehändler als Ehebrecher. 7. Harter Schicksalaachlag Komik: 8. Jugendhluine. i*. Lehmanns Entführung 10. The Rrothers Wilsons. Akrobaten - Truppe. 11. I>er tolle Sportamann. l'_*. Schwieriger Spastiergang 13. Emanzi- l>ation der Krau. Jeden Dienstag: Elite-F »milien-Vor¬ stellung. ea. 23 der neuesten Bilder. Zu regem Besueli ladet freundlich ein Die Direktion. Dieser Direktion sollte man für die himmlische Spannung einmal hüllisch zu Lei!** rücken' Kiiieiualographische Projektion im Sonnenlichte. Eine Projektionsfläehe, auf welcher projizierte Licht¬ bilder von keinem Sonnenlichte verwischt werden, ist erfunden; darüber schreibt uns der Zürich«! Ingenieur Oswald Büschner. ..Seit ca. 4 Jahren hals- ich mich mit diesem Wider¬ spruche abgequält. So thürieht auch diese Idee sein mochte, so hatte ich doch ganz stichhaltige Annahmen zum Grund¬ gedanken. Wohl wäre ich schon tnanclu-s Mal recht froh gewesen, wenn ich niemals etwas viut den stichhaltigen (Grundgedanken gewusst hätte. Jetzt ist es zwar auch recht. Im Laufe der Zeit, nachdem «*innial die ld*r der zu verbessernden Projektionswände erweckt und augeregt war, machte einer «lern andern das Aehnliche nach. Beinahe alle wagten es, von Vorführungen l>ei Tageslicht, sogar noch dreister vom Sonnenlichte zu sprechen. Bei näherer Be¬ irat htung respektive Untersuchung lässt sich eine Unrichtig¬ keit konstatieren Die Herren wollten nur sagen, vom ..erhellten Platze“ kamt man ein im notwendigen Dunkel- raume projiziertes Lichtbild wahrnchim-n. Oder wer beweist «las Gegenteil? Wir kernten in «ler Kinematographie nur eine Projektionamethode und diese liedingt eine Ver¬ dunkelung tl«\s Schirmes durch Fernhalten «les freien Lichtes nach dem Grundsätze: „Die Zahl «ler Lichtkerzenstärke «ler Projekt ionsltchtquelle muss grösser s«>in als «lie ilen Schirm umgetiend«* freie Lichtmenge. Allein 1 km «ler so- genannten X-Ton-Strahl-Projektkmstafel ist ein anderes Verhältnis v«>rhanden. da liegt merkwürdigerweise «l«*r Fall umgekehrt un«l heisst «ler Grundsatz s«> ..Die Zahl «ler Lichtkerzenstärke der Projektionslichtquelle ist viel- tauseiulemal geringer, als «las auf die Projektionsflät-he fallend«' Sonnenlicht Mag es so unglaublich kling« n wie es will, «len Beweis erbringe i« h hier alle Tage vor «len Interessenten. Ohne weiteres geht aus obigem Satze auch hervtir, «lass es in st>nn«“nreichen Tag«*n ein leichtes ist, ohne jeden Verdunkelungsbau. mittels «-ines Hohlspiegels Sonnenstrahlen auf den l*rojektn»nsmechanismus zu lenken und mittels obiger Erfindung mitten im Sonnenlicht«* mit einem Minimun. Soiuienli *ht ein prächtiges Kine- matographenbiki zu zaubern. Es darf sich aber niemand vorst«-Uen, dass es im dunklen Baume versagen würde. Wohl hat es Launen, denn «-s springt int Dunkeln immer auf «lie hellst«* Seit«-. Ist also auf der erleuchteten Seite immer am besten sicht bar. Dass der tageslichtscheue Kinematograph an das Sonnenlicht gewöhnt worden ist, erscheint doch recht interessant und ich möchte hoffen, «lass er in dieser Eigenschaft neue populäre Blüten treiben möge. Di«-ses systematische Forschungsstudium hat mich sehr viel Geld gekostet, so dass ich am Ziel recht unent¬ schlossen dast«-he und beinahe wie ein bis zur Erschöpfung Gehetzter mich frage „Was nun?" Verkaufen selbst- v««rständlich ’ Zum Verkaufen gehört al»er zunächst ein oder mehrere Interessent«*», welche für das Neue nicht nur ein Verständnis, sondern ein B«-dürinis haben. Gewöhnlich ist aber «las Bedürfnis erst vorhanden, wenn eine Sache allgemein als Tatsache bekannt ist und sich für dieselbe praktische Anwendungsformen herausg«-schält haben. So liegt es am nächsten zu untersuchen, ob «lie Kinematographie ein Interesse an sonnenlichtgewöhnten Bildern hat. l T m iils-rhaupt Int«-ressefrag«-n zu beantworten, müssen wohl noch mehr ungefragt«- Frag«*n ausgeführt s«-in, die nötig sin«l, um «li«- Vorteile un«l Nachteile zu vergleichen. Aus «len» vorne aufgestellten Grundsätze wissen wir noch, dass die Licht«|U«-llc kleim-r sein muss als die auf d«-n Schirm fallen«!«- frei«- Lü-htmeng«-. Daraus lässt si«-h folgern, dass in künstlich erh-uchteten Bäumen eine 4 Amp Ncmstlampe vollkommen genügen würde, um ein sehr gut«*s Bild zu hring<-n. Vom Flimm«-ru ist zu sagen, dass die Eigenschaft«-!! der 'Nachbikler sich so verhalten, wie Herr F Paul Liese- gang in Düss«-l«lorf in seiiu-m Artik«-1 vom 5. 1 «1s. ,1s No. lös über ..Das Flimmern“ von ei »er l«l«-al-ProjekUonsfläehc «-rzäiilt. Die UnVeränderlichkeit «ler l*rojektkmsfläch«*ii ist eine unbegrenzte, «li«-selben sind alisolut w**tterf«*st. Das wären alk*s ganz schöne Vorteil«*, «las l • tangenehme kommt jetzt nach. Der Preis im Verhältnis zu einem Stück Leinen ist «-norm h«H-h. ALs sicht-r ist schon jetzt änzunchmen. «lass trotz günstigster Fabrikation X-Ton- Strahl-Flächen pro tpi» 130 Franken kewten. Wenn «lies«- Beschreibung in Kinematographen-Fachkreisen Interesse erwecken würde und sich jemand augenscheinlich davon iilH*rzeugen möchte, so müsste i«-h densella-n einla«len, rach Zürich zu kommen, den freundlichsten Empfang w iirde ich zusichern können eventl. ihm auch eine fragliche Platte für Aussteilungszwecke im Deutschen Reiche zur Ver¬ fügung stellen.“ | | Neue Films | | Oie Deutache Vitaecope-Gesellschaft in Berlin teilt’ uns mit. «lass hm* von jetzt ab neben den »s-währten, allseitig' bcla-bten singenden uimI sprechendem Film*. «Im- selbstversCü.dlk-h in gk-k-h»*r W.-is»* wie bisher gepflegt werden solleii, J.'.lc Wo -Ile einig** stumme Films erst heitu-n lassen wird. Zunia-l-st bringt s e eine wahrhalt setiöia* Naturaufnahme uiit«*r dem Titel ,.\Y int. i-|s>rt in Sehierke - ". klvltische Landschaften im Sehne«*, Strassen-., -uen in Sehierke. mit den erheiternd wirkenden aus Schnee g. formten Karikaturen als Kinleituug. Iler grösst«* Teil ist «len verschiedenen Arten «l«*s Wintersport«** gewidntet: Skiläufen. K.sleln aufregende Kurven¬ fahrten, verwickelte Zusamtuenstössc mal Stürze, und «len S«*hluss macht «lie Hol>slcigh-Kalm mit elegant gefahrenen Kurven, llicacr Film ist sk'herUch einer tl«*r la*st«*n. die vom Wintersjsirt his jetzt geutaeht wrordeu sind Kin Film von üttinu'iu 1 tiiialt mul vorztiglielier I tarst«*lluug ist d«*r ..Waialertraum“ Kin junger Tisch k*rgi**c le w ird von seinem FreuiMle überredet. mit ihm auf die Wanderschaft zu gela-n. 1 >•• Kltern wollen den l’lan zwar vereiteln. d«a*li gibt «ler Vater schliess¬ lich sein«* Zustimmung und er »dl nun am nächsten Morgen aul- hr«s*h«*n. Hocherfreut geht er mm in seine Schlafkamm.-r. wo er mit «ler latndkart«* in d«*r Han.t einschläft. Kr si«*ht sieh un Traum Ahsehu-d von seinen Klt«*rn ta-hmen. «*r wandert mit «l«*m Kreutai* einsam im Wakle. Beide sind niedergeselilageit, weil sie keine Arla-it finden, itherall werden *a* abgew lesen, das i;« l«l ist alle utul im Wirtahaua bektmunen sie s«*ll»st für iiir l«*tzf«*s ilals* niehta ntehr Mutlos hleiheu sie am Waklesrande liegen. l>a weist «ler Kr«*imtl aut eilten üi «l«*r Näh.* befüailieh«-u Hauernhof uu i zwingt den sk*li sträubeiulen üesellen mit aller licwalt dort mit ihm t*iuznbrech«*u Sä* steigen iib«*r «las Tor luut int Hofe muss der Freund ihn >uit dom Kuü|>|s-1 in der Hand zwingen, weiter zu ioig«-u. Sä* schleichen sieh in «li** Schlafstube «les alten Hauern, der sieh soeben vom Tische erhoben, wo er sein «iekl zählte und üis Bett gelegt hatte. Leute die vorher in« Wirtshaus.* gesessen hatten, beobachteten «len Einbruch. sehlieheii nach und kamen gerade in dem Moment ins Züiuucr, als der Freund «len Kauer erwürgen wollte In dein mm entsteheitden Handgemenge entweicht der Freund, unser (icscllc wird jt-doeh überwältigt. In «tem Moment fällt er aus dem Bett, erwacht. Leute kommen herein .li«* l.ust am Wandern ist ihm jtdoch vergangen. Ak* der Freund üut na>rgens abholen will. „An der schönen, blauen Donau" betitelt sä*h ein«* \Val»*r- fantasie nach dem bekaiutten Strauas'sehen Walzer. Die Handlung ist von ersten KrüfU-n «les Ballettkorps der Berliner Königlichen l)|K*r «largest.'llt uimI «lie «iesänge suttl voiu Chor «ler Kgl. «I|s*r aus geführt. Da-ser Film bk*tet eine entzückende Illustrati.'ii zu dem klaasiseheii Walzer und «lürfte eine auizichcude Neuheit auf dauern Filmgcbiete sein. « Ecliptc. Der Traum des Laufburschen. Heute sind sl>er auch zu viel Wege zu ltes«>rgen ’ Was sieh der Chef als*r auch so denkt. m zwei Stunden soll Mtehel wieder zurück sein Na. da keimt er ihn aber schlecht 1 Also los' Kr fängt in der Sta.lt mit seüien «längen an, kommt immer weiter huiaus in die Vorstml«. wo allerdings die Wege sehr schlecht sind und Michel sich sehr