Der Kinematograph (March 1910)

No. 167. Der Kineniatograph Düsseldorf. beigefügt werden. Ich hin gern Ix-rcit. mich der Aiifgiilx* zu unterziehen, im Interesse der Sache, die Sichtung und juristische Durcharbeitung des Materials zu übernehmen. Sollte meine Anregung die Unterstützung finde i, auf die ieh hoffe, so dürfen wir uns der Hoffnung hingehen. dass wir auf diese Weise in gemeinsamer Arlieit die Frage der Sine matographenzensur weit liessi-r allseits Is-friedigend Ti'isen als diejenigen, die sieh mit einigen Schlagworten von doi Beschränkung der (Je Werbefreiheit un«l so weiter von den ihnen lästigen mler d«s h lästig dünkenden Fesseln der Zensur völlig zu l>efreien trachten, ohne doch die g«»ringste Aus sieht zu halren. in absehbarer Zeit ihr Ziel zu erreichen, ja. die durch ihr < Jo baren die (Jefahr einer viel weitergehenden Verschiffung «1er Repressiv m assnah men herauf beschwüren! Gefahrlose Anwärmvorrichtung für Gasolin-Kalklicht. An Wintertagen treten in kalten Sälen oft grosse Mangel beim Gasolin-Kalklicht infolge schlechter Ver¬ dunstung des (Jasolins ein. Man hat versucht, die gefüllte (Jasolin- Dose an «lie «iffene Tür des Lampenkastei s zu stellen. Dieses Rohr R wir«! nach Abnahme des Schornsteines I Deckels) so über den Kalks« hcilien oder Kegelhalter auf dem oberen Hantle des Lampenkastens liefest igt. da«.** «li«- Seheibe oder der Keg«*l im Mittelpunkte d«*r Spirale liegt um «lie ausstrahlende Hitze des glühenden Kalkliclites zur Erwärmung des Gasolins zu verwenden. Diese Ver¬ suche hat man wegen Explosionsgefahr jedodh bald wieder aiifgegelsm. Es entsteht Im* i geöffneter Tür des Lampen¬ kastens auch Beitenlicht, welches für Liehtbihlprojektion störend wirkt. ,I«*de Gasolindos«* hat man ferner mit einer aufwärts gebogenen, am unteren Botlon befestigten Wulst versehen. Diese Wulst soll zur Aufnahme heissen Wassers «lienen, welches das in der Gasolindose befindliche Gasolin zur Vergasung bringt. Bei «lieser H«*isswassererwärmung dehnt sich infolge s«*ines niedrigen Siedepunktes «las Gasolin j«*«loeh zu so gross«*n Volumen aus. «lass es überkocht. Dieses Ueberkrxdien erhöht mit Rücksicht auf die in tler Nähe l>efindliche Kalklichtflamme jedooh die Explosionsgefahr in einer solchen Weise dass man von Erwärmung auf diese Art wieder Abstand genommen hat. Ein«* gefahrlos«* Anwärmvorrichtung tles Gasolins, die si«*h«*r von allen Wanderrednem, Kinobesitzern schon längst ersehnt wird, kann man sich nach folgender Skizze fertigen. Die Anwärm Vorrichtung ist unbedingt gefahrlos, ge¬ stattet das Anwärmen auf jede gewünschte Temperatur und wir«! hierdurch der Verbrauch des (Jasolins bis zum letzten Rest möglich. Das bisher übliehe des in der Dose verbleibonden Gasolin-Rest «*s ist nun nicht mehr erforderlich Die Betriebekosten werden durch Verringerung «l«*s Gasolin- Verbrauohs nitdriger. Es sei L «1er Lampenkasten. C der Raum für di«* K«>n- «lensor-Linsen. Ein l 4 Zoll Durchmesser Kupferrohr (R) winl mit feinkörnigem Sand gefüllt an lieiden Enden durch Korke geschlossen und dann in spiralförmigen Windungen, wie es in der Zeichnung das Rohr R veranschaulicht, ge bogen. um durch die ausstrahlend«* Hitz«* «l«*s Kalkliclites erwärm' zu werden. Links und rechts sin«! am Rohrt« R «lie Hähtu H 1 und H* eingelötet (Zinnlot). Die Handgriffe der Hähn< sind durch einen Draht «1 so miteinander verbunden, das- wenn man den Hahn H 1 geöffnet, der andere Hahn H geschlossen winl und umgekehrt. Hierdurch wirkt *b*' An wärm Vorrichtung stets nur für eine den lieiden Dosen je nach Gebrauch, auch ist eine Dampfexplosion ausge schlossen, «1a stets ein Abzugshahn offen ist. Ein Versehen ist durch die zwangsläufige Verbindung d ausgeschlossen.