Der Kinematograph (August 1910)

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^^Aus dem Reiche der Töne^^ \ 7 '\ Fachzeltuns für Klnematosraphle, Phonographle and KuslK-Aatomaten. ' W /Ä^\\ Bezugspreis: uierteljährlich Inland Mk. 2,10 I Anzeigenpreis: Nonpareille - Zeile 20 PTg. //^k\ ■ Ausland .„ 2,75 | Stellen-Anzeigen die Zeile ... 10 • / ■ f Schluss der Redaktion und Anzeigen-Annahme: Montag Abend. 1 Düsseldorf, 10. August 1910. Erscheint jeden Mittwoch. Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten. ' lemhtendgrüne Gewänder gehüllt«* Figur hebt sich auf der - _ * Bühne von einem roten Hinterzrunde in allen ihren Be- wegungen deutlich ab; kinematographieren wir aber diese llphpr Hpn ^til Hpc klincffilmc x Szene, so erhalten wir nur einige in der Luft herumfliegende ueoer oen am nes Kunsinims. _ t ^ icht ^ Hände _ ^ übrige ist ver . Die mannigfachen Missgriffe, die bei der Herstellungip’sehwunden. Es müssen daher die verwendeten Kleider. ' "ii Films dramatischen Inhaltes gemacht worden. lassen Ti, 1 : Hintergründe und Bodenbelag so in neutralen Grautönen c> als nützlich erscheinen, wieder einmal einige Worte über ^zueinander abgestimmt sein, dvss sich jede Figur in jedem <i Kegeln zu sagen, die hei der Anfertigung von Kunst- Momente deutlich von allen anderen Bildbestandteilen filn - beachtet werden müssen. '‘abhebt. Besondere Sorgfalt ist hierbei auch weissen Ge- Von grundlegender Bedeutung ist zunächst die Be- " wandern zu widmen, die nie so grell sein dürfen, dass sie atütung des für Kinobilder angemessenen Stiles. Er .' am Bilde nur als weisse Kkxe erscheinen. Eine weich* 1 k> 'inzeichnet sich vor allem dadurch, dass die Figuren gross } sehr reichliche Beleuchtung ist unumgängliches Erfordernis in die Bildfläche gestellt werden müssen, so dass sie den". Viel gefehlt wird noch in der Aufnahmetechnik. H uptteil des BildausschnitU*s einnehmen; fasst hingegen »speziell in der Beleuchtung un«l der Wahl der Verechluss- d-t Bildausschnitt den ganzen üblichen Bühnenausschnitt. 4 geschwindigkeit; man muss sich entschliessen. entweder s < -ulken die winzigerscheinenden Figuren zur Bedeutung«- k den Darstellern die Vermeidung hastiger Bewegungen auf- 1" igkeit herab, und ihre Gesten und Mienen bleiben un- 1 ’ zuerlegen, besenders wenn sie ganz im Vordergründe des wirksam; es kann nur als ein mangelhaftes Hilfsmittel be- Bildes stehen, oder muss bei erhöhter Helligkeit geringere tra htet werden, wenn, um die Minuk deutlicher zu machen, Kxpositionszeiten nehmen, als dies jetzt meist geschieht , »Is Unterbrechung der Bildreihe plötzlich die Köpfe einzelner schon ein flüchtiger Versuch lehrt, dass rasche Arm- oder I». [«teilender vergrössert gezeigt werden; das ist ein ganz Gehbewegungen von Personen im Vordergründe schon bei »uikünstlerischer Notbehelf, der wohl bei vielen jener die 1 «w Sekunden Expositionszeit nicht hinreichend scharf und Kinematographie sti herabziehenden ..humoristischen Films “ kontinuierlich wiedergegeben werden: daher die so häss- wendet wird, aber bei den als mustergültig zu betrach- liehen flirrenden Gesten selbst bei so vielen sonst Vor¬ teilen französischen Kunstfilms nie vorkommt. Würden wir trefflichen Bildern. ftn- Bühne ndarsteilung oder ein Gemälde als künstlerisch Auf einen in letzter Zeit mehrfach erörterten Fall bezeichnen, bei denen der erstrebte Eindruck erst erzielt angewendet, kann man sagen, dass ein schon für die Bühne wird, wenn wir uns einen kleinen Fleck durch ein Opern- als Pantomime geschriebenes Werk sehr geeignet zur kine- bezw. Vergrösserungsglas ansehen ? Das Bild muss als matographischen Wiedergabe erscheint: es genügt aber Ganzes wirken, und seine Einzelheiten können nur soweit nicht, einfach die Vorstellung, wie sie ist, abzuhaspeln und *°n Belang sein, als sie in diesem Ganzen noch zur Geltung dazu den Aufnahmeapparat laufen zu lassen, sondern es "»»men. muss zunächst das ganze Werk in dem Sinne umgearbeitet Weiter ist der Stil des Kinobildes dadurch charakteri- werden, dass alles Entbehrliche und alles auf den farbigen »ieri. dass auf das klare Nebeneinander der Per- Effekt Zugespitzt« wegfällt; dann müssen Dekorationen *° n **n und Gegenstände Rücksicht genommen werden muss; und Kostüme un Hinblick auf die einfarbige photographi- der oft sehr auffallenden Tiefenillusion des lebenden sehe Aufnahme auf praktisch nicht farbenempfindliehen Bildes fehlt doch in Wirklichkeit eine klare Tiefensitmerung. Films abgestimmt werden; endlich ist das ganze Stück **nd es muss vermieden werden, dass Bewegungen von neu einzustudieren, und zwar bei einem bedeutend ver- '•Ifiren sich in undeutlicher Weise überdecken; ebenso ist kleinerten Bühnenausschnitt und unter Konzentrierung ^ Hdrücklieh darauf zu achten, dass sich die Figuren an aller Vorgänge auf diesem kleineren Raum. Stelle des Bildes deutlich vom Hintergründe ab- An guten Vorbildern fehlte es nicht; möge unsere *“en. Hiermit kommen wir zu einer weiteren wichtigen heimische Industrie aus ihrem Studium recht ausgiebigen 'Ofderung: der Berücksichtigung der Uebersetzung der Nutzen ziehen. Wolf-Czapek. Bilder aus dem Farbigen ins Einfarbige. Eine in -