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No. 192 Der Kinematograph — Düsseldorf. US Aus dem Reiche der Töne Zur Frage der Smallmittel bei Sprechmasdiinen. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der phonographischen Technik. Von Friedrich Weber-Bobine, Berlin. III. Zu den jüngeren Reform versuchen gehören ferner zwei Schalldosenarten. bei welchen der Nadelhalter auf Kömerspitzen gelagert ist. Hs gibt Schalldosen, bei welchen die Kömerspitzen «»der Teile derselben, in die sie eingreifen, nachstellbar sind. Dies wurde gemacht, damit die Abnutzung der Spitzen wie der Teile und «las davon herrührende Rasseln beseitigt wird. Bei einer der beiden neuen Schall¬ dosen soll die.«* Nachstellung selbsttätig erfolgen. Entweder wird zu diesem Zwecke der eine der beiden Teile, in welche die Kömerspitzen eingreifen, so auf einem Bügel angebracht, der in der Richtung der Schwingungsachse federt, dass «•ine selbsttätige Nachstellung der Lagerstellen entsprechend ihrer Abnutzung stattfindet, oder es wird in gleicher Weise mit einer der Spitzen oder beiden Teilen l>ezw. beider Spitzen verfahren. Der Bügel soll eventu« 11 an der Dose befestigt werden, in dessen Schenkel sind ferner die Pfannen ange¬ bracht, in welche die an dem (Jriffelhalter angebrachten Kömerspitzen eingreifen. Ferner kann am Griffelhalter, eine Flachfedcr angebracht werden, an der die eine Manne befestigt ist. Die andere kann dagegen an» Griffelhalter die Kömerspitz«*n können an der Dose ihren Platz finden. Ausserdem kann der Griffelhalter federnde Ausbiegungen besitzen, in denen die Pfannen angebracht sind, in die wiederum die an der Schalldos«* angebrachten Kömerspitzen eingreifen. Bei der anderen Schalldose dies«*r Gattung werden zwei Federn parallel zur Achse des Halters angeordnet, an welche die zum Festhalten des Halters dienenden Körner spitzen und Schrauben angreifen. Weitere Gesichtspunkte in der Technik bilden die Schwingungsarten und deren Regelieung bei den Mem¬ branen und dergleichen. Zu den ältesten Errungenschaften hierin gehört ein ovales, drehbares Mundstück für Phonographen mit zen¬ traler Schwingungsregulierung der Membran. Die letzten* l»esteht aus Glimmer, wird von einem Messingring getragen und durch einen zweiten Ring festgeschraubt. Zwischen der Membran und den Ringen liegt ein schmaler Ring aus Kartonpapier. Der dritte verschraubban* Homring trägt gleichzeitig in einer eingedrehten Vertiefung das ovale Mundstück. Wird dieser Homring nun hoch oder tief geschraubt, so drückt ein am Mundstück befindlicher Messingstift mit seiner Gummidämpfung mehr oder weniger auf die Mitte der Membran, wobei durch Ausprobieren der geeignete Stand zu suchen ist. Sobald er ermittelt ist, wird das Mundstück horizontal gedreht. wobei die Dämpfung der Membran unveränderlich bleibt, denn das Mundstück ist nur um seine Axe drehbar, ist ausserdem der Membran nicht zu nähern, noch von ihr zu entfernen. Die Spitze der Schreibnadel besass meisseiförmigen Schliff, damit in dem Staniolblatt der Ph«»nographenwalze nicht Punkte sondern Striche markiert werden. Wir haben es hier mit einer Idee in den Anfängen der Sprechmascbinentechnik zu tun, eine passende Gelegenheit, sich die Sprünge auszumalen, die sie inzwischen gemacht hat. Von den beiden nun folgenden Neuerungen betrifft die eine einen Phonographen mit frei schwingender Schallplatte, die andere eine frei schwingende Membran als Sprechwerkzeug, eine Sprechmaschine für Berliner Schrift. Die Schallplatte des ersten Systems schwingt frei in einer ringförmigen Ausspannung d«s Schallgehäuses und ist nur in der Mitte mit dem federnd gelagerten Griffelhalter verbunden, damit durch die freie Schwingung der ganzen Platte ein schärferes Aufzeichn« u «»der Wiedergeben erzielt wird. Der Urheber, ein Amerikan« hat sieh f«*m«*r die Aufgabe g«*stellt, eine genaue EinsteUm g der Schallplatte zu ermöglichen. Di«*s geschieht, indem r die letztere mit einer in dem Griffelhalter steckend« n Stellschraube verbindet. 1 )i«* zweite Erfindung eines Rus>« eine Spreehmaschine für Berliner Schrift, will der Sch.« trieht «t überflüssig machen und die unmittelbare Anbringm _« eines Resonators auf der oszillierenden Platte ermöglich« i. Das Geheimnis besteht in der Benutzung einer frei schwi genden Membran, die weder von einer Schalldose noch v««n einer Schalleitung gehalten »vird und nur an einer <xi r mehreren einzelnen Stellen ihr- -r Peripherie oder Ob 'rflä« «■ mit einem verachwenkbaren Arm und einer anderen Stelle der Periphere oder Oberfläche direkt mit dem Sprechst tt v«*rbunden ist. So lautet wörtlich «iie vom Urheber veröffent¬ lichte Charakterisierung seines Werkes. Wie bereits oben angedeutet, stillen auch Resonatoren bekannter Art auf « r oszillierenden Platte selbst angebracht werden. Auch «Iie «Schwingungen des Stifthalters am Phon«»graphen sind Gegenstand praktischer Verbesserungen. Wieder sind - zwei Amerikaner, die sich der Aufgabe liebevoll angenomn -n haben. Ihr obliegt es, die Uebertragung der Membran- Schwingungen auf den Schreibstift zu verbessern. Als A — weg hat man die Regelung des Auflag«*rdruck«*s eines in .Stifthalter angeordneten Drehzapfens auf dessen Sti /.- fläche je nach der Stärke der zu registrierenden be*w. '» reproduzierenden Schallwellen erkannt. Das Reguliorun s- mitt.*l sell>st besteht in einer durch Erweiterung <l«*s Si 1 halters gebildeten Platte, ferner in Federn, welche j< ne je nach Stärke der Schallwellen beeinflussen, scbliessi 1 1> in einer gegen eine Blattfeder wirkende Schraubenmut i -r. wobei sich eine best>ndere Einstellung der erstgenannten Federn erübrigt. In weiterer Folge Italien wir uns mit einigen Membran- Experimenten zu beschäftigen. Bei der B«?deutung d» Gegenstamh*s für die phonographisehe Technik kann >; s nicht wundemehmen, wenn «li«* sonderbarsten Ideen auf- getaucht sind. Wie stark Amerika an dieser Frage beteiligt ist, ergiebt sich schon aus den bisherigen Hinwci-<n. Augenblicklich handelt «?s sich wieder um eine Erfindung amerikanischen Ursprunges. Sie hat sogar den Vorzug- für «*in mannigfaltiges Feld tauglich zu sein, denn sie «in! für Phonographen, Grammophon, Telephon, Stethoskop*’! 1 Auskulatoren u. dgl. als geeignet bezeichnet. Sie hat «len Zweck, Schallwellen annähernd in ihrem vollen Volumen zu übertragen. L T nter anderen spricht man hier von « «ner Membran, die beispielsweise aus Goldschlägerhaut bestellen kann und über einen Flansch gespannt, in dieser Stellung festgehalten wird. Sie kann zweckmässig in feuchtem 1 *l‘' r wem» es sich um ein tierisches Gewebe handelt, in frisehem Zustande über die Kammer gespannt werden, um <b f Spannung beim Trocknen zu verschärfen. Ein wesentlich Erfindungsmerkmal besteht nun darin, dass dann «auf Membran eine Oel- oder Fettschicht gebracht und darüber eine zweite Membran gespannt wird. Auch diese kann bei¬ spielsweise* aus einer «der mehreren Schichten tierisch Materiales, als«» z. B. Goldsehläger haut, bestehen. h Verwendung mehrerer Lagen wird jede einzelne erst zw*®*' massig gedämpft, gestreckt und zusammengepresst. ll ® eine möglichst homogene Masse zu schaffen. Oel oder F®