Der Kinematograph (August 1910)

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Der Hiticmaiourjpn Düsseldorf 192 sollen die beiden Membranen getrennt voneinander halten, «lern» sie halx-n verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Die eine empfängt die Schallwellen. li-» andere pflanzt sie fort. Infolgedessen hat die gewählt • Anordnung«weise Sinn, weil jede Membran für sieh empfindlich und einer geringen unabhängigen Schwingung fällig sein muss. Der Urheber empfiehlt Membranen tierischer Natur mit Muskelgeweben, die der Struktur des menschlichen Trommelfelles möglichst nahe kommen, denn die erforderliche, durchaus gleicb- mässige Spannung hängt von dei Anortlnung der einzelnen Fasern sch* stark ab. Es ist auch schon der Versuch unter¬ nommen worden, die Membran ganz abzuschaffen, und zwar wollte man sie ersetzen durc 1 einen gespannten Draht. Zur Ableitung der Schallwellen sind zwei Hohrstutzen vorgesehen worden. Bemerkenswert ist dann eine Gram- inophon-Wiedergabe-Schalldose mit zwei Membranen. Ausser der gewöhnlichen, mit dei i Sprechstift verbundenen findet eine zweite, nur an einem Pinkt lx-festigte. im übrigen alter nirgends aufliegende oder festgehaltene Membran Anwendung. Diese zweite nimmt die Schwingungsarlieit der üblichen Membranen auf und da sie eine grössere Be¬ weglichkeit wie diese besitzt, kann sie besser auf die im Schalltrichter befindliche Luftmenge einwirken. Eigen¬ artig ist auch der Gedanke, nicht nur die Nadel, sondern zugleich die ganze Schadlose in Umdrehung zu versetzen, damit zwecks vollständiger Uebertragung der Schwingungen sowie Vermeidung von Eigenschw ingungen an der Berüh¬ rungsstelle die Verbindung von Membran und Nadel eine starre sein kann. Bei einem anderen System — es ist w ieder einmal ein amerikanis« hes — liegt die das Sehreibwerkzeug tragt ude Schallplatte exzentrisch in dr Schallbüchse und w ird von einer pendelnd an dem in Ver¬ bindung mit dem Mundstück stehenden Teil der Schc.ll- hüchsc aufgehängt. Dies ist auserdacht, damit inan das Schreibwerkzeug auf verschiedene Sclinittiefen einstellen kann, wobei diese durch ein Laufgewicht oder sonst ge¬ eignetes Mittel festgelegt werden kann. Eine entsprechende Begrenzung der Schnittiefen ist ebenfalls vorgesehen. In Böhmen ist zur besseren Wiedergabe von Lauten etc. der Grundsatz aufgestellt worden, dass die metallische Trichter¬ wandung bezw. die Kapseldeckc einer Schalldose für Phonographen und dergleichen von dem Mitschwingeji unter dem Einflüsse der auftreffenden Schallwellen abzu¬ halten ist. Hierzu ist in Vorschlag gebracht worden, dass die die Stiftseit« der Membran bedeckende Kapsel mit einem nicht metallischen Ueberzug und der innere Teil des Schalltrichters mit einer nicht met&lischen Ausfütterung versehen werden sollen. Die Erfindung strebt zugleich damit an, dass die Membranschwingungen ohne Beeinträchtigung durch fremde Geräusche von aussen geleitet werden. Ein¬ schalten will ich liier eine Befestigungsvorrichtung für Schalldosen, insbesondere für Plattensprechapparate, unter Verwendung des bekannten Bajonettverschlusses. Letzterer ist liier insofern Gegenstand einer Neuerung, als die Ver¬ bindung zwischen Sehalldose und Schallröhre in besonderer Weise hergestellt wird, die nicht nur eine einfache Hand¬ habung beim Abnelinien und Befestigen der Schalldos»-, sondern auch eine Sicherung für di«- richtige Lage der¬ selben schaffen soll. Was die angedeutete Verbindung durch den Bajonettverschluss nun anlangt, so soll durch den Anschlag des Stiftes in dem Bajonettschlitz die richtige Lage des Griffels festgelegt werden. Es ist aber ferner darauf Wert gelegt, dass der auf den Griffel ausgeübte Druck den Bajonettverschluss in dieser Lage halten soll. Der Schlitz ist ausserdem nach aussen zu überdecken, damit eine Verengung im Schallrohr vermieden wird. Aus Oesterreich ist eine Sprechmaschine mit einem sich langsam weiterbewegenden und das Phonogramm tragenden Bande und einer sich quer zu diesem Bande bewegenden Aufnahme- oder Wiedergabevorrichtung zu uns gekommen. Nach früheren Arten wurde ein Streifen langsam in seiner Längsrichtung bewegt. wogegen die Aufnahme- oder Wiedergabe Vorrichtung rascher quer dazu bewegt wur»l<-. Die Streifen haben gegenülx-r d«-n Walzen und Scheiben vielleicht den Vorzug, dass sie die ununterbrochene Aufnahme und Wiedergabe von beliebig langen Musikstücken »-•<-. ermöglichen. Was jetzt als Verbesserung an diesem Syst« m gekennzeichnet werden soll, betrifft lediglich die Art « Hin- und Herbewegung des Griffels auf dem sieh weiter bewegenden Bande Die Bewegung erfolgt durch Kn-i- n eines oder mehrerer die Sc halldose mit dem Schallt rieb : verbindenden Arme. Eine hierzu geschaffene Einrichtung lx-steht aus einer Befestigung des Schalltrichters auf cii - r Brücke über dem von einem Uhrwerk bewegten Streif« - Am unteren Rohrende b -sitzt er eine Oeffnung, in d«-i -n Höhe eine Anzahl von hohlen Armen kreisen, deren jc«i--r am Ende eine Membran samt «Stift besitzt und auf <-ii r sektorförmigen Führung läuft. Eine zweite dem Priti/ «p dienende Einrichtung besteht darin, dass ein mit dem Soli 1 tricliter verbundener, die Membran und den «Stift tragen« - r Arm um einen Zapfen drehbar gelagert ist. und mit Hilf«- zweier vom Uhrwerk aus angetriebener Exzenter über <1 in langsam fortbewegten Streifen in Pendelbewegung \ r- setzt wird. Infolgedessen wird sieh der Stift auf «I m Streifen in einer aus Bogenstücken bestehenden Zickz;« k- linie bewegen. Den Schluss meiner Betrachtungen bil« I -t eine wieder aus Amerika stammende Vorrichtung zum Verstellen des Sprech- lx-zw. Schreib Werkzeuge« für Pli« graphen «xier Graphophone, die es ermöglichen soll, «1 iss Walzen verschiedenen Durchmessers verwendet werden können. Die Lösung ist einfach. Das Sprech- «xler Sehr il>- werkzeug ist derart an einem Gleitstück angebracht. «I.is* es in der Richtung des Walzetiradius verstellt werden k. i Das Gleitstück ruht verschiebbar an einem konxentrs-k zur Walze gelagerten Bügel. Ausserdem ist der Verzci«-! so mit d«-m Gleitstück verbunden, dass er in verschied » Schräglagen zum Walzenumfang gebracht werden k.-mn Wir ersehen aus dieser K«-tt<- ernster Arbeiten, «va- an Geist und Kraft in den letzten Jahrzehnten awfgeb« ’•» worden ist. Der Erfolg blieb nicht aus. Ist auch n •>< jedes erfinderische Problem ein Haupttreffer, so lx*fru<- doch ein G -danke d«-n anderen und schliesslich k<>mn»n wir d«K-h an «las hohe Ziel schöner, grosser und edler 'I » Notizen. Schutz »nr Musik-Automaten. Folgende Verfüg «um. <!>• 11 Amtsvorsteher Dr. Bcvcndorff von Berlin-Lankwitz an «li«- 1 wirte und andere Beteiligte erlassen liat. dürfte auch unsere l-«-«' interessieren. Die vielfach in den Wirtschaften aufgestelltcn M «>ik' automaten geben zu Beanstandungen so lallte keinen Anlas-. »I- die musikalischen Vorführungen nur den Gästen der Wirt- In«» wahrnehmbar sind. Es erscls-iat jedoch unzulässig, durch «k-' 1 Betrieb weitere Kreise zu belästig«-!!, um! es ist di-slialh ««ine >« H*l' verständliche Pflicht des Wirte», »eine Musikautomaten nur in> geschlossenen Kaum, insb.-snnd.-re bei geselüossenen FensM-ra in Betrieb zu setzen. Ks kann «lalier auch t icht geduldet w« rtl« a «lass die Automaten etwa im Garten aufgestellt und in lk tr* gesetzt werden. Indem ich besondere hierauf hinweise. « r-u« " ieh. falls auch Sie Musikautomaten halten, d.-ren Betrieb In« rim« einrichten zu wollt n. Krefeld. Phonographisehe (J.-Seilschaft Lenzen & Co. Kommanditgesellschaft ist aufgelöst Das Geschäft wird von Kaufmann Johann Lenzen allein unter unveränderter Firma t geführt. Das tirainiiioplloiisplelen hei «tlfenem Fenster. Ufa Gewohnheit . offenem Fenster Grammophon zu spielen, nimmt gegenwärtig Dimensionen an. dass sieh ben-its viele Städte gegen diesen 1 gesetzgeberisch wenden. Neulich hat «-rat, wie wir berichtet«-»- ‘ Stadt Prag - vorläufig das Ersuchen an die Sprechma»*-I> 1,, *’“j besitzer gerichtet, von derartigen l*roduktk>nen absustehen. nunmehr ist die Stadt Hamburg, allerdings recht energisch, g'-' diesen Unfug aufgetreten. Es wurde Ix-sehlossen, da» S|>»*1 " Grammophonen bei offenen Fenstern oder in Gärten. «1 h- tn» 1 !* von Häus«-rn liegen. Ix-i Strafe zu verbieten. Bekanntlich «•xist»’» auch in Wien für einz«-ln«- Bezirke Spielverbote. d«jch schein«-» obwohl sie erst vor Jahresfrist erlassen wurden, bereits wä-«l«' r t " 1 " lieh in Vergessenheit gefalk>n zu sein.