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No. 193. Der Klnematograph — Düsseldorf. unseren Lesern sicher noch in frischer Erinnerung. Der ganze Vorgang dieser kinematographischen Serie ist auch insofern interessant, als er de verschiedenartigen Auf¬ fassungen des Kaisers und des Kronprinzen in derlei An¬ gelegenheiten dokumentiert. Wä hrend es der Kaiser nicht Bebt, dass andere als offiziös** Photographien und solche, die einen denkwürdigen Augenblick festhalten. verbreitet werden, scheint es dem Kronprinzen Vergnügen zu bereiten, sich dem Publikum in ganz ungezwungenen Stellungen vor¬ führen zu lassen. Ein weiteres Beispiel für die- Kinofreundlichkeit der Herrscher bilden die interessanten Aufnahmen fast aller europäischen {Souveräne, die gegenwärtig im Kinemato- graphentheater der Wiener Jagdausstellung gezeigt werden. Neben den Bildern, die den Deutschen Kaiser bei seinem .Jagdvergnügen zeigen inter«*ssieren da ganz be¬ sonders die Aufnahmen, die den Kaiser Franz Joseph von Oesterreich auf der (lemsenjagd und den kürzlich verstorbenen König Eduard VII. von England auf der Fasanenjagd in Sandringham bildlich vorführen. Zu den Herrschern, die dem Kinemato graphen Modell gestanden haben gehören der K ö n i g von Spanien, der junge König von Portu¬ gal, der zusammen mit dem Präsiden ten Falliäres auf einer Fasanenjagd erscheint, der König von Italien, der sich l*ci einer Steinbockjagd kinemato- graphieren Hess, und verschiedene ander«*. Diese Zusammenstellung ist lückenhaft und kann natürlich leicht noch weiter vervollständigt werden. Interessant dürfte jedenfalls auch die Tatsache sein, dass d«*r Kineinatograph, der, wenn man so sagen darf, heilte als Historiker bei keinem grossen Eieignis fehlt, auch in den bedeutungsvollen Novembertagen «les Jahres liHis eine Rolle spielte. Bei der Ahendsoiree, «lie dem Kaiser zu Ehren der Fürst von Fürstenberg in Donaueschingen arrangierte, bildeten einen Teil de« Programms auch kine- mat(»graphische Vorführungen, die recht lebhaften Beifall fanden. L. B. Aus der Praxis Üjj ln Kurs b. 'hiviteh. floriert des Wohlfahrtsclvc Walliallatheatcr klirren» bekommen bat. I>as Kaiwrpan* rHin« des letztgenannten Unternehmers ist von diesem aufgegebet. worden. Dnsdni. Am 15. September wird der grosse Im|>erial-Kiiio wieder eröffnet. ln KkpIii Ix-ahsichtigt die nltlM-kannte Kmoeliscbe Wagen- fabrik aus einer ihrer Ausstellinigsliallen ein Kinotlieater zu machen, welclivs noeli zum Beginn der Wintersaison fertiggestellt werden soll. Hamburg. Am 3. September wurde in feinster «legend, im Velodrom an der Hothenbaiunehaussee. wo sieb auch die Rollscliuh- liabn befindet, ein liocliclegantcs Lichtbild-Theater eröffnet. Das Tlieater dürfte wohl mit eines der feinsten Hamburgs sein. Ks wurde eingeriebti't von der Firma A. F. ltöring. Hamburg 33. und bat di<*se hierbei ganz besonders guten Geschmack entwickelt. Audi die Vorführungen kla|>|ieii tadellos, ebenso sind <lie Pro¬ gramme, die dort vorgeführt werden, erstklassig. Wir wünschen diesem neuen Unternehmen guten Erfolg. -Im- Schünrberk a. E. Das Tonbildtbeater im Garten «I«* Hotel Landhaus und der Weltspiegel am Breiteweg erfreuen sieb nach wie vor der Dunst dis Publikums, nachdem das dritte TlieatiT seine Pforten vor einiger Zeit wieder geschlossen bat. Die beiden Theater, welche sieb infolge räumlicher Entfernung gegenseitig keäien Keltaden bringen. bek«immcn als*r deinnäebst eine Kon¬ kurrenz. dem« in den umfangreichen Bäumen des ehemals Panischen Konfektionshausis ist man eifrig mit dem Bau eines neuen Kino- |H>last<s bischäftigt, indem man das Gesclüiftslokal mit dem grossen Hofe zu euiem umfangreielien Theaterraum vereinigt. Siegbnrg. Ein Antrag des Bisitzers dis Kaiser-Kino auf Er- miissigimg der Lustbarkeitssteuer führte zu einer lungeren Debatte. Verschiedene Redner waren für eine Ermässigung, die Vorführungen seien «ehr schön und man müsse dem gewöhnlichen Manne. di*r keine Ojiern- islar Seliauspielauffülirung auswärts besuchen könne, aueli etwas bieten. Der Antrag wurde indes abgelehnt. -ko- Das Flektrnhiuskuptbester, Direktion Wilhelm Topf, der neueste österreichische Wanderkino. Herr Topf bat kürzl u dii* von uns schon gemeldete Lizenz für Oesterreich erhalten und .* verstanden, nicht nur das di*nkbar laste Filmmuterial sowie das neueste Mialell der Patb<'<sp|>arate zu akrpiirieren, sondern er nun in seine Wanderfahrti*n auch |kt B<*nzwagen Her öst4*rreiebisi'l ui Motorengcscllscltnft. Der riisige 40pferdigf Wagen macht aul der lamdstnts.se den denklwr besten Eindruck und trägt aussci dein mebrero Personen betragenden 1'crsonal sämtlielie Licht- und Kraft maschinell sowie die komplette Ap|mratckollektion. Die erste Tour ging von Wien nach Tulln, von da nach St. Audi • Würdcm. Hcrzogonl urg und Sieghard! skircltcn. Herr Topf plmit gelegentlich der uüi-listen Lizenzausgala-n seüic Wonderbefugnis gegen Sessliaftigkeit umzutauschen. wozu wir dem licbcns» ürdi n Kinomanne unsere herzliclisten Glückwünsche bringen. Kinpire-Thaatar lautet die Firma eines vomeh.. Lichtbild¬ theaters in der Friedriehstrassi* 185, um das Berlin Ix-roi.l rt wurde. Das Theaterchen niaelit mit seinar künstlerisel eii und eleganten Ausstattung einen recht anlieiineluden Eindruck. Dir gistrige Eröffnungsvorstellung, für die ein intenssaiitis Pro¬ gramm aus allen Gebieten der modernei. Kinematograplin- zusaminengestellt war, fand vor geladenem Publikum statt. Hi« vor-geführti-n Bilder waren äusserst reizvoll und zeugten von dem guten G‘*schmack der Veranstalter. Das Empire-Theater dtirfte sich bald, auch schon vermöge seiner Lage in der lebliaftesten V r- kelirsgi*giMid. in weitesten Kreisen grosser lteli bth.it erfreuen. -s- Neue englische Gesellschaften. Kclipsc T r a <1 i - Co. , Ltd.. Aktienkapital 5000 Pf. Steil.. Biin-au: 24. dini.-li. Bank Buildings, Bradford. — Combine«! Electric T li e a t r e s Syndicate, L t d.. Akt ienkapital 2*khi Pf Sti rl., Bureau: !*7. St. Martin’s Laue, W. C. Maidstone El tric Theatrc, Ltd.. Aktienkapital 3548t Pf. Sterl.. Bur. ui: 98a, W«*«*k St net, Maidstone. Bruxelles A in u m e n t s , Ltd., Aktienkapital 4i3IMt Pf. Sterl., Bun-ati: -14. High Holborn. W. C. Sidney Btrou's P i c t u r Ltd.. Aktienkapital 3IMM8I Pfd. Sterl.. Bun-aii: 143. Clmniu! Cnws Koad. W. C. British Biograph <*«... l.id., Aktienkapital 30tH» Pf. Sterl., Bureau: Blaydon-ou-Tyne. irTechnische Mitteilungen 1) @ssj Fine sieh aiitnmalisrh regulierende Prujektinns-Kogcnliimpr. Es ist noch nicht zu lange her, seit die Deutsche Mutoskop und Biograph < lesellsehaft m. b. H. zu Berlin eine einfache Lösung d«T Synchronfrage durch ihren Ton-Biograph auf den Mark« bni. der durch seinen äusserst billig t! Preis und ingeniöse Einfach •< it geradezu verblüffend wirkte. Wäre dies«- Erfindung schon frulicr herausgekommen, so wären manchem Kinematographentli.i l. r- hesitziT viel Geld tuid Aerger erspart geblieben, denn scllist dk- ältest**!! Firmen der Branche, die vordem mit komplizierten Kon- kum*nz-Apjiaraten arbeiteten, hals-n diese beiseite gelegt und dm Ton-Biograph d.-r Deutschen Mutoskop- und Biograph-Gesell.-. Iisft in. b. H. angeschafft. Die G«*sellselu«ft hat das Bestn-hen. den .. plizierten Betrii*b des Kineraatograplieii weiter zu wereinf». heil, denn sie bringt jetzt eine sichauto m »tisch regulier e n de Projektions-Bogenlampe heraus, die im wahrst*« Sinne des Wort** das Ei des Kolumbus darstellt. Die lieson.l. rm Vorteile dieser Laui|ic ln*telien in der kolossalen Licbtau.-I" ntc. denn mit 2« Ampen* wird dieselbe Lichtstärke erreicht w i. bei anderen Lam|» n bei 40 bis 50 Aiu|ier«.. Dose sieh liii-raus eine g« 1 “ bedeutende Stroniers|iarnis ergibt. liegt klar auf der Hand, h- ist festgesti-llt worden, dass mit «1er Lampe 3tl bis 40”,,. wenn i■ ich* noch mehr. Strom erspart w«*rd«*n, und was dies«* bei Bezoldm».' der Stnnnn-elmungen für einen Kinematograpben-TbeaterlM -it»* ausmacht, wird sieb je*l«*r selbst ausreeiinen können. Dk* macht sich daher trotz etwas höherer Ansehaffungskosten .Inn" «lie ganz «erhebliche Stromersparais in ganz kurzer Zeit bezahlt- Dazu kommt ferner, dass die Hitzcentwickcluiig im Lampeng. Id*** - durch d«*n geringen Stromverbrauch bedout«*nd geringer winl dass das lästige, wie aueli kostspi«*lige Zerspringen «ler Kon<h'm' r linsen durch zu grosse Wärmeentwicklung, auf das geringste- wenn nicht ganz. vermin«lert wir«i. Eine Verstcllbarki-it Lichtpunktes in der Höhen- und Seitenrichtung ist ls*i dieser ls« , ' l l"j nicht ««rforderlich, da dcrselb«' unverändert an d««raelbeii. < i" nl * richtig eingestellten Lago, bleibt, währen.I fast bei all«-n anderr" 1swu|H-n eine stet«* Nachregulierung und Umänderung des Lim^ punkt«.* erforderlich ist. Dazu kommt die grosse Annelmilich«*'" einer vollkommen automatischen Keguli<*rung. wodurch ein«- J'. dienung der Lampe fortfällt und der ()|ierat«<ur seine ganz«- merlcsamkeit der Vorführung widmen kann. Die zum oesond*** Gebrauch in Projekt ionsapparaten, Kincinatographen und Bidinm scheinw«!rfem geliaute Glei<-hstroml>ogenlamiM- vermeidet all«-«!.* 1 * * iierigen Konstruktionen anliaftenden Mängel. Die Lanijie ist sei ”