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W^^Ausdem Reiche der TömP"^ Fachzeltunj Nr Rlnematosraphle. Phono$raphle und Musik-Automaten Bezugspreis: »i*rUljlhrlich Inland Mk. 2,10 I Anzeigenpreis: Nonpareille - Zeile 20 Pfg. Ausland.. 2,75 | Stellen-Anzeigen die Zeile ... 10 s Schluss der Redaktion und Anzeigen-Annahme: Montag Abend. -_ Düsseldorf, 2. November 1910. Crscbeint jeden Mittwoch. Nachdruck des Inhalts, auch auszugsweise, verboten Amerikana. XV Der Asaimilisationa-Prozess geht noch immer weiter. Krst verschlang eh r Trust die Fabrikanten, denn peu ä peu lie Film-Verleih-(Geschäfte und nun geht er ...uifs Ganze“ md wird die 5- unci lO-l'ents-Theater verschlingen. Die " leinen Theater werdet! eingehen müssen und die iihrigen '■s 10 Cents-Häuser weitergeführt. mit Zuschlag eines oder zwei extra Zehn-Cents-Stüeken für reservierte Sitze oder dergleichen. Zwar ist der Beschluss noch nicht öffentlich bekannt, Tatsache in¬ des ist. dass er vom Trust gefasst ward "nd früher oder später geht der Ver¬ kauf der Theater vor sich. „Hab’ ich's nicht längst gesagt ?“ sagte der kleine Carl z» mir, als ich ihn jüngst in New York bei seiner Ankunft v >n Deutschland zufällig traf und ich ihm ..Das Neuste" erzählte. Tatsache ist: der kleine Lämmle hat dies längst prophezeit, und wenn man auch wie die Katze um den licissen Brei herumging, man wusste doch zuletzt dahin kommen. Das eben ist der Welten Lauf: der Gross«» frisst den Kleinen auf. Jawohl, ich habe das vor Monaten schon einmal ge¬ schrieben. indes um zu zeigen, wie recht wir hatten, wieder- hole ich’s hier nochmal. Inzwischen arbeiten auch die Independents wie die Maulwürfe. Die American Film Manufacturing Compan\- ,! *t die neuste Akquisition des unabhängigen Trust.-. Einst - »eilen ward George Melies Studio. No. 1425 Orleans Street, Chicago, IUs., gemietet indes beabsichtigt die Gesellschaft, ihre eigene Fabrik zu erbauen. A. M. Kennedy, seo mehreren Jahren mit (ieorge K. Sponr und der Essanny Film Manufacturing Co. liiert, ist. General-Manager, mit G. P. Hamilton als seinem Assistenten. Der ,,Reinigungs-Prozess“ schreitet weiter. Auf die »•schwerde eines kleinen Mädchens hin, das seine Glaubens¬ genossen in einem Film Ixkidigt sah. bestimmte der be¬ kannte Vaudeville-König 3. F. Keith. dass in seinen Thcat« m künftig keine leiende Bilder gezeigt werden dürfen, in denen etwas verkommt, was irgend .»ine Religion beleidigen könnte. Da die Urteile des National Board of Censorship etwas anrüchig sind, infolge der geheimen Zahlungen d«-> Trust, gehen & einzelnen Städt«* selbstverständig vor in ihren Reinigungsarbeit«*»». So zum Beispiel setzte Chicago eine Strafe von Uh» Pfd. auf «las Zeigen von Bildern, in denen Mord. Todschlag. Diebstahl oder andere Verbrechen dar¬ gestellt werden. Die Fabrikanten müssen nun beaaetes Material suchen, und da sie ihrer Spottpreise wegen, di«* sie für Manuskripte I«‘zahlen, keine guten Schriftsteller zur Einsendung von Manuskripten veranlassen können, so arbeiten sh- altes Material um. Wie lange sieh das Publikum dies gefallen lässt, wird die Zeit lehren. l)r. Berthold A. Baer Philadelphia Pa. Filmzensur und Kammergericht. Geriehtsassesor Dr. Albert Hellwig (Berlin-Friedenau). Auch der zweite höchstinstanzlich«- Gerichtshof Preus- sens. das Kammergericht in Berlin, hat sich di«»scr Tage mit der Frage zu b«»schäftigen gehabt, ob die Kinematographen- Zensur in gültiger Weise von einer Polizeibehörde, speziell der Poliz«*i Präsidenten von Berlin, ungeordnet werden könne. Während nämlich das preussische Oherverwal tunsagericht nur die verwaltungsrechtlichen Streitsachen zu entschekien hat,-ist das Kammergericht oberster preus- sischer Gerichtshof in Strafsachen, sofern es sich un» Üeber- tretungen handelt, welche auf preussischem LancU*srccht l>eruh«*n. Wenn nur die Rechtsgültigkeit einer Polizeiver¬ ordnung bestritten wird, ohne (lass es schon zu einer Be¬ strafung wegen Zuwiderhandlung gegen diese Verordnung gekommen ist. so hat das Oberverwalt »ngsgericht das letzte Wort; wenn dag«»gen jemand auf Grund einer Polizei Ver¬ ordnung in Strafe genommen ist und dag«»gen gerichtliche