La Cinématographie Française (1936)

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139 C tXXïXXXXXXXXXXXXXXXXXXî cil^ÉlTOOER/ RAPHIE SE rxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxi elemente vom Chef bis zum kleinen Angestellten und Arbeiter ist von weittragen der Bedeutung. Jeder, der sich für den Film unseres Landes interessiert, wird aufmerksam diese Entwicklung verfolgen. Sie wird allen Zweigen der franzbsischen Filmindustrie einen betrâchtlichen An’irieb bringen. Man hat in den Filmateiiers gestreikt und einige Tage die Arbeit ruhen lassen. Arbeitslôhne und Gehalter sind erhoht worden. Das gleicht sich schnell wieder aus. Frankreich ist so reich und so schôn durch seine Natur allein, von dem anderen zu schweigen dass kein Grand vorliegt, aucli nur einen Tag den Kohf hangen zu lassen. Oesterreich hat Tirol und Wien, Italien den blauen Himmel und das blaue Meer, Deutschland den Rhein, die Bayerischen Alpen und alte Stadte, die Schweiz hat die Alpen... in allen Landern Europas gibt es Schônheiten, die sehenswert, liebenswert und fîlmwürdig sind. Womit aber die anderen Lânder einzeln geizen, vereint sich in Frankreich zum ewig blühenden Strauss. Frankreich hat Rhein, Rohne und Loire mit den herrlichen Schlôssern, hat die Alpen, ewig schneebedeckt die romantischen Vogesen und die düsteren, zerklüfteten Pyrenàen, die Nordsee, den Kanal, den wildtosenden Ozean und das ewig blaue Mittelmeer. Uralte Stadte aus der Rômerzeit und der Zeit der iPâpste ragen als Denkmâler versunkener Kulturen ungeschminkt und unverândert bis in unsere Tage. Man müsste viele Gegenden dieses herrlichen Landes erst für den Reiseverkehr entdecken und erschliessen. Geht von der Normandie nach dem Baskenlande, von der Bretagne nach dem Elsass, von der Riviera nach Dijon, Grenoble, Avignon, Lourde, Strasbourg, und vergesst vor allem nicht die Krone der Stadte : Paris! Ihr glaubt, dieses Paris zu kennen? Dieses Paris, das als Lutetia schon 52 v. Chr. als Heimat der Parisii Wie steht es jetzt Ende Juni um uns? Haben wir Grand, schwarz zu sehen? Wir denken nicht daran! Die Franzosen hatten oft Grand, zu verzweifeln, und haben es nicht getan. Gcwiss. die Produktionspreise haben angezogen, die Schwierigkeiten haben sich überall vermehrt. Aber ail diese Problème sind nicht unlôsbar. Und wie steht es 11m unsere künstlerisehe Bilanz? Trotz vicier Unbilden haben zahlreiche Firmen im April, Mai und Anfang Juni mehrere Filme gedreht : Le Grand Refrain (Métropa), La Belle Equipe von Duvivier Zur Zeit beschaftigt sich der Conseil National Economique, unterstützt von einer Regierung, die sowohl auf die kommerziellen wie die sozialen Problème achtet, hiermit. Das wird sicherlich ausgezeichnete Erfolge zeitigen, die wir natürlich in Rechnung stellen müssen. Zeit heute noch Denkmâler aufweisst. Kaiser Julian wohnte hier. Attila lag vor Paris. Es ist die Residenz der Merowinger und Karlowinger; und aus ail diesen Zeiten stehen Bauten. Zur Zeit des klassischen Mittelalters, dessen Stil die Gotik ist, war Paris der kulturelle Mittelpunkt von Europa, das Herz der ganzen Welt. Die Bedeutung von Paris steigert sich noch zur Zeit der Renaissance und der Klassik, im Rokoko und unter Napoléon. Wo anfangen? Wo aufhoren? Schon aus der Eigenart der Gegenden Frankreichs, die so reizvoll in ihren Gegensâtzen sind, schon aus den historischen Merkwürdikeiten an denen Paris und andere Stàdte Frankreichs überreicli sind, aus der Buntheit von Marseille, aus dem Zauber von Korsika, aus der Lieblichkeit des Elsass erwachsen dem Filmschaffenden unzâlilige Stoffe. Schâtze, noch lange nicht gehoben. Vergessen wir nicht, dass u. a. Chopin und Liszt ohne franzôsische Kultur nicht denkbar sind; das sâmtliche deutsche Fürsten wetteiferten, franzôsische Kultur nachzuahmen, an ihrer Spitze Friedrich der 11., Preussens grosser Kônig; dass Goethe und Mozart aus Frankreichs Kultur schôpften, dass Richard Wagner sehr viel den franzôsischen Romantikern verdankt, v'? in der nugenblicklichen Austellung der N"' ’onal-Bibliothek sich deutlich erweisst. Entdeckt Euch dieses Frankreich, wenn Ihr nach Filmstoffen sucht! — Se b Plenk. (Ciné-Arysh Mo donnet à Paris mit NoëlNoël (Mega Films), Sept Hommes (GuissartBacos), Les Jumeaux de Brighion (C C. C.). Les Amants Terribles mit Gaby Morlay und André Lugueî, Les Loups entre eux, ein starker Spionajefdm von Léon Mathot (C. F. C.), Le Mioche von Moguy mit Lucien Baroux (Gray Films), La Tentation mit Henri Rollan und Marie Bell (C. D. und Pellegrin). Ueber diese hervorstechensden Filme, die zur Zeit geschnitten werden, diirfen wir, wollen wir nicht ungerecht sein, nicht einige andere reizende Filme vergessen, die in den letzten drei Mônaten gedreht und En 1901 le père de Foucauld se retire à Ben Abbés où il retrouve son camarade Laperrine devenu commandant. Yonnel et Pierre de Guingaud dans L’Appel du Silence schon vorgeführt wurden : Une Ponte sur un Mur (Jti. Doru), Trois Jours de Perm’ (M. Lerel), der jetzt La Course en Vertue drehen wird, in welchem Schwank er vor einigen Jahren grossen Erfolg batte, und der wohl auch Haut les Mains! von Karl Wilczynski drehen wird, eine wirklich lustige Detektiv-Komôdie). L'Ecole des Journalistes (Sigma-Vog), und Brigade en Jupons (Flora Films), sowie der lustige Bach Detective-Film. Auch diirfen wir nicht den erfolgreichen Film Club de Femmes vergessen, der zwar Ende Màrz begonnen, aber April und Mai vollendet und vorgeführt wurde. Mit den verflossenen sechs Monaten kônnen wir also zufrieden sein. Die seit dem 31. Dezember 1935 gedrehten Filme sind von bester Qualitât. Klug und geschickt wurden die Stoffe gewâhlt und sorgfâltig ausgeführt. Wir sind zufrieden. Jetzt arbeiten die Ateliers in Paris, Nizza und im Ausland an 14 franzôsischen Filmen und 3 franzôsischen Versionen. Man findet darunter Filme wie Au Service du Tzar mit Pierre Richard-Willm, Les Grands mit Gaby Morlay und Charles Vanel und Les Hommes nouveaux von Claude Farrère mit Harry Bâtir, Signoret und Nathalie Paley unter Regie von M. L’Herbier. In Vorbereitung sind Paris von Jean Choux mit Harry Baur, Un Grand Amour de Beethoven von Abel Gance auch mit Harry Baur, César, der Schlussfilm der Marseillaiser Trilogie von Marcel Pagnol, mit Raimu, ein Pabst-Film von der berühnden Spionin Fraulein Doktor, IA Homme du Jour mit Maurice Chevalier, von Julien Duvivier, eine Tragôdie nach einein Roman von Vicki Baum, die berühmte Operette Toi c’est Moi mit Pills und Tabet. Le Coupable mit Pierre Blanchar, Port-Arthur von Farlc s, d e Kreutzer-Sonate, ferner Tout va très bien. Madame la Marquise mit Noël-Noël. In Avec le Sourire werden wir Maurice Chevalie". in Rigolboche werden wir die Mistinguett sehen. Welch eine AuswahH Man kann sich auf die franzôsische Produktion verlassen und zu ihr Yertrauen haben. Man spricht vom Abbau der Stargagen. Sicherlich werden sich das die Stars nicht gefallen lassen. demi sie kennen ihren Wert. Aber darum ist jetzt die Zeit da, junge TaJente zu entdecken. Nur müssen diese bisher Unbekannten vernünftig sein und nicht gleich nach dem ersten Erfolg Stargagen ! fordern. — Lucie Derain. P. -A. HARLÉ. Schônes Frankreich von Caesar erwâhnt wird und aus dieser DREI WERTVOLLE MONATE