Licthbild-Bühne (February 1911)

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Seite 2 L • B ■ B No weist Herr B e r e i n besonders darauf hin, daß speziell die geplante Forderung der vollständigen Trennung von Projektions- und Zuschauerraum von einschneidendster Bedeutung wäre. — Nach Diskutierung verschiedenster Finzelfälle, die sich um baupolizeiliche Vorschriften und deren Härten drehen, wird als Endergebnis dieser Diskussion beschlossen, daß das Anerbieten der Herren P r i t z k o w und Templiner, welche sich durch persönliche Intervention auf dem Polizei-Präsidium erst Klarheit über den Umfang ; und die Natur der neuen Verordnung verschaffen j wollen, mit Dank angenommen wird. Der Bericht des I. Vorsitzenden über die ' Verhandlungen mit den B E.W., die im Verein mit Herrn Ohrenstein von der Firma Schwabe & Co. zwecks Verbilligerung des elektrischen Stromes gepflogen worden sind, zeitigte als Ergebnis, daß zwecks Schaffung einer statistischen Grundlage des Verbrauchs¬ konsums der Frontbeleuchtung die Vereins¬ mitglieder diesbezügliche Feststellungen in ihren einzelnen Betrieben machen sollen, und die festgestellten Verbrauchsziffern per Postkarte an an den Vorsitzenden schnellmöglichst einzu¬ senden sind. Die „Besprechung über den kommenden Bundestag“, der am 15. und 16. Februar im Berliner Lehrer - Vereinshaus, Alexanderplatz, Vormittags 11 Uhr stattfindet, gab Herrn B e r e i n Gelegen! eit, zu erklären, daß eine gewisse Lauheit, speziell unter den Provinzkollegen, nicht abzuleugnen ist. Für die sieben Punkte der Tagesdrdnung sind bereits Referenten ge¬ wonnen worden, und wünschte Herr B e r e i n , ' der besonders darauf hinwies, daß die Bundes¬ verhandlungen öffentlich sind, eine recht leb¬ hafte Beteiligung. Der Punkt „Verschiedenes“ wurde besonders mit der Bekanntmachung verschiedener un¬ schöner Geschäftspraktiken, die als Schmutz¬ konkurrenz zu bezeichnen sind, ausgefüllt. Mit der Bekanntgabe, daß die nächste Vereirisversammlung in Rücksicht auf den auf dasselbe Datum fallenden Bundestag nicht statt¬ findet, schloß der Vorsitzende um 6 Uhr die bis zum Schluß gut besuchte und lebhaft ge¬ führte Versammlung. MnU Vertan! ötr Kinemafogpaphen: Interessenten von Hamburg unO Umgegend. Geschäftsstelle: Hühnerposten 14. Fernsprecher: Gruppe IV, 3419. Einladung zu der 23. JTIitgHeber=Derfammlung am Tflittcpodi, Den 8. Februar, Dorm. 11 Uhr im oberen Fokale Des Restaurants „Pilsener fjof“, öänfemarkt. Tages-Ordnung: 1. Verlesung des Protokolls. 2 Mitteilungen des Vorstandes. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. Os¬ wald Barber betreffs Beteiligung an den Kinderhilfstag Hamburg 1911. 5. Endgültige Vorlage und Beschlußfassung der Satzungen des neuen Zentralverbandes „Bund d. Klnematographentheaterbesltzer" 6. Wahl eines weiteren (4.) Delegierten für Berlin. 7. Verschiedenes. Es wird Im allseitigen Interesse gebeten, recht pünktlich und vollzählig zu erscheinen. Der Vorstand 1. A. Heinr. Ad. Jensen, z. Zt. Schriftführer. i i | Verein OcrRiiomatograpbemtlKater« I Besitzer Württembergs, E. V. | Sitz Stuttgart. Einladung zu der am Dienstag, den 7. Februar, nachmittags präzis 2'/ 2 Uhr in Ulm (MOnsterthötel) statt¬ findenden ordentlichen Monatsversammlung. Tagesordnung: 1. Verlesen des Protokolls. 2. Mitteilung des Vorstandes. 3. Besprechung Uber die am 15. und 16 Februar in Berlin stattfindende Tagung des „Bundes der Kinematographen-Be- sitzer - Vereinigungen Deutschlands“. 4. Verschiedenes. Um pünktliches und vollzähliges Erscheinen der werten Mitglieder wird dringend gebeten. (Abfahrt von Stuttgart 10, Uhr vormittags). Der Vorstand i. V.: E. Wiebelhaus. Die ganze Richtung passt uns nichtl Von Arthur Mellin i. Ü2-! ür den aufmerksamen Beobachter F innerhalb unserer Branche ist es schon lange kein Geheimnis ■ ■■■1 mehr, daß es rapide mit uns j bergab gehen soll. Die gewaltige Erfin- j düng der lebenden Photographien hat j eine solch’ immense Ausbreitung gefun- j den, daß sie immer mehr beginnt, noch ! mehr als wie nur ein kultureller Faktor zu sein; sie ist eine soziale Notwendig¬ keit. Hier nun beginnt die Regierung in ihrer zweifelhaften Fürsorge um das Wohlergehen des Volkes, bedenklich die Augenbrauen hochzuziehen. Sie fühlt es: die Sache wächst ihr über den Kopf. Bisher war aber die wohlweisliche ; Regierung noch nie um ein Mittel ver- I legen, wie sie ihre Ziele erreichen konnte. ! ln Zeichen der Schwäche dient dazu die | Diplomatie, in Zeichen der Brutalität die brutale Verordnung. Auf dem Wege der Verordnung, mit Hilfe von Paragraphen, geht man allem zu Leibe, wenn sich etwas gesund und natürlich entwickelt. Aus dem Grunde ist es auch erklärlich, daß innerhalb der paragraphenreichen Verordnungen, die bis jetzt in allen Gauen Deutschlands er¬ lassen worden sind, um die Kinemato- graphen-„Seuche“ einzudämmen, natur¬ gemäß keine Logik stechen kann, denn sonst müßten sie ja alle gleich sein, weil es nur immer einen Weg gibt, der der wahrhaft richtige ist. Im Gegenteil: Wir haben so viel Verordnungen, daß zur Sichtung derselben eine große Registratur notwendig ist, und wenn wir sie prüfend, mit fachmännischen Augen durchsehen, dann werden wir finden, daß sich Wider¬ sprüche zeigen, die als direkt haar¬ sträubend zu bezeichnen sind. Die Er¬ kenntnis dessen läßt natürlich den j Gedanken aufkommen, daß der liebe Staat für uns nur ein zweifelhafter Schützer unserer ehrlichen Interesen ist. Da uns nun also das Vertrauen fehlt, so hat sich das Mißtrauen eingeschlichen. Dies ist eine heikle Sache. Wir sind | über die Jahre hinaus, um alles be- | dingungslos hinzunehmen, was uns von ; oben in liebevollem Haß aufgebürdet wird. Unser Selbsterhaltungstrieb, die mit Ge- | walt erschwerte Existenz läßt uns den I Geduldsfaden reißen. Das Maß der systematischen Drangsalierungen ist voll, und wie ein befreiendes Wort geht es durch i die Reihen der Kino-Interessenten-Gruppen: