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Sitte K> L -■ B - B No. 12 *6hl ah dem Bilde gesehen,' daß durch (Me großen Sidierheitsmaßregeln jede Befürditung, daß die Krankheit auch zu lins komme, ganz unbegründet ist. □ Allerlei □ . Verurteilonswarte Geschäftsprak¬ tiken. Im „Germania-Kino", Halle a. S., Inhaber Ackermann, erhält jeder Be¬ zieher bei 25 Pf. Entreezahlung ein paar Würftchen mit Semmel gratis. - Wir brauchen wohl nicht hinzuzufügen, daß diele Reklame-Methode der Kine- matographen -Theater- Praxis unwürdig Kt. daß ihm die zur Vorstellung benötigten Films verbrannten. BrandunglQck in einem Klnematographen- theater. In Lille brach am 23. d. M. nacht in einem Kinematograhenfheater ein Brand aus, dem sechs Personen zum Opfer fielen. Wie uns aus Lille tele¬ graphiert wird, entstand dort neulich nacht gegen 12 1 /« Uhr in dem Kine- matographentheater von Leleu in der Nähe der alten Kirche St. Sauveur Feuer, als das Publikum den Saal bereits ver¬ lassen hatte. Der Brand dehnte sich sehr schnell auf die anstoßenden Räume und die in dem Hause befindlichen sechs Wohnungen aus. Der Besitzer des Kine- matographentheaters, Leleu, sowie fünf andere Personen, die in dem Hause Kinofilms fOr Russland.. (Nadidr. verb.) Laut einer offiziellen Quelle foll es in Rußland 1200 Kino-Betriebe geben, eine Zahl, die offenbar zu gering ge¬ griffen • ift für ein Land mit gegen 80 Millionen Einwohnern. Dagegen mag es zutreffen, wenn getagt wird, daß neue Kinos täglich aufgemacht werden, und daß die franzöfffthen und italienifihen Filmfabriken in Rußland gute Gefihäfte machen. Alle franzöflfihen und italienifihen Filmfabriken von Bedeutung haben in verfihiedenen Städten Rußlands Nicder- laflungen, die von einer Zentrale aus geleitet werden. Die Lager diefer Finnen fiheinen ganz bedeutend zu fein, einige Firmen tollen bis zu 3000 Stück Films gebrauchsfertig führen. Die Films werden entweder ausgeliehen oder ver¬ kauft. Amerikaner uiid Engländer fiheinen dagegen in Rußland zurzeit noch keine Agenturen zu haben, doch dürfte die Frrichtung folcher ebenfalls fidier zu - erwarten fein. Es wurden vor kurzem Gesellfihaften mit bedeuten- O OiOtO O otoy SinO Sie zufrieden mit unserer Zeitschrift, dann sagen Sie es, bitte, ihren Freunden und den I 7 Kollegen; sind Sie es aber nicht, dann sagen Sie es uns, damit wir flbhttlfe schaffen und uns Ihre Zufriedenheit erwerben können!! dem Kapital zur weiteren Entwickelung des amerikanifihen und des englifihen Gefihäfts mit Rußland ins Lesen ge¬ rufen. Das Kinogefihäft mit Rußland fit deshalb von enormer Bedentung, weü in Rußland bekanntlich das soge¬ nannte Kneipenleben, wie wir es kennen, eine altbekannte Sache ift. Es läßt fich daher leicht denken, daß die Kinos - alle Ausflehten haben, gute Gefihäfte zu machen, zumal in folchen Städten, wo es andere Unterhaltung außer dem Haufe nicht gibt, wo alfo Theater fehlen. Die Kinqs in Petersburg, Moskau, War- fihau und in anderen Städten des weiten Reiches machen jedenfalls ganz gute gefihäfte. Daß - von deutfihen Kino- firmen das ruffifihe Gefihäft nicht außer acht gelaflen wird, ift daher fleher an¬ zunehmen. Raudten, Bez. Breslau. Hier ex¬ plodierte ein im „Gasthaus zu den drei Linden“ gastierender K lnemato- graph. Dem* Unternehmer ist dadurch lio beträchtlicher Schaden entstanden, wohnten, wurden als vollständig ver¬ kohlte Leichen aus den Trümmern her¬ vorgezogen. — Von anderer Seite wird uns Ober das Unglück folgendes berichtet: Nachts um 1 Uhr brach in einem Gebäude, das früher provisorisch als katholische Kirche gedient hatte, dann aber zu einem Kinematographentheater eingerichtet wor¬ den war, Feuer aus, das trotz der raschen Hilfe der Feuerwehr überaus! schnell um sich griff. Eine im zweiten Stockwerk wohnende Familie Martens mit drei Kindern fand dabei den Er- tickungstod. Hoher Biiueh. Der „Zentral-Kine- matograph* in Innsbruck wurde durch den Besuch des Erzherzogs Eugen beehrt. Köln« einheitliche Klno-Ztntur für Deutschland. Die ungleichmäßige Handhabung in der Zensur der Films der Kinematographentheater hatte vor einiger Zeit bei den Besitzern dieser Etablissements den Wunsch nach Schaf¬ fung einer einheitliehen Kino-Zensur für Deutschland aufkommen zu lassen. Da¬ durch sollte erreicht werden, daß ein Film, der in bestimmten Großstädten die Zensur passiert habe, unbeanstandet in allen anderen deutschen Orten vorge¬ führt werden durfte. Dieses Bestreben ist jetzt begraben worden. Der Vereini¬ gung der Kinematographentbeaterbesitzer von Groß-Berlin, die darum vorstellig geworden war, wurdie die Antwort zuteil' daß eine einheitliche Kino - Zensur für Deutschland aus dem [Grunde nicht zu schaffen sei, weil die Anschau¬ ung der Bevölkerung in den verschiedenen Teilen des Reiches grundverschieden sei und berücksichtigt werden müßte. Films, die von der Behörde für den Gro߬ städter als unbedenklich bezeichnet werden sollten, würden vielfach bei der Bevölkerung des platten Landes und der kleineren Ortschaften auf Widerstand stoßen, so daß immer noch eine beson¬ dere Ortszensur in Kraft treten müßte. Aus diesem Grunde hat man jetzt den Plan auf Erwirkung einer einheitlichen Kino-Zensur für Deutschland fallen lassen. Zur Hebung des Klnetogrephen- weeene macht Hermann Häfker im „Kunstwart“ Vorschläge, die beweisen, wie lebhaft das Interesse für eine ge¬ deihliche Entwicklung der Kinetographie ist. Häfker schreibt: „Ebenso wie die Kinobesitzer der ganzen Welt ein System von Ringen dar¬ stellen, durch das die jeweils neuen Wochenprogramme bis zu ihrer Ab¬ nutzung hindurchwandern, so konnten solche Ringe auch von denen gebildet werden, die für volkserzieherisch wert¬ volle Films Interesse haben. Wie Kino¬ besitzer unmöglich Films kaufen können, ohne weiteren Absatzes sicher zu sein, so wird auch schwerlich eine Schule oder ein Verein anders als in solcher Form Films kaufen können. (Von Films als wertvollem Sammelgegenstand spreche ich hier nicht). Die Zahl der Inter¬ essenten ist bereits heute groß genug, uud ihre Ansprüche — besonders die der Schulen — sind im allgemeinen inter¬ national gleichartige. Es ist aber nicht einmal nötig, daß diese Interessenten i sich bereits Vorführungseinrichtungen an- | schaffen, ehe die dazugehörige Filmaus- tauschgliederung in Ordnung Tst. In dem | Augenblick, da es überhaupt verleihbare, i unseren Ansprüchen genügende Pro- ! gramme gibt, ist natürlich jeder Kino¬ besitzer imstande und bereit, in seinem Lokal Schul- und Vereinsvorstellungen nach Wunsch zu veranstalten. Angeregt und in Gang gehalten werden kann aber eine solche Maschine nur von einem lediglich hierfür arbeitenden Mittelpunkte aus, dessen "Aufgabe gleichzeitig sein müßte, eben die Wünsche der Pädagoge und sonstiger Fachleute an den geschäft¬ lichen Stellen geltend zu machen. Deo