Licthbild-Bühne (May 1911)

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L • B • B No. 21 ermöglichen, die Bildreihe als Ganzes zu sehen, da die einzelnen Bildteile ver¬ schmolzen. Armengards Apparat hat zwei Filmender, die sich im rechten Winkel zueinander kreuzen und von Spalten unter¬ brochen erscheinen. Sobald diese Spalten Qbereinander gelangen, schneiden sie von einem Bild kleine Quadrate aus, die ver¬ schieden hell sind und auf einzelne Zellen mehr oder weniges helles Licht gelangen lassen. Dadurch werden rasch nach¬ einander verschieden starke elektrische Ströme an einem Empfangsapparat erregt, die dort durch geeignete Vorrichtungen wieder in Bilder umgewandelt werden, die in ihrer raschen Aufeinanderfolge bewegt und daher lebend erscheinen. Auch dieser Apparat ist bisher in der Öffentlichkeit nicht verwendet worden. Ein Urteil Ober seine tatsächliche Brauch¬ barkeit läßt sich also nicht fällen. Inwie¬ weit die dänische Konstruktion Neuerungen bringt, wäre ebenfalls noch festzustellen. Jedenfalls ist die Aufgabe aber im Grunde bereits durch die französche Erfindung gelöst, und der prakische Ausbau ist wohl nur noch eine Frage der Zeit. □ □ Kinematograph und Madlzln. Der Kinematograph hat auch in den Bezirken der exakten Naturwissenschaften festen Fuß gefaßt und seine praktische Daseinsberechtigung erwiesen. Schon in den wenigen Jahren seiner Verwendung hat er der Medizin wertvolle Aufschlüsse über den Ablauf von verwickelten Vor¬ gängen geliefert, die man bisher nur in ihrem Gesamteindruck, nicht aber in den Einzelheiten gekannt hatte. Das mensch¬ liche Auge addiert bekanntlich schnell aufeinanderfolgende Bewegungsvorgänge au einem einzigen Bewegungseindruck; der photographische Film aber nimmt die einzelnen Phasen der Bewegung nach¬ einander auf und gestattet also dem Forscher, diese zu analysieren. So kann man mittels des Kinematographen die Knochen und schwächere von inneren Organen wie Lunge, Herz und Magen Bewegungen der Gelenke studieren, so¬ wohl einfache Bewegungen wie auch zu¬ sammengesetzte Funktionen wie der Gang, in Verbindung mit der Wirksamkeit der Röntgenstrahlen, die den Körper durch¬ dringen und ein scharfes Abbild er inneren Organe liefern, führt uns der Kinematograph den Prozeß der Verdauurfg vor Augen. Wir sehen, wie lange eine in den Magen ein- gebraebte Substanz dort verweilt, nach welcher Zelt sie durch den Pförtner ihn verläßt, um in den Zwölffingerdarm zu gelangen; wir sehen das Herz sich rhyt- misch tonfraJ^Miv^gis Zwerchfell bei ucr Atmung aut und ab gehen, den Darm dfcb perisWHlsch bewegte. - .. Auch die Welt des Unendlich-Kleinen, wo Objekte von einem Tausendstel Milli¬ meter als Riesen gelten, eröffnet uns der Film. Reizvolle Bilder gehen an uns vorüber von den primitivsten Formen des Kampfes ums Dasein, wo ein weißes Blutkörperchen (Leukozyt) mit amöben- haften Bewegungen an ein Bakterium herankricht, dieses umfließt und so ver¬ tilgt. Endlich auch die molekularen Be¬ wegungen der unbelebten Materie, die durch Ultramikroskopie (Dunkelfeldbe¬ leuchtung) sichtbar werden. Für alle diese Erscheinungen ist der Film ein sicheres Depot Was dies für experi¬ mentelles Weiterarbeiten, noch mehr aber für den Unterricht bedeutet, liegt auf der Hand. Auch für die breiten Schichten der Gebildeten haben diese Errungenschaften ihre Bedeutung. Die Popularisierung der Naturwissenschaften und in letzter Linie der Vertiefung der Volkshygiene muß der Kinematograph mehr und mehr dienstbar gemacht werden. Dafür geignete Films sollen, so plädiert Professor Kutner, der Leiter des Kaiserin-Friedrich-Hauses für ärztliche Fortbildung in Berlin in seiner Zeitschrift, an Kinematographentheater und an Vereine, Schulen leihweise abgegeben werden. Barlin. Eos Projektionsflädien Ge¬ sellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unter¬ nehmens : Die kaufmännische Verwertung der der Gesellschaft oder einzelnen der Gesellschafter gehörigen oder von den¬ selben noch zu erwerbenden Patente, soweit die Verwertung der Patente von diesen Gesellschaftern der Gesellschaft übertragen wird; ferner HersteHmg von Projektionsflächen für Kinematographen nach diesen Patenten oder auf andere Weise und Verwertung derselben durch Verkauf, Verleihung und dergleichen. Das Stammkapital beträgt 40000 Mk. Geschäftsführer: Kaufmann Erwin Schweinburg in Berlin, Kaufmann Sigge Heribert Lunden in Berlin, Ingenieur Leon Leibow in Schöneberg. Die Ge- sellsdiaft ist eine Gesellschaft mit .be¬ schränkter Haftung. Der GeseUschafts- vertrag ist am 2. Mai 1911 abgeschlossen. Die Vertretung der Gesellschaft erfolgt durch den Geschäftsführer Erwin Schweht- burg in Gemeinschaft mH einem der anderen Geschäftsführer. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Oeftentü&e Bekanntmachungen erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Ddron (RMd.). Im hiesigen Handels¬ register ist sm 2. Mai 1911 eingetragen die Firma »ItertBteeNLJirtitatfteleOea^K schaff Luedtke k Heilige rs mit be¬ schränkter Haftung in Düren. Gegen¬ stand des Unternehmens: Fortführung der beiden Kinematographentheater in Düren und Stolberg, Beteiligung an Theatern dieser Art sowie Vermittlung und Verleihung von Films gegen Entgelt. Stammkapital: 20000 Mk. Geschäfts¬ führer sind Kaufmann Franz Luedtke, Düren, und Kaufmann Ferdinand Heiligers, Düren. Erna. Ein zweites Kinematographen- theater (Pariser Ktaema) wurde hier im Hotel zur Krone eröffnet Framtadt (Pos.). Gustav Munter, hat Mer ein ständiges Kinematographen-' theater eröffnet Frankfurt a. M. Im Hause »Kaiser Karl* an der Zeil ist von der vor einigen Wochen neu gegründeten Kinemato¬ graphen - Gesellschaft ein Kino - Theater eröffnet worden. Die Lokalmiete be¬ trägt 30000 Mk. pro anno. QruHswald 1. P. Die Gieifewalder Lichtbildbühne, Besitzer Herr Nötzel, ver¬ kaufte das Unternehmen an einen Herrn Vieweg. Gnuuun. Max Müller hat im Saale des Hotels de l’Europe, Wühetmstr. den Lichtspiel-Palast »Fata Moigana* eröffnet. Innsbruck. Auf den Zelger’schen Gründen, knapp neben dem Höfel »Gol¬ dener Greif*, ist die Erbauung eines großen Geschäfts- und Wohnhauses ge¬ plant, das im hinteren TeÜ gleichzeitig ein großes Kinematographen-Theater er¬ halten soft. IturiUkn (VFustff.) Unter dem Namen Lichtspiele-Reiehshalle wurde Wermiger- straße 36 ein Unternehmen gegründet. Kleinwitemborg. Unter dem Namen Kino-Welttheater wurde der Schtygnersche Kinematograph neu eröffnet Als Unter¬ nehmer gilt Herr Heinrich Schreiber, Piesteritz. Lftneburg. Ad. ftodendtek bat sein Kinematograph en-Tbeafer Gr. Bächerstr. 5 Herrn Kaufmann E. Horch, Peine, durch Kauf übertragen. hCunuhubn. Bei der Firma »All¬ gemeine Kiaematographen-Tbeater-Gesell' schalt, Unkm-lteMer für lebende und Toiibilder, Geseffschnlt mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim* in Mannheim als Zweigniederlassung der Firma »Allgemeine Kinematographen- Theater-GeseHsckaft, Unkm-Thcater fOr lebende und Tonbäder, Gese ll sc h aft mit beschränkter Haftung* in Frankfurt a. M worde eingetragen: Die Ge s e l l s chaft in durch Beschluß der Gesellschafter vom 9. Februar 1911 aufgelöst. Der bis¬ herige Geschäftsführer, Kaufmann Roten Döroer Ist alleiniger Liquidator, pie ist bekanntlich von der Proj.-Akt-Ges. »Union* übernommen.) ftübmuhifeK. Daß «IhO-tlmater an der MattMFbe ging dnrCh K#t£ in dei