Licthbild-Bühne (June 1911)

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No. 24 Stil» io L ■ B • B Dar »Fernphonograph 4 *. , In der Pariser Akademie der Wissen¬ schaften hat jüngst D’Arsonval Phono- gramme vorgeführt, die telephonisch aus großer Entfernung aufgenommen worden waren. Die Einrichtung des Aufnahme- Apparates ist gemeinsame Erfindung der idrei Erfinder Lioret, Ducretet und Roger. Ueber die Einrichtung des Apparates ist bisher nichts Näheres bekannt, wohl aber Ober seine Leistung; mit einer ge¬ wöhnlichen Telephonleitung wird aus beliebiger Entfernung Sprache, Gesang, Musik dem Phongraphen zugeführt, und die Wiedergabe der Töne durch den Phonographen soll genau so deutlich Sein, als wären sie in unmittelbarer Nähe aufgenommen. Filmbreite, Trennungslinie und Ihre Einheitlichkeit. In England scheint sich eine Reform in der Filmfabrikation, was das Material betrifft, vorzubereiten. Gangbar sind 2 Breiten von Films, 24,8 und 25 mm, die letzteren allgemein üblich. Man will nun durchsetzen, daß Überall nur eine Weite fabriziert werde. Noch mehr aber wird die Frage erörtert, wie sollen die .einzelnen Bilder auf den Films stehen. Die Firma Path6 fr&res hat es ehtgeführf, daß die Trennungslinie zwischen den einzelnen Bildern genau auf eine Per¬ forationsöffnung falle, andere Films haben die Trennungslinie zwischen zwei Per¬ forationspunkten. Das Pathösche all¬ gemeine System hat sich nun beim Film¬ kleben nicht bewährt. Denn hierbei maß immer die Gelatineschicht etwas abgelOst werden. Fällt nun die Trennungs linie in die Perforierung hinein, wie bei PatbÖ, so wird bei der Gelatineablösung diesseits und jenseits der Perforation hinausgegangen. Zwischen zwei Per¬ forationslöchern die Gelatineschicht ab- zülösen, ergibt den Nachteil, daß die Klebestelle zu klein wird und daher nicht hält. In jedem Falle ergibt diese Prozedur kleine Unstimmigkeiten» die beim Negativ sogar sichtbar werden, ♦beim Positiv das Bild stören. Darum Sind die Interessenten dafür, daß die Grenzlinien der einzelnen Bilder, nicht Wie bei Patbl, auf eine Perforation, iondem zwischen 2 Perforierungen in .<$0 Nutte fallen müssen. Dienn auch «on. solchen Kleinigkeiten hängt eine |ute Vorführung ab. —x. Dpp Moore-Llchi In hmcNkanlcehcn Klhcmis. v:: Obwohl an der Front, als im Innern Mm amerikanischer Ktnematqgraphen- thfeatersiebt man keine andere Beleuch- tifqg, Wie heUsfrabtemie dünnS Röhren. Abgesehen davon, daß ein solches Rohr¬ netz zu jeder Ornamentik paßt, bildet es selbst im Lichteffekte eine wundervolle Verzierung, die sich jetzt auch bei uns einzubürgern beginnt. Man nennt dieses Röhrenlicht das Moorelicht, das, durch deutsches Reichs¬ patent geschützt, so viele Vorteile hat, daß wir uns näher damit befassen müssen. Diese Vorteile sind kurz zusammen¬ gefaßt: Weder Bedienung, Ersatzteile, Leilungsdrähte oder Abblendung sind nötig. Dieses Licht ist ein elektrisches Vakuumröhrenlicht, dadurch besonders gekennzeichnet, daß eine leuchtende Röhre Nur ei» Heining herrscht i.i Fachkreisen über die Zugkraft un¬ serer Orlgtail » Hisicfs für Inserate in den Lo¬ kalzeitungen. Mit Hilfe unserer Klischees kön¬ nen Sie den Wert Ihrer Inserate bedeutend er¬ höhen. - Verlangen Sie kostenlos Prospekt von dem Verlag der Liehtlilfl'BIIt9e,BerliBS.0.1fiJ in Längen von 20—150 Meter in beliebiger Form ringsum oder quer durch den zu erleuchtenden Raum geführt werden kann. Es sind dies auf dem Prinzipe der Geißlerschen Röhren beruhende gas¬ förmige Leger, die bei sehr geringem Drück in eihjjür Vakuumröhre zum Leuchten gebracht, werden. Das Vakuumröhrenlicht ist schon lange als das einfachste und schönste Licht bekannt, es fand aber keine praktische Verwendung, weil man unter der Ein¬ wirkung elektrischer Ströme kein gleich¬ mäßiges Vakuum erhallen konnte; die Röhren wurden vielmehr binnen kurzem hart. Der Amerikaner Moore schaltete nun, zwischen die Röhren ein einfaches, aber dabei betriebssicheres Ventil, jetzt ebenfalls durch deutsches Relcbspatent t geschützt, das; je nachder Spannung der Röhre ein geringes Quantum Gas oder Luft einsaugt, sobald das Vakuum die gebotene Grenze übersteigt. Hierdurch wird ein konstantes Vakuum erzielt. In Amerika hat das Moore-Licht die anderen Leuchtquellen mit deren unvollkommenen Wirkungen verdrängt Die technischen Vorteile dieses Lichtes sind vor allem die gleichmäßige Verteilung des Lichtes (Diffusität), denn es werden keine festen Körper zum Olühen gebracht, sondern die ganze Röhre leuchtet in ihrer Gesamtaus¬ dehnung gleichmäßig, sehr intensiv und fast ohne Schatten, so daß man den Eindruck des natürlichen Tageslichts gewinnt. Das Licht strahlt gleichmäßig mild und weich, eine Blendung, wie bei anderen Licht¬ arten ist ausgeschlossen. Und darum eignet sich dieses Moorelicht für die Kinematographentheater ganz besonders, denn das Publikum sitzt zumeist im Dunkeln und soll durch das plötzlich aufflammende Licht nicht geblendet werden. Für Außen- und Reklame - Be¬ leuchtung ist ein Abblenden z. B. durch Milchglas nicht nötig und man gewinnt so noch das Licht, das durch diese Ab¬ wendung verloren geht. Professor Dr. Wedding in Charlotten¬ burg hat über die Wirtschaftlichkeit des Moorelichts eingehende Untersuchungen angestellt, es stellte sich in der Kerzen¬ stärke ergiebiger, in der Durchschnitts- Flächenhelligkeit überragender, wie an¬ dere Beleuchtungsarten heraus. Bedie¬ nung und Unterhaltung dieses Lichts ver¬ ursachen fast gar keine Kosten. Man braucht keine Lampen ein- und auszu¬ schrauben, alte nicht durch neue zu er¬ setzen, was selbst bei den Metallfaden¬ lampen von Zeit zu Zeit nötig ist Auf einen Raum von etwa 100 -140 qm braucht man ca. 30 m Rohr, es wird eine große Lichtmenge erzeugt, die aber nicht grell leuchtet, sondern mild wirkt. Das Licht ist ruhig und selbst bei bedeutenden Schwankungen in der Span¬ nung fällt das bei anderem Lichte so störende und unangenehme Zucken fort. Dje Rohre lassen sich kürzer oder länger verlegen, so daß man jederzeit mehr oder weniger* Licht haben kann. FOr unsere Theater kommt nur das gelbrosa (sonnenfarbige) Moorelicht in Betracht, es sei denn, daß man für die Fassade das weiße Atelierlicht wählt, dem gegen¬ über Bogenlampen z. B. grau erscheinen. Die Röhren von ca. 44 mm Durch¬ messer werden 20-100 cm unter jjer Decke oder neben den Wänden ange¬ bracht und quer durch oder um J*“ Raum geführt. Jedes Rohr ist etwa 2 4 /t m lang, größere Längen werden aj Ort und Stelle zusammengeschweißt «JJ evakuiert, was jeder Monteur maewj kann. Man hat also weder unter « Putz noch über den Wänden Leitung*® zu legen, der Anschluß erfolgt direkt 5" Stromnetz, die Röhre 'können b*JJ2 besonders geschaltet werden. Wie w