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Sette 4 L - B • B No. a mit den Sitzungen so einrichten, daß . die anderen Vereinsversammlungen nicht beein¬ trächtigt werden. Allgemein wurde bedauert, daß die Herren des Bundes, die an sie ergangene Einladung ganz ignorierten, es wäre für die Allgemeinheit besser gewesen, wenn man von dieser Seite etwas zu hören bekommen hätte Zum Schlüsse gelangt noch ein Antrag des Herrn Rügsr, Merseburg, zur Annahme, der dahin geht, die Fachpresse möge doch in Anbetracht der Wahrung des Standes künftighin davon ab- sehen, persönliche Animositäten zu unterlassen, da sonst die ganze Branche Gefahr läuft, nicht höher, sondern tiefer zu sinken*. Gegen 4 Uhr wird die überaus aufklärende und interessante Versammlung geschlossen, nachdem noch der letzte Punkt der Tages¬ ordnung für nächstes Mal zurflckgestellt werden mußte. Allgemein war man von dieser Sitzung hoch befriedigt. Nach getaner Arbeit ver¬ sammelte man sich noch zu einem opulenten Mittagsmahle und nur langsam konnte man sieb entschließen, seinen Heimweg apzutreten. Für- wahr eine interessante Sitzung. Walter Glatzel, 1. Schriftführer. Ein Rundgang durch die deutschen Apparate-Fabriken. VI. Johannes Nftzeche In Leipzig. ■ ■■■ in den ersten wilden Jahren der I Kinemalographie wurden Apparate versucht zu bauen und verkauft, ^_ weil sie gesucht waren, nachdem ■■■■1 wurden sie gebaut und verkauft, und dann kam Nitzsche, der sie kon¬ struierte, versuchte und dann erst ver¬ kaufte, und in diesem scheinbar harm¬ losen und unwesentlichen Unterschied, der fast nur wie unnütze Wortklauberei anmutet, liegt die ganze Wesensart von Nitzsche. Er hat durch einen beispiel¬ los dastehenden Fleiß, durch eine Zähig¬ keit, die beinahe an Heroismus grenzt, im Konstruktionsbureau gezeichnet und am Schraubstock geschafft. Naturgemäß mußte das Ergebnis etwas Exquisites sein, und endlich konnte der Unermüd¬ liche die praktische Anerkennung in reich¬ lichem Maße einheimsen. Wenn auch der Name Nitzsche schon von Anfang in der Kinematographenbranche eine auf¬ merksame Beachtung fand, so hatte die damals noch immerhin bescheidene Firma doch noch nicht das allgemein gütige Urteil der breiten Oeffentlichkeit errungen. Da kamen die Tage der für unsere Branche - Interessen unvergeßlichen und wichtigen „Internationalen Kinemato - graphen-Industrie-Ausstellung“ in Ham¬ burg, und der dort stattgefundene Wett¬ bewerb hatte das Urteil gesprochen: Nitzsche wurde mit seinem Apparat mit mit dem ersten Preise gelohnt; er war der Sieger im friedlichen aber zähen Kampf, und mit berechtigtem Stolz tragen jetzt seine Briefbogen die Clichg-Abdrttcke der goldenen Me¬ daille, den „Grand prix“. Schon damals bei den Hamburger Ta¬ gen wurde das Nitz- sche-Fabrikat nicht nur bewundert, son¬ dern auch so flott bestellt und gekauft, daß der glückliche Fabrikant von nun an bis auf heute ständig überlastet ist und außerstande, sofort zu liefern. Wir haben auf die¬ sen scheinbaren Uebelstand, der aber für Nitzsche das beste Kompliment ist, schon früher mal in der „L. B. B.“ besonders hinge¬ wiesen, und auch bis heute hat sich nichts geändert. Wir haben uns des Öfteren selbst per¬ sönlich überzeugt, daß die Firma Nitzschetrotz der be¬ ängstigenden Ueber- lastuhg stets immer eingedenk ihres gu¬ Ernemann Stahl - Projektor * ■ „IMPERATOR“ Unstreitbar der vollkommenste Theaterapparat der Gegenwart! Kettenlos! Unverwüstlich! ' I a Filmschoner! :: Prizisionsmaschine ersten Ranges! Verlangen Sie Preisliste! Hdv. Ehnmi IUL Paris uä Dnsfct B5. ten Renommls jede Maschine nicht etwa nur immer durch Massenfabrikation zusammen- baut und einfach Verkauft, sondern nach wie vor jeden einzelnen Apparat erst so sorgfältig prüft, daß er voll und ganz das glänzende RenommS, das an den Namen Nitzsche haftet, auch wahrt. - Besitztum verpflichtet. Hier zeigt sich zur Evidenz der Fluch des Ruhmes. Mao ist gewohnt, beim Nitzsche • Apparat die vollkommenste Präzisions - Mechanik zu bewundern, und auf Grund dieses Ge¬ wohnheitsrechtes stellt man die aller¬ höchsten Anforderungen. Ebenso wie zum Apparat das Theater gehört, so muß auch noch das Dritte hinzu, um seinen praktischen Zweck er¬ füllen zu können und das ist der Film. Kein Wunder, daß der Vertrauensmann der Branche sich auch diesem Artikel zuwenden mußte. Im Nu, ganz wie von selbst, war plötzlich neben der Apparate- Fabrik das Filmverleih-Institut entstanden, nun heute, der Segen des Fleißes und der Arbeit, bedient Nitzsche mit seinen Apparaten nicht nur nach allen vier Himmelsrichtungen hin, sondern hat auch fast alle Leipziger Kino-Inhaber als Leih¬ kunden ; außerdem schickt er seine Pro* •gramme so lebhaft in die Provinz, daß die armen Postpacketbeamten unter den wechselnden Lasten seufzen. Der ehemals so klangvolle Name Nitzsche bedeutet heute in seiner Viel¬ gestaltigkeit ein ganzes Programm, denn mit Hilfe seiner drei Automobile reicht eflvie mit Polypenarmen überall dahin, wo man seiner benötigt. Er richtet kom¬ plette Kino-Theater ein, verkauft und re- [■pariert Apparate, ist für alles der Kino¬ doktor, macht aktuelle Aufnahmen, ver¬ leiht Programme in Massen, gilt al ; intensivster Filmkäufer, steht überall mit Kat und Tat zur Seite, baut Synchro- nismen, Starktonmaschinen, hilft da u«o verbessert dort, und hat trotzdem im®® noch Zeit, sich trotz der Vollkommen¬ heit seine Apparate noch zu verbessern Wohl selten hat die Interessenwelt neugierig auf ein angekündigtes neu ‘ Apparat-Modell gewartet, wie das sen seit langem angekündigte Fabn®»* „Matador 1911“. Jetzt endlich hat Nitzsche den neu Apparat in seiner Konstruktion bis in