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Seite 12 L - B - B No. 30 „Zentral-Kino“. Die Zeitungen vermelden als Ursache Maschinendefekte. Ein Film ist in Brand geraten. Der Schaden be¬ läuft sich auf ca. 500 Mark. Schulunterricht In Mailand. Die italienische Stadt Mailand ist in der modernen Schulreform schon soweit vorgeschritten, daß die Schaler und Schalerinnen nicht nur gratis warmes FrflhstOck geliefert bekommen, sondern auch noch ein eigenes Kinematographen- theater für Lehrzwecke im Schulgebäude haben. Allensteln. Herr Jung eröffnet zum September das im Bau befindliche mo¬ derne „Metropol-Theater“. Berlin. Im Herbst dieses Jahres wird am Potsdamer Platz ein Riesen- Lichtspiel-Theater eröffnet, das für 1500 Personen Platz bietet. Wer einen ge¬ eigneten Namen weiß, beteilige sich am Preisausschreiben. Es winkt ein Preis von 300 Mark. Zuschriften mit der Aufschrift „Wettbewerb“ sind zu richten an Direktor Bernhard, Berlin W. 60, Tauentzienstr. 3. Berlin. Herr Quandt, Greifswalder- straße 190, eröffnet in derselben Straße No. 48 ein Kinematographen-Theater. Bromberg. Unter der Firma Brom¬ berger Lichtspiele wurde im Moritz- Hotel ein Kino eröffnet. Freising. Am 22. Juli wurde hier das „Zentral-Theater“ eröffnet. Qeleenklrchen. ln das Handels¬ register wurde eingetragen: „Thalia- Theater“ Ges.m.b.H. - Geschäftsführer aind die Kaufleute Emil Wilhelms, Gel- senkirchen, und Fritz Onkel, Dortmund. Hannover. Hier wurde in der Artilleriestraße 18 der Residenz-Kine- matograph neu eröffnet. Heidelberg, Bad. Unter dem Namen „Odeon-Palast“ wurde hier ein Tonbild- Theater eröffnet. Langenfeld (Bürgermeisterei Rich¬ rath-Reusrath, Rhld.). Rud. Weber jun. wird hier in den nächsten Tagen ein Kinematographen-Theater eröffnen. Saarbrücken. Theodor Lehrer er- öffnete hier ein Lichtspielhaus. □ □ Pathä Fräres, Berlin W. S, Priedrlchstr. 191. Aus dem Programm vom 12. August seien m erntet Stelle die drei vorzüglichen Dramen emkkk, wääm Je Iteea ans vermhtadhn- artigen Charakter Jedem Geschmack Rechnung- tragen. Das eine. „Eifersucht des Cowboys“ benannt, entrollt bei aller Kürze einen ver¬ blüffenden Reichtum hochinteressanter Bilder aus dem fernen Westen und erhält mit seiner starkbewegten Handlung den Zuschauer .bis zum letzten Augenblick in atemloser Spannung. Es zeigt den Kampf zweier Rivalen um ein tapferes Mädchen, bei welchem die wahie Liebe nach mancherlei schweren Fährnissen über die ver¬ räterische Tücke eines falschen Mexikaners triumphiert. . . „Der Großvater“ ist ein ge¬ mütliches Lebensbild, dessen ernstem Grundton durch das anmutig - schelmische Spiel eines kleinen Mädchens helle, freundliche Lichter auf¬ gesetzt werden. Eine Tochter aus gutem Hause hat einem geliebten Künstler die Hand zum Ehebunde gereicht, wider den Willen ihres Vaters, der ihr nun grollend zehn lange Jahre sein Haus und sein Herz verschließt. Durch einen kleinen Unfall auf der Straße wird er mit seinem Enkelkinde zusammengeführt, ohne es zu kennen, und der klugen kleinen Evastochter gelingt es, durch ein listiges Manöver die zer¬ rissenen Fäden für immer wieder anzuknüpfen. In längstvergangene Zeiten, in das alte Schott¬ land zurück führt das prächtig kolorierte Drama „Diu Güte Jakobs des Fünften“. Ein junger Landmann jst ln die Hände einer Räuberbande gefallen, welche ein hohes Lösegeld von seinen Angehörigen fordert. Außer stände es zu zahlen, wendet sich die Braut des Gefangenen bittend an den König. Dieser, durch manche trübe Erfahrung mißtrauisch geworden, prüft ln einer Verkleidung als Bettler vorerst ihr gutes Herz und als sie die Probe glänzend besteht, befreit er den Geliebten und vereint das glückliche Paar ... Im Anschluß daran sei hier gleich der zwei anderen kolorierten Bilder gedacht: ein schöner „Ausflug nach der Küste Neusee¬ lands“, der vor allem durch den Gegensatz der üppigen tropischen Pflanzenwelt zu der starren, weißschimmernden Gletscherpracht der Berge wirkt; dann die „Fabrikation komischer Masken“, welche in ihren Schlußbildern unwiderstehlich die Lachmuskeln reizt und uns damit ganz un¬ gezwungen zu den humoristischen Bildern des Programms überleitet ... Da brilliert zunächst der berühmte „Nick Winter In der Affalre des Celebrlc-ßotels“ mit der geschickten Entlarvung eines Hoteldiebes, der gemeinsam mit einem Komplizen die raffiniertesten Tricks anwendet; aber vor dem überlegenen Geist des großen Detektivs die Waffen strecken muß . . . „Aus Liebe“ — eine Glanzleistung des beweglichen Fräulein Mistinguette, schildert mit drastischer Komik die Herzensnöte eines geldbedürftigen Neffen, den sein Erbonkel mit Gewalt an eine reiche Sportsdame verheiraten möchte. Da er aber lieber sterben als von seiner alten Flamme lassen will, endet nach einem furchtbaren Kampfe zwischen den beiden Rivalinnen, in dem die Bettfedern und andere {schöne Dinge nur so fliegen, alles noch zu allgemeiner Zu¬ friedenheit . . . Auch ,', Christian der schüchterne Liebhaber“ siegt über seinen kecken Neben¬ buhler, der zwar Frechheit genug besitzt, ihm die teuer erkauften Blumen wegzustibitzen und der gemeinsam Angebeteten als seine Spende zu präsentieren, aber dann, als es gilt im Duell seinen Mann zu stellen, schmählich kneift. .. Eine Waffenaffäre anderer Art bringt das „Sen¬ sationelle Duell“. Ein schlauer Maler weiß seinen ihn hart bedrängenden Hauswirt mit Hilfe guter Freunde in ein Duell hineinzuhetzen und schickt dann einen als Schutzmann ver¬ kleideten Komplizen auf den Kampfplatz, der mit Verhaftung droht und von dem geängstigten Manne, welcher um alles ln der Welt sich keinen Strafprozeß auf den Hals ziehen will, ein stattliches Schweigegeld erpreßt. . . „Die beiden Straßenjungen“ finden in dem reichlich gefallenen Schnee ein willkommenes Mittel um Männlein und Welbleln zu necken und zu ärgern und wissen sich durch ihre Schnelligkeit allen Verfolgungen lange zu entziehen, bu^ndllch z*fl Feinsten, die Weh sddae tn fl* pur ausgehöhlte große Schneemänner verstecken ihnen die gebührende Lektion erteilen . ’ „Die durchgegangenen Melonen", der letzte der komischen Films, läßt schon ln seinem Titel ahnen, was da geboten wird: eine wilde jajnl durch Straßen und Gräben und Schleusen, über Mauern und Dächer, kompliziert durch die Mit¬ nahme eines störrischen Eseleins ... Zwei gute Naturbilder machen den Schluß, wir sehen die Fischer von Dünkirchen mit volles Segeln zum „Kabeljaufang In Island“ ausfahren und unter tausend Beschwerden ihr mühevolles Handwerk im rauhen Norden betreiben, und haben Gelegenheit, eine Anzahl „Kleiner «leb bischer Experimente“ speziell aus. dem Gebiete der einfachsten Reibungselektrizität zu beob¬ achten, die für jedermann von hohem Interesse sind. — Für diese Rubrik übernimmt die Redaktion nor die pressgesetzliche Verantwortung. Der Messias der (deutschen Kino- Besitzer. Unter dieser Ueberschtfft brachten wir in No. 28 der „L. B. B.“ ein Ein¬ gesandt, das sich kritisch mit der letzten Versammlung des Vereins der Lichtbild¬ theaterbesitzer der Provinz Sachsen und Nachbarstaaten (E. V.), die in Halle tagte, befaßte. Vom Schriftfahrer dieses Vereins erhalten wir nachfolgende Berichtigung, um deren Aufnahme auf Grund des § 11 des Pa߬ gesetzes gebeten wird. Dieser Paragraph legt der Presse nur d'e Pflicht auf, Mit¬ teilungen, die den Tatsachen nicht ent¬ sprechen, zu berichtigen. Wenn aber, wie im vorliegenden Falle, es sich nicht um Berichtigung tatsächlicher Natur handelt, wären wir zur Aufnahme ganz und gar nicht verpflichtet. Lediglich von dem Standpunkt aus, alle Teile zu Wort kommen zu lassen, komnfen wir dem Wunsche gern nach. Die Red. Dem Einsender des letzten Eingesandt erwiedern wir ganz ergebenst, daß * ganz und garnicht angebracht ist, in eitf persönliche Abhandlung die Geschattt- fOhrung des Vereinsvorstandes mit hinein¬ zuziehen und dieselbe einer ironisches Kritik zu unterziehen. Wie und am welche Art und Weise der Vorstand einzelnen Punkte der Tagesordnung er¬ ledigt, ist lediglich seine eigene Sacne. Wenn die Vereinsmitglieder mit der schäftsführung nicht einverstanden so werden sie es wohl an mündlich* Kritik nicht fehlen lassen. Aus der w und Weise der Kritisierung müssen w* leider auch konstatieren, daß e J Einsender abermals nitfit darauf anko®. Stänkereien zu provozieren, für J ,e . d Gott sei Dank nicht empfänglich lie «Außertem verbittet wir tn» m