Licthbild-Bühne (September 1911)

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Seite 20 L • B ■ B No. 35 Tageslicht oder die von der Beleuchtung | eines Saales ausgehenden Strahlen ! ebenso vollständig zu zerstreuee, so dass die auf den Schirm geworfenen Bilder auch dann mit grosser Klarheit zur Geltung kommen, wenn die um¬ gebenden Lichtverhältnisse die Kine- matographen-Strahlen an Lichtstärke j tausendfach übertreffen. Die in Ham- j bürg auf diese Weise gezeigten Bilder j waren sehr gut und wirkten ohne Ein- | schränkung überraschend. Die Ver- I anstalterin, eine Gesellschaft, welche ; die Erfindung praktisch einführen und j ausnutzen will, zeigte die hübsche Neu¬ heit zunächst im Freien bei hellem Sonnenschein und alsdann in einem stark beleuchteten Saale. Der Massen¬ verwendung der Erfindung steht um so weniger etwas im Wege, als weder an dem Lichtbilderapparat noch an den gebräuchlichen Films etwas verändert zu werden braucht, nur der präparierte j Schirm ist erforderlich. Es ist ohne i weiteres klar, dass die Lichtbild Vor¬ führungen, wenn sie fortan am hellen , Tage gezeigt werden können, einen i Siegeszug ohnegleichen im Volke an- j treten werden, gegen den die bisherige , Beliebtheit des Kinos verblassen muss. ■ Man wird in Zukunft irgendwo in einem Biergarten sitzen und sich im Freien und im hellen Tageslicht an den „lebendigen“ Bildern erfreuen können; | oder man wird sie in einem geschlosse- j nen Raum geniessen, der aber breite, | helle Zugänge und Fenster nicht mehr ; zu scheuen braucht und dadurch das j Sicherheitsgefühl beim Publikum bedeu- 1 tend verstärkt. Auch die Hörsäle, Schulen usw. werden mehr als bisher und unter erleichterten Bedingungen in der Lage sein, sich zu Lehrzwecken des Kinos zu bedienen, und endlich j wird auch wohl die Zeit nicht mehr j fern sein, wo man die beweglichen j Bilder des Kinos auf einem Bummel ; durch die Hauptstrassen der Stadt als zugkräftiges Reklamemittel in den Schaufenstern antrifft. Die Möglich¬ keiten, die sich da der findigen Reklame ( eröffnen, um die Aufmerksamkeit der i Mitwelt zu erregen, sind geradezu phan- tastisch. Es wird sich jetzt nur noch fragen, ob die Erfindung auch den , praktischen Ansprüchen im Grossen und ! Weiten standhält. ! Allensteln, O.-Pr. Handelsgerichtliche j Eintragung: „Metropol - Theater“, | Jung & Co. Berlin. Handelsgerichtliche Ein- j tragung: Urania-Lichtspiele, G. m. b. H., | Sitz in Berlin; Zweigniederlassung in Königsberg. ' Berlin. Das Kolosseum, Kinemato- I graphentheater in der Danzigerstr., ist j durch Kauf von dem bisherigen Be- j sitzer Herrn L. Krol an Herrn H. Greger übergegangen. Das Theater ist um¬ gebaut worden und für gute Ventilation Sorge getragen. Steglitz. Bertha Metz hier, Schlo߬ straße 10, eröffnet Mitte Oktober ebenda einen Kinematograph. | Thorn. Die beiden Müllerschen i Kinematographen auf dem neustädtischen ! Markte sind für den Preis von 12 000 i Mark in den Besitz des früheren Flei- j schermeisters Herrn Majewski über¬ gegangen. Die Kinematographen werden , in alter Weise weitergeführt. i Vaethen in der Altmark. Ein Magde- | burger Unternehmer will auf dem Grund- j stück des Bahnspediteurs E. an der Bahnhofstraße ein Kinematographentheater eröffnen. WeiOenfels. Der Kinematograph am Markt und Metropoltheater sind ; durch Kauf in die Hände des Restau- I rateurs Wilhelm Amme, Pächter des | „Alten Fritz“, in der Klosterstraße, ! übergegangen. Wien. Wie verlautet, trägt sich die j Konkursmassenverwaltung der Kleinen ! Bühne mit der Absicht, einem Angebote : folgend, die Räume dieser Bühne an I ein Kinounternehmen zu vermieten. Bekanntlich wurde auch das Etablisse¬ ment der „Himmel“ von Mizzi Schäffers Kinounternehmen käuflich erworben. Leon Gaumont, Berlin SW. 48, Frledrichstr. 20. Das Programm No. 39 ist am 90. Sep- ! tember lieferbar und enthält: Dramatisch. Die j Tote kehrt wieder 274 m. Komödien. Die : Kriegslist der Verliebten 233 in. Frltzchen Ist nicht auf den Kopf gefallen 100 m. Humoristisch. Onkel Julius und sein Gefolge 112 m. Es kann I der Beste nicht in Frieden leben 110 m. Ein ! delikater Fang 209 m. Farben-Kmematographie. Am Quell 111 m. Rhododendronknetur 76 m. Naturaufnahmen. Die Papierfabrikation 122 m. Kasongo 73 m. Kollektion „Aquila“. Die bange | Stunde 212 m. Ferner bringt das Programm j aus der Serie „Aus dem Leben“ unter dem | Titel „Moral 44 (312 in) eine zeitgemäße Satyre, j die von ganz besonderem Wert ist und in j jedem besseren Programm vertreten sein j müßte. Pathd Frires, Berlin W. 8, Frledrichstr. 191. Das Programm vom 16. September enthält: j Komische Szonen: Um wetten zu können (210 m). Little Hans entführt Rosalie (180 m). Dramatische Szenen: Pflicht und Ehre ! (240 m). Erhabenes Opfer (225 m). Die Hotel- I diebin (320 m). 1 Industrieaufnahmen: Mechanische Herstel¬ lung eines Buches (195 m). Szenen verschiedenen Inhalts: Der Affe des Photographen (195 m). Nick Winter, die Diebin und aie Hypnotiseurin (210 m). Zwei gute Wachthunde (145 m). Wissenschaftliche Aufnahmen: Die Bedeu¬ tung der Luft für die Atmung (150 m). Farbenkinematographie: Kanäle und Flüsse in Siam (130 m). Das doppelte Trapez (110 m). Kabale und Liebe (380 m). Max Oppenheimer, Berlin SW. 68, Frledrichstr. 35. Um der gesteigerten Nachfrage nach amerikanischen Bildern, die infolge ihrer be¬ kannten Vorzüge bei dem Publikum so schnell populär wurden, zu genügen, haben die Firmen Lubin und Kalem sich veranlaßt ge¬ sehen, von jetzt ab regelmäßig ca. 900 m wöchentliche Neuheiten herauszubringen. Durdi Neu-Engagierung von erstklassigen Künstlern und durch Verbesserung ihrer technischen Einrichtungen ist es diesen Firmen gelungen, ihr Produkt in jeder Beziehung zu vervoll¬ kommnen. Von den am 14. Oktober erschei¬ nenden Bildern sind folgende, ganz besonders zugkräftige Schlager zu empfehlen: Von AB „Oer letzte Tropfen Wasser“ (Mk. 320, -), ein sensationelles Indianer-Drama, das inmitten der großen amerikanischen Wüste aufgenommen ist. Bei der Aufnahme des Bildes wirkten ca. 200 Reiter mit. Von Lubin erscheinen u. a.: „In der Kirschenzeit 44 (Mk. 316,-), eine wunderhübsche Romanze, in der Miß Lawrence und Mr. John¬ son die Hauptrollen spielen. Ferner: „Die herrliche Zeit am Meere 44 (Mk. 297,-) eine durchaus ulkige Komödie, aufgenommen in¬ mitten der Sehenswürdigkeiten des berühmten amerikanischen Seebades Atlantic City. Die beiden folgenden Kalem-Fllms sollten in keinem Programm fehlen: „Das Lasso als Lebensretter 44 (Mk. 215,-). In diesem Hijd aus dem wilden Westen sieht man die Heldin des Stückes an einem Lasso über eine ge¬ waltige Schlucht gleiten, um den sie verfol¬ genden Indianern zu entgehen. „Die Furcht 44 (Mk. 323,-) ist ein Drama aus dem Leben, das besonders durch d;e realistische Darstellung einer Feuersbrunst und die Rettung eines Menschenlebens äußerst spannend wirkt. □ GcschiftUchcs. □ Beilage. Der vorliegenden Nummer unserer Zeitung liegt ein Prospekt der „Vltascope 4 0. m. b. H„ Berlin SW. 48, Friedrich¬ straße 16, bei, auf den wir unsere Leset besonders hinweisen. Der Prospekt be- handelt den am 23. September erscheinen¬ den Film „Der besiegte Sieger ‘ und das am 16. September erscheinende Lustspiel „Der Rosendieb“. Berlin. „Orpheus“ Licht- und Ton¬ bild-Theatergesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Gesellschatt ist aufgelöst. Liquidator ist der bisherige Ceschäfsführer Bankier Martin Jacoby in Charlottenburg. Berlin. „Berliner Bilder - Bühne“. Ges. m. b. H. Die Gesellschaft ist aut- gelöst. Liquidator ist der Eigentum Samuel Grzymisch in Berlin.